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17. April 2024
Wie kleine Maklerhäuser mit New Work punkten können

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Wie kleine Maklerhäuser mit New Work punkten können

Die Arbeitswelt ist im Wandel. Zudem kommt eine Generation, die mit neuen Anforderungen in den Arbeitsmarkt eintritt. Und dann ist da noch der Fachkräftemangel. Um dem zu begegnen, müssen sich Unternehmen transformieren. Wie können auch kleinere Maklerhäuser diesen Wandel in die Praxis umsetzen?

Ein Artikel von Hava Misimi, Gründerin und Geschäftsführerin der Finanz- und Versicherungs­beratung Femance

New Work beschreibt die Transformation der Arbeitswelt, getrieben durch neue Bedürfnisse der Arbeitnehmenden und technologische Entwicklungen. Es geht darum, mit den Anforderungen der Zeit zu gehen und nicht, „weil man es schon immer so gemacht hat“, an alten Arbeitsweisen festzuhalten. New Work ermöglicht es Unternehmen, wettbewerbsfähig zu bleiben, Talente zu gewinnen und auch Innovationen zu schaffen. Kleinere Unternehmen und Maklerbüros verfügen zwar nicht über die finanziellen und personellen Ressourcen großer Unternehmen, können aber dennoch eine führende Rolle einnehmen. Sie können schneller Entscheidungen treffen und agiler auf technologische Veränderungen und Trends reagieren, da sie in der Regel weniger bürokratisch sind und flachere Hierarchien haben. Wie genau kann das in der Praxis aussehen? Wie können kleinere Maklerhäuser digitale Technologien und eine flache Organisationskultur nutzen, um New Work zu leben?

Digital first: Vom Backoffice bis zur Kundenberatung

Digitale Technologien haben die Beratungsbranche verändert – sowohl auf der Kundenseite als auch auf der Seite der Beratenden. Allein durch die Möglichkeit von Video-Calls steht die persönliche Beratung bei Personen zu Hause nicht mehr im Zentrum. Dadurch können auch kleinere Unternehmen ihre Leistungen bundesweit anbieten, ohne lokale Standorte aufbauen zu müssen. Digitale Tools machen die Beratung nicht nur ortsunabhängig, sondern auch effizienter. Kleinere Unternehmen haben dabei den Vorteil, durch agile Strukturen und weniger Bürokratie Tools testen zu können und damit auch langfristig den Mitarbeitenden den Rücken frei zu halten, damit sie sich ganz auf die eigentliche Beratung konzentrieren können.

Wie kann das in der Praxis aus­sehen? Als ich Femance gegründet habe, war für mich klar, dass ich ein digitales Unternehmen aufbauen möchte. Neben einem digitalen Backoffice setzen wir im Beratungsprozess Vergleichstools, Finanz­pla­nertools und intelligente digitale Fragebögen für Risikovoranfragen ein. Das macht uns nicht nur effizienter, sondern entlastet auch die Mitarbeitenden, weil es den administrativen Aufwand reduziert. Neben der Digitalisierung der Beratung testen wir auch andere Technologien – gerade in einem kleinen Unternehmen, in dem viele Aufgaben auf wenigen Schultern verteilt sind, kann das die Arbeitsbelastung reduzieren. Wir setzen zum Beispiel schon jetzt künstliche Intelligenz ein, die uns im Marketing oder bei einfachen Textaufgaben unterstützt.

Flexibilität im Fokus: Von remote first bis Teilzeitarbeit

Die Digitalisierung ermöglicht ein viel höheres Maß an Flexibilität, was für viele Menschen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz Priorität hat. Themen wie die Vereinbarkeit von Erwerbs- und Betreuungsarbeit stehen dabei im Vordergrund. Ein Unternehmen, das Flexibilität und Home-Office ermöglicht, steigert die Zufriedenheit der Beschäftigten und damit auch derenProduktivität. Als kleines Unternehmen mit nur einem Standort hat man zudem den Vorteil, sich bei der Suche nach Mitarbeitenden nicht auf einen Ort beschränken zu müssen. Damit diese Flexibilität auch in einem kleinen Maklerbüro funktioniert, ist es wichtig, dass Kommunikation und Koordination im Team funktionieren. Denn in der Beratung ist man an bestimmte Kernarbeitszeiten gebunden, die auch in einem kleinen Team abgedeckt werden müssen.

Wie kann das in der Praxis aus­sehen? Bei Femance sorgen wir durch den Einsatz von Videokonferenz-, Projektmanagement- und Kollaborationstools für eine transparente Kommunikation. Wir arbeiten remote first, das heißt, jede Person kann von dem Ort aus arbeiten, von dem sie arbeiten möchte. Wer gerne ins Büro kommt, hat die Möglichkeit dazu, andere können komplett von zu Hause aus arbeiten. Auch das Thema Teilzeitarbeit lässt sich mit den digitalen Kommunikations- und Organisationstools sehr gut umsetzen. Um den Teamzusammenhalt zu stärken, sehen wir uns mindestens zweimal im Jahr persönlich und schaffen auch digital – zum Beispiel nach Terminen – den Raum, um über persönliche Dinge zu sprechen.

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Ein Artikel von
Hava Misimi