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19. März 2024
Wo Immobilienpreise 2023 am stärksten gesunken sind

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Wo Immobilienpreise 2023 am stärksten gesunken sind

Im vergangenen Jahr sind die Preise für Wohneigentum in Deutschland in den meisten Regionen deutlich gefallen - besonders stark in den Metropolen. Wo die Preise für Eigentumswohnungen real, also unter Berücksichtigung der Inflationsrate, noch gestiegen sind, zeigt der Postbank Wohnatlas 2024.

Im Jahr 2023 hat der Abwärtstrend bei den Immobilienpreisen hierzulande weiter an Fahrt aufgenommen. In der Mehrheit der deutschen Landkreise und kreisfreien Städte sind die Preise deutlich zurückgegangen – vor allem real, also unter Berücksichtigung der Inflationsrate von 5,9%. In rund 96% aller Regionen waren Eigentumswohnungen 2023 im Bestand real günstiger als im Vorjahr. Einen besonders starken Rückgang weisen die sieben größten Metropolen auf, wie aus dem Postbank Wohnatlas 2024 hervorgeht. Die Studie hat das Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) für die Postbank erstellt. Der Preisatlas zeigt, in welchen Regionen die Preise besonders stark gefallen sind und wie hoch der durchschnittliche Quadratmeterpreis 2023 lag.

Rückgang der Immobilienpreise um 10%

Im Schnitt sind die Preise über alle Gebiete hinweg im Vergleich zum Jahr 2022 inflationsbereinigt um 10,1% gesunken. 2022 hatte das reale Minus gegenüber dem Vorjahr noch 0,7% betragen. In nominaler Rechnung, also nicht inflationsbereinigt, sind die Preise für Eigentumswohnungen im Durchschnitt über alle Kreise und kreisfreien Städte um –4,2% gegenüber 2022 zurückgegangen.

„In vielen Regionen Deutschlands sind die Preise für Eigentumswohnungen gesunken, da die Nachfrage leicht nachgelassen hat – eine Folge von steigenden Zinsen, unsicheren Rahmenbedingungen bezüglich Förderungen fallenden Reallöhnen und höheren Kosten für Lebenshaltung, Bau und Renovierungen“, erklärt Manuel Beermann, Leiter Produktmanagement Immobilien der Privatkundenbank in Deutschland.

In Metropolen haben Preise stärker nachgegeben

Wie die Ergebnisse des Postatlas belegen, waren die sieben größten Städte Deutschlands, die „Big 7“, im Durchschnitt stärker als Mittelstädte und Landkreise vom Preisrückgang betroffen. Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen sanken im Durchschnitt real um –12,7% in den Metropolen, in den sonstigen Großstädten um –11,4%, in den Mittelstädten um –10,8% und über alle Landkreise hinweg um –9,7%.

Große Unterschiede bei Preisanpassungen im ländlichen Raum

Auch in ländlichen Regionen waren Preisrückgänge zu verzeichnen, wobei es der Studie zufolge selbst innerhalb derselben Bundesländer teils große Unterschiede gibt. Demnach sind besonders hohe Preisschwankungen gegenüber dem Vorjahr häufig in Regionen mit einem nur geringen Immobilienangebot zu beobachten. Deshalb hat das HWWI für die „Top 10 der größten Veränderungen“ nur die 354 Regionen mit mindestens 100 Angeboten bzw. mit mindestens einem Angebot je 100.000 Einwohner im Jahr 2023 berücksichtigt.

Landkreis Bayreuth und Erzgebirgskreis mit stärkstem Rückgang

Am deutlichsten haben die Kaufpreise real im Vergleich zum Vorjahr im Landkreis Bayreuth nachgegeben mit –24,8%. Auf Platz 2 rangiert der Erzgebirgskreis in Sachsen mit –21,4%. In den Top 10 mit den größten Preiskorrekturen finden sich mit der kreisfreien Stadt Kaufbeuren und den Landkreisen Regensburg, Dingolfing-Landau und Neumarkt in der Oberpfalz vier weitere bayerische Regionen.

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