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19. April 2024
Immer mehr Brände durch Lithium-Ionen-Akkus

Immer mehr Brände durch Lithium-Ionen-Akkus

Seit etwa einem Jahrzehnt steigt die Anzahl der Brände, die durch Defekte an Lithium-Ionen-Akkus verursacht werden, kontinuierlich an. Mittlerweile sind sie die häufigste Ursache für Elektrobrände. Das belegen Zahlen des IFS.

Sie sind in mobilen Geräten in jedem Haushalt zu finden: Lithium-Ionen-Akkus. Ob im Smartphone, in Haushaltsgeräten oder im Elektrofahrzeug, die Verbreitung der effizienten Energiespeicher hat in den letzten Jahren rasant zugenommen.

Durch ihren vermehrten Einsatz ist allerdings auch die Anzahl der Brände verursacht durch defekte Lithium-Ionen-Akkus gestiegen. Laut Zahlen des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e. V. (IFS) sind sie mittlerweile die häufigste Ursache für Brände, die durch Elektrizität verursacht werden.

Etwa ein Drittel der Schadenfeuer, die das Institut untersucht, haben ihren Ursprung in Elektrizität. Davon werden aktuell rund 20% durch defekte Lithium-Ionen-Akkus ausgelöst. In drei Viertel aller Fälle entsteht der Brand während der Ladephase.

Sichere Handhabung statt Vermeidung

Seit etwa zehn Jahren beobachtet das IFS einen „ebenso deutlichen wie kontinuierlichen Anstieg“ von Akkubränden. Grund dafür ist laut dem IFS einfach die höhere Stückzahl – eine größere Anzahl von Produkten bedeutet auch eine größere Anzahl von fehlerhaften Produkten. Seit einigen Jahren gehen mehr als die Hälfte aller Produktrückrufe wegen Brandgefahr auf Lithium-Ionen-Akkus zurück, schreibt das Institut. Vor allem preisgünstige No-Name-Artikel sind hiervon betroffen.

Lithium-Ionen-Akkus zu vermeiden, ist jedoch nicht die Lösung und wäre „unverhältnismäßig und praxisfern.“ Stattdessen sollten Verbraucher bevorzugt auf Qualität statt auf den Preis achten und bei der Handhabung und während des Ladevorgangs die Vorgaben der Hersteller beachten. (js)

Bild: © Alexander – stock.adobe.com