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26. September 2023
Wohnungsgipfel: die Pläne der Ampel und Reaktionen darauf

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Wohnungsgipfel: die Pläne der Ampel und Reaktionen darauf

Reaktionen aus der Baubranche und Immobilienwirtschaft

Die Immobilienwirtschaft zeigt sich angesichts des Maßnahmenpakets vorsichtig optimistisch. „Ein neuer Realismus beim Klimaschutz und klare steuerliche Entlastungssignale zeigen: Die Gespräche der letzten Wochen haben sich gelohnt“, erklärte Andreas Mattner, Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA). Der Verband sieht nun auch Länder und Kommunen verstärkt in der Pflicht. „Das Maßnahmenpaket kann eine Perspektive für die Branche eröffnen, es werden viele wichtige Punkte aufgegriffen, die die Bauindustrie gefordert hat, und es ist umfangreicher als erwartet“, heißt es von Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie. Er weist aber auf den enormen Zeitdruck hin. Olaf Scholz müsse die Bundesländer jetzt in einer zügig einberufenen Ministerpräsidentenkonferenz in die Pflicht nehmen.

Maßnahmenpaket „nicht ausreichend“

Der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW sieht im Maßnahmenpaket durchaus positive Entwicklungen für die energetische Modernisierung im Bestand. Das Maßnahmenpaket sei aber nicht ausreichend. Für die sozial orientierten Wohnungsunternehmen sei leider nichts herausgekommen. „Was Deutschland konkret braucht, ist ein neues, wahrhaftiges Versprechen für bezahlbaren Wohnungsneubau für die Mitte der Gesellschaft. Die zwei wesentlichen Teile dieses Versprechens müssen eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7% für bezahlbaren Wohnungsbau und KfW-Darlehen zu einem verbilligten Zinssatz von 1% sein“, betonte GdW-Präsident Axel Gedaschko.

Neue Einkommensgrenze bei Förderkrediten „immer noch zu niedrig“

Als Schritt in die richtige Richtung bezeichnet Tomas Peeters, Vorstandsvorsitzender der Baufi24 Baufinanzierung AG und CEO der Bilthouse-Gruppe, die Maßnahmen. „Die Erhöhung der Einkommensgrenzen bei Förderkrediten war dringend geboten sowie insgesamt eine Verbesserung der Förderkulisse beim Immobilienkauf bzw. der energetischen Sanierung“, betont Peeters. Die neue Grenze von 90.000 Euro zu versteuerndem Familieneinkommen bei Förderkrediten dürfte aber immer noch zu niedrig sein, so Peeters weiter. (tk)

Informationen der Bundesregierung zu den Maßnahmen gibt es hier.

Bild: © lesniewski – stock.adobe.com