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29. November 2018
Fake-News werden zum Schreckgespenst für Unternehmen

Fake-News werden zum Schreckgespenst für Unternehmen

Cyberattacken gehören für fast alle Firmen inzwischen zum Alltag, wie aus dem Cyber Security Report von Deloitte und IfD Allensbach hervorgeht. Laut Umfrage gilt Schadsoftware bei den Unternehmen als größtes Risiko. Immer mehr Führungskräfte sehen zudem Fake-News als Bedrohung an.

Für den Cyber Security Report haben Deloitte und das Institut für Demoskopie Allensbach Führungskräfte rund um das Thema Digitalisierung und Cyberrisiken befragt. Im Zuge von Industrie 4.0 nehmen auch die Cybergefahren für Unternehmen zu. So gehören Cyberattacken für nahezu alle Firmen mittlerweile zum Alltagsgeschäft. Etwas mehr als die Hälfte der befragten Entscheider (46%) gab an, täglich bis wöchentlich angegriffen zu werden. Insgesamt 93% der mittleren und großen Unternehmen waren bereits Ziel von IT-Attacken.

Die Furcht vor Fake News wächst

Laut Umfrage stellen für die Mehrheit der Top-Entscheider (77%) Computerviren bzw. Schadsoftware das größte Risiko dar. Seit 2013 ist der Anteil der Führungskräfte, die darin eine große Gefahr sehen, von 57% um 20 Prozentpunkte gestiegen. Für immer mehr Führungskräfte wird zudem die Manipulation der öffentlichen Meinung mittels Fake-News zum Schreckgespenst. So ist der Anteil derjenigen, die Fake-News als großes Risiko betrachten, von 67% im Jahr 2017 auf nunmehr 75% angewachsen. Fast genauso viele Führungskräfte, nämlich 72%, nehmen Datenbetrug als Gefährdung wahr. In der Liste der Cyberrisiken folgen die Lahmlegung wichtiger Infrastruktureinrichtungen durch Cyberangriffe (68%) sowie der Missbrauch von persönlichen Daten durch andere Nutzer in sozialen Netzwerken (65%).

Jeder zweite Entscheider wünscht sich Unterstützung vom Staat

Die aktive Eindämmung der Attacken liegt bislang in der Eigenverantwortung der Wirtschaft. Allerdings sind 56% der Entscheider der Ansicht, der Staat könne Unternehmen grundsätzlich bei Cyberangriffen unterstützen. „Unternehmen erwarten von staatlichen Einrichtungen eine aktive Unterstützung, sowohl bei der Cybersicherheit als auch bei der Digitalisierung. Hier besteht konkreter Handlungsbedarf, um die Weichen für eine Digitalisierung der Wirtschaft erfolgreich zu stellen“, erklärt Katrin Rohmann, Leiterin Government & Public Services bei Deloitte.

Skepsis gegenüber Ausstattung staatlicher Stellen

Die meisten Entscheider aus Politik und Wirtschaft betrachten allerdings die Ausstattung staatlicher Stellen hinsichtlich der für die Aufgaben notwendigen Fachkompetenz mit kritischem Blick, etwa was die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen bei der IT-Sicherheit angeht. 68% der politischen Entscheider und 79% der Entscheider aus Unternehmen haben daran ausdrücklich Zweifel. Was einen effektiven Schutz gegen Hackerangriffe betrifft, sind 60% der Abgeordneten der Meinung, dass Computernetzwerke sich wirksam gegen Hackerangriffe schützen lassen. Bei den Führungskräften aus Unternehmen glauben dies dagegen nur 32%. (tk)