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20. März 2024
Konjunkturerwartungen so hoch wie vor Ukraine-Krieg

Konjunkturerwartungen so hoch wie vor Ukraine-Krieg

Das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hat seine monatlich erfragten Erwartungen für die deutsche Konjunktur veröffentlicht. Das Stimmungsbarometer ist erneut gestiegen – und zwar auf das höchste Niveau seit Beginn des Krieges in der Ukraine.

Das Mannheimer Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht monatlich seine Konjunkturerwartungen für die deutsche Wirtschaft. Die neueste Auswertung für März gab das Institut am vergangenen Dienstag bekannt. Und da ist das Stimmungsbarometer zum sechsten Mal in Folge gestiegen – auf 31,7 Punkte, was einem Plus von 11,8 Punkten im Vergleich zum Februar entspricht.

Höchster Stand seit Februar 2022

Bemerkenswert ist dieser Punktestand, da es sich um den Höchststand seit Februar 2022, dem Monat, in dem der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begann, handelt. Eine Erklärung für diese positiven Erwartungen könnten die Zinssenkungen sein, mit denen viele Experten in den nächsten Monaten rechnen, wie auch ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach erläutert: „Die Konjunkturerwartungen für Deutschland steigen deutlich. Parallel dazu gehen mehr als 80% der Befragten davon aus, dass die EZB in den kommenden sechs Monaten Zinssenkungen vornehmen wird. Dies könnte eine Erklärung für die deutsche Baubranche sein. Der deutsche Exportsektor profitiert von den gestiegenen Konjunkturerwartungen für China sowie den gefallenen Wechselkurserwartungen für den Dollar gegenüber dem Euro.“

Die Erwartungen der Finanzmarktexpertinnen und -experten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone steigen in der aktuellen Umfrage ebenfalls deutlich, so das ZEW. Sie liegen mit aktuell +33,5 Punkten um 8,5 Punkte über dem Wert vom Februar. Der Lageindikator sinkt hingegen um 1,4 Punkte auf –54,8 Punkte. (mki)

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