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21. Februar 2024
Segment der Immobilien-Spezialfonds auch 2023 gewachsen
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Segment der Immobilien-Spezialfonds auch 2023 gewachsen

Auch wenn sich das Wachstum im Marktsegment der offenen Immobilien-Spezialfond im Jahr 2023 verlangsamte, sind die Nettomittelzuflüsse deutlich positiv geblieben. Die Anzahl der Fonds ist nur leicht gestiegen, wie die Service-KVG INTREAL anhand von Bundesbankdaten mitteilt.

Das Marktsegment der offenen Immobilien-Spezialfonds ist auch im Krisenjahr 2023 gewachsen, wenn auch langsamer. Dennoch blieben die Nettomittelzuflüsse deutlich positiv. Dies berichtet die IntReal International Real Estate Kapitalverwaltungsgesellschaft mbH (INTREAL) auf Grundlage von Daten der Bundesbank, die nun für das gesamte Jahr 2023 vorliegen.

Demnach betrug das Nettofondsvermögen aller offenen Immobilien-Spezialfonds um 31.12.2023 rund 182,2 Mrd. Euro. Das sind laut INTREAL ziemlich genau 5% mehr als ein Jahr zuvor. Damals belief sich das Vermögen auf 173,5 Mrd. Euro. Die Anzahl der Fonds erhöhte sich nur leicht von 660 Ende 2022 auf 671 zum 31.12.2023, was eine Zunahme um elf Vehikel bedeutet.

8,8 Mrd. Euro Mittelzuflüsse – Rückgang gegenüber 2022 um 40%

Im vergangenen Jahr verzeichnete das Fondssegment rund 8,8 Mrd. Euro an Nettomittelzuflüssen. 2022 lagen die Zuflüsse noch bei rund 15,2 Mrd. Euro. Somit zeigt sich ein Rückgang gegenüber dem von rund 40%. Zum Vergleich: In den Jahren 2021 lag der Wert bei rund 14,1 Mrd. Euro und 2020 rund 10,5 Mrd. Euro.

Als bemerkenswert bezeichnen es die Experten von INTREAL, dass es 2023 – anders als teilweise in früheren Jahren – keinen Monat mit negativen Mittelzuflüssen gab. Besonders stark sei traditionell der Dezember. Allein im letzten Monat des Jahres 2023 flossen den Fonds 1,6 Mrd. Euro netto zu.

Herausfordernde Marktphase hat Spuren hinterlassen

„Auch die offenen Immobilien-Spezialfonds können sich dem allgemeinen Trend des Marktes nicht entziehen. Die Zahlen bestätigen dennoch die wichtige und etablierte Rolle, die Immobilien-Spezialfonds in der Portfolioallokation von institutionellen Investoren eingenommen haben – auch oder gerade in der mit unverändert hohen Risiken verbundenen Marktphase“, erklärt Michael Schneider, Geschäftsführer der INTREAL.

„Die Zuflüsse entfallen meiner Einschätzung nach weniger auf Neuauflagen von Fonds, sondern vielmehr auf Bestandsfonds, die gezielt weiter investiert haben. Dazu passt auch die geringe Veränderung der Fondsanzahl. Die dargestellte Entwicklung der Branche zeigt sich auch in den Geschäftszahlen der INTREAL. Auch wir sind 2023 erneut gewachsen, aber langsamer als in den Jahren zuvor“, so Schneider weiter.

2015 bis 2022 waren „Ausnahmejahre“

Was die Mittelzuflüsse angeht, bezeichnet Schneider den Zeitraum von 2015 bis 2022 in vielerlei Hinsicht als „Ausnahmejahre“. Nun würden die Nettomittelzuflüsse in Richtung ihres langfristigen Mittels zurückkehren, das über die letzten zehn Jahre bei 11,1 Mrd. Euro p.a. lag. (tik)

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