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27. April 2017
Emissionsaktivitäten bei geschlossenen Fonds verharren auf niedrigem Niveau

Emissionsaktivitäten bei geschlossenen Fonds verharren auf niedrigem Niveau

Insgesamt sechs Publikums-AIF und 13 Vermögensanlagen sind laut der Ratingagentur Scope im ersten Quartal 2017 von der BaFin zum Vertrieb zugelassen worden. Wie bereits in den vergangenen Jahren dominiert die Assetklasse Immobilien das Angebot.

Der Markt für geschlossene Publikums-AIF startet ohne Schwung ins Jahr 2017, wie die Ratingagentur Scope bekanntgibt. Das Angebot der im ersten Quartal 2017 zum Vertrieb zugelassenen geschlossenen Publikums-AIF umfasst sechs AIF mit einem prospektierten Eigenkapitalvolumen von insgesamt rund 143 Mio. Euro. Im ersten Quartal 2016 waren zum Vergleich nur vier Fonds mit einem geplanten Eigenkapitalvolumen von zusammen 144 Mio. Euro emittiert worden.

Das durchschnittlich prospektierte Eigenkapitalvolumen betrug im ersten Quartal 2017 nur noch rund 24 Mio. Euro. Unter den angebotenen AIF des ersten Quartals 2017 befand sich kein Fonds, der ein geplantes Eigenkapitalvolumen von mehr als 50 Mio. Euro aufweist. Die im Jahr 2016 emittierten Fonds planten im Durchschnitt 42 Mio. Euro Eigenkapital einzusammeln.

Assetklasse Immobilien dominiert

Wie bereits in den vergangenen Jahren dominiert die Assetklasse Immobilien das Angebot. Vier der sechs im ersten Quartal 2017 emittierten AIF investieren in Immobilien. Die übrigen AIF entfallen jeweils auf die Assetklassen Infrastruktur und Private Equity. Darüber hinaus sind vier der sechs AIF risikogemischt. Das entspricht rund 70% des prospektierten Eigenkapitals. Drei der vier risikogemischten AIF sind jedoch Blindpool- bzw. Semi-Blindpool-Konstruktionen.

Viele Vermögensanlagen

Das Angebot neuer Vermögensanlagen nach Vermögensanlagengesetz (VermAnlG) erstreckt sich im ersten Quartal 2017 auf 13 Produkte mit einem insgesamt zu platzierenden Kapital von rund 146 Mio. Euro. In Bezug auf die Anzahl wurden damit mehr als doppelt so viele Vermögensanlagen wie geschlossene Publikums-AIF emittiert. Die 13 im ersten Quartal 2017 von der BaFin genehmigten Vermögensanlagen gliedern sich in sechs Unternehmensbeteiligungen, vier Nachrangdarlehen, zwei Direktinvestments und eine Namensschuldverschreibung.

Hierzu muss beachtet werden, dass seit Jahresanfang 2017 alle Container-Direktinvestments unter das VermAnlG fallen und damit nun prospektpflichtig sind. Im ersten Quartal 2017 waren dies zwei Container-Direktinvestments, die zusammen auf ein zu platzierendes Volumen von rund 65 Mio. Euro kommen. Das entspricht laut Scope rund 45% des gesamten zu platzierenden Volumens der Vermögensanlagen im ersten Quartal 2017. (ad)