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29. November 2023
Kommt ein gutes Jahr für Aktien und Anleihen?

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Kommt ein gutes Jahr für Aktien und Anleihen?

2024 steht vor der Tür und die Finanz- und Investmentbranche blickt gespannter und gespannter auf das kommende Jahr. So hat die Deutsche Bank nun ihren Kapitalmarktausblick für 2024 veröffentlicht und rechnet mit einem herausfordernden, aber unterm Strich guten Jahr.

Die Entwicklung des Konstrukts Kapitalmarkt ist von so vielen Faktoren abhängig, dass es wohl utopisch wäre, diese in nur wenigen Seiten aufzulisten und zu analysieren. Und wenn man ehrlich ist: Die magische Glaskugel, mit der man die Entwicklung vorhersehen kann, wurde auch noch nicht erfunden.

Trotzdem schadet es nicht, gelegentlich Schätzungen zu Rate zu ziehen. Und eine solcher Schätzungen haben nun die Experten der Deutschen Bank veröffentlicht, mit ihrem Kapitalmarktausblick 2024. Der Ausblick gehen auf die wesentlichen Fragestellungen der Finanzwelt ein: Zinssenkungen, Inflation, Geopolitik, Konjunktur und die Renditeerwartungen der verschiedenen Anlageklassen.

Schwache Konjunktur

Die globale Wirtschaftsleistung dürfte im kommenden Jahr weiter ihr Wachstum verlangsamen, erwartet Stefan Schneider, Chefvolkswirt für Deutschland bei Deutsche Bank Research. In der Eurozone erwarte die Deutsche Bank ein kleines Plus, in den USA hält die Deutsche Bank als Basisszenario an einer leichten Rezession im ersten Halbjahr 2024 fest. Das zuletzt stärker als erwartete Wachstum China werde nicht von Dauer sein, so Schneider.

Für 2024 prognostizieren die Experten ein Wachstum der US-Wirtschaft um 0,6%, die in der Eurozone soll um 0,2% wachsen. Und die Wachstumsprognose für Deutschland selbst? Die haben die Volkswirte nach dem Verfassungsgerichtsurteil nach unten korrigiert. Laut Schneider dürfte die wirtschaftspolitische Verunsicherung und Ausgabenkürzung das Wachstum 2024 um rund einen halben Prozentpunkt reduzieren, woraufhin das Bruttoinlandsprodukt im kommenden Jahr erneut leicht um 0,2% sinken dürfte.

Inflation und Zinsen sinken – allmählich

Noch eine „längere Zeit“ werde laut Deutsche Bank die Inflation von Sorge sein, warnt Schneider. Dauerhaft dürfte sie in den nächsten zwei Jahren nicht unter 2% sinken, trotz des zuletzt deutlichen Rückgangs. Dafür gebe es „viele Gründe“, darunter die langfristigen Folgen der expansiven Finanzpolitik, zu geringe Investitionen, der sich verschärfende Arbeitskräftemangel und die kostenintensive grüne Transformation der Wirtschaft.

Aufgrund der sinkenden Energiepreise gegenüber dem Vorjahr werde es kurzfristig noch Basiseffekte geben, von denen man profitieren könne. Die Deutsche Bank sehe daher die Inflationsrate Ende 2024 bei 1,8% in den USA und je 2,0% in der Eurozone und Deutschland. Und mit Zinssenkungen rechnet die Deutsche Bank etwa ab der Jahresmitte – anders als die Experten beim GDV-Chefökonomen-Talk (AssCompact berichtete). In den USA würde der Leitzins 2024 um 175 Basispunkte von aktuell 5,25 bis 5,50% auf dann 3,50 bis 3,75% sinken, in der Eurozone werden Zinssenkungen um 100 Basispunkte erwartet. Der Einlagenzinssatz läge dann im Dezember 2024 bei 3,0%.

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