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5. Mai 2014
Welche privaten Krankenversicherer wachsen?

Welche privaten Krankenversicherer wachsen?

Die ersten PKV-Unternehmen haben ihre Bestandszahlen für das Geschäftsjahr 2013 veröffentlicht. Für die Vollversicherung hatte der PKV-Verband ein negatives Wachstum von −0,7% angekündigt, während die Zahl der Zusatzversicherten 2013 um insgesamt rund 2% gestiegen sei. Alle neun Unternehmen, von denen nun konkrete Ergebnisse vorliegen, bestätigten ein Plus an Zusatzversicherten.

Dagegen konnten für die Krankenvollversicherung nur zwei von acht Anbietern mehr versicherte Personen als noch 2012 melden. Die Alte Oldenburger steigerte ihren Bestand um 1.009 Personen auf 47.321 Vollversicherte. Seit dem Jahr 2000 hat sie ihren Bestand nahezu verdoppelt. Leicht zulegen konnte die Provinzial Krankenversicherung Hannover, die 51 Versicherte mehr zählte als 2012 und jetzt 14.486 Personen vollversichert hat.

Die anderen sechs PKV-Versicherer erlitten Verluste. Am stärksten traf es die Central Krankenversicherung mit 38.355 Personen weniger im Bestand. Die Zahl der Vollversicherten sank damit auf unter 400.000 (379.213). Dieses Ergebnis dürfte nach wie vor von der 2011 erlittenen Pleite mit den sogenannten „Billigtarifen“ beeinflusst werden, in deren Folge die Central ihr Maklergeschäft einstellte und die Beiträge im Bestand teilweise kräftig anpassen musste. 25.335 Versicherte verließen die DKV Deutsche Krankenversicherung AG, die nun über einen Bestand von gut 850.000 Personen in der Krankenvollversicherung verfügt. Fast 10.000 Personen (9.928) verlor die Bayerische Beamten Krankenversicherung AG (BBKK), deren Bestand auf 360.362 Versicherte sank.

Geringere Verluste mussten die UKV – Union Krankenversicherung AG – mit einem Minus von 3.546 Personen und 103.771 Versicherten im Bestand, die Nürnberger Krankenversicherung AG (−615 vollversicherte Personen/45.279 im Bestand) sowie die Württembergische (−201/24.851) hinnehmen. Nürnberger und Württembergische meldeten erstmals Rückgänge, während die UKV ihren 2011 eingesetzten Negativtrend nicht stoppen konnte.

Zusatzversicherung bringt Beitragsplus für alle neun Versicherer

In der Zusatzversicherung zeigt sich ein anderes Bild: Alle neun Versicherer, von denen bisher die Geschäftszahlen vorliegen, melden ein Bestandsplus. Den stärksten Zuwachs schaffte mit über 10,5% auch hier die Alte Oldenburger, die jetzt 111.145 Zusatzversicherte hat. Kräftig gewachsen ist der Bestand an Zusatzversicherten mit +7,64% auf 255.939 Personen auch bei der Württembergischen sowie mit +6,47% bei der Provinzial (VGH), die knapp unter der Grenze von 100.000 Versicherten liegt.

Die drei Bestandsgrößen DKV, Ergo Direkt und Central wuchsen unterschiedlich stark. Während die Ergo Direkt ihren Bestand um 2,62% auf 1.316.709 Versicherte steigerte, fiel der Zuwachs bei der DKV mit +0,33% auf 2.623.174 Versicherte und bei der Central (+0,12% / 1.082.044) geringer aus.

Die Ergebnisse inklusive der Entwicklung in den Vorjahren können im Internetportal PKV Wiki für die Vollversicherung hier und in Bezug auf den Bestand in der Zusatzversicherung hier nachgelesen werden.

Text: Stefanie Steible