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13. April 2016
Starke Nachfrage nach Wohn-Riester-Verträgen

Starke Nachfrage nach Wohn-Riester-Verträgen

Der Wohn-Riester bleibt beliebt. Im vergangenen Jahr hat sich der Bestand der Wohn-Riester-Verträge auf rund 1,6 Millionen erhöht. Die hohe Akzeptanz des Wohn-Riesters erklärt sich laut dem Verband der Privaten Bausparkassen (VdPB) durch dessen spezifische Vorteile.

Der Bestand an Wohn-Riester-Verträgen hat sich im Jahr 2015 um 187.000 auf knapp 1,6 Millionen erhöht. Der „Wohn-Riester“ bleibt laut dem Verband der VdPB damit Motor der Riester-Verträge. Bei den Investmentfondsverträgen war ein Zuwachs gegenüber Ende 2014 um 54.000 auf rund 3,1 Millionen zu verzeichnen. Der Bestand an Riester-geförderte Banksparverträgen sank dagegen um 10.000 auf 804.000. Die Zahl der Versicherungsverträge ging um 44.000 auf knapp 11 Millionen zurück.

Tilgungsturbo

„Die hohe Akzeptanz des Wohn-Riesters erklärt sich durch dessen spezifische Vorteile“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Privaten Bausparkassen, Andreas J. Zehnder, die jüngsten Zahlen. Die Förderung wirke wie ein „Tilgungsturbo“. Der wirtschaftliche Vorteil eines Riester-Darlehens könne dabei bis zu 50.000 Euro betragen.

Im Normalfall oft ein deutliches Plus

Auch bei Berücksichtigung der nachgelagerten Besteuerung verbleibe unter dem Strich im Normalfall ein dickes Plus. „Vor allem aber“, so Zehnder, „ist die Eigenheimrente, wie sie offiziell heißt, die einzige Form der Altersvorsorge, die man schon lange vor Renteneintritt genießen kann.“ Im Übrigen hätten Produkte der Bausparkassen in Vergleichstests wiederholt gut abgeschnitten – zuletzt im März-Heft 2016 von Finanztest.

Riester aufgeben ist keine Alternative

Mit Sorge betrachtet Zehnder die wiederholt vorgebrachte Kritik am „Geld-Riester“. Hier mache sich mittlerweile auch die Nullzinspolitik der EZB bemerkbar. Die Politik sei deshalb gut beraten, in einen Dialog darüber einzutreten, wie notwendiges Sparen für die private Altersvorsorge in einem solchen Umfeld verstärkt unterstützt werden könne. Riester einfach aufzugeben, ist für Zehnder keine Alternative: „Damit würde das Vertrauen in staatliche Entscheidungen, an denen Menschen ihre langfristige Lebensplanung ausrichten, untergraben.“ Zudem würde die Wohneigentumsbildung ausgebremst – und das zu einer Zeit, in der man sich über jeden freuen solle, der eine Mietwohnung freimacht. (mh)