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15. Juni 2023
Nachhaltigkeitsrating zeigt Fortschritte bei Sachversicherern
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Nachhaltigkeitsrating zeigt Fortschritte bei Sachversicherern

Sachversicherer haben bei ihrer Entwicklung hin zu mehr Nachhaltigkeit Fortschritte erzielt. Das hat das aktuelle Nachhaltigkeitsrating NATIVE der Greensurance Stiftung ergeben. Insbesondere die großen Sachversicherer konnten sich verbessern.

Die Sachversicherer hierzulande machen Fortschritte bei ihrer Ausrichtung hin zu mehr Nachhaltigkeit. Das ist das Ergebnis der zweiten Auflage des NATIVE-Ratings, eines Versicherungsvergleichs zur Nachhaltigkeit. Das Rating wird von der Greensurance Stiftung erstellt und umfasst teilnehmende Sachversicherer unter anderem mit Produkten aus den Bereichen private Haftpflicht, Wohngebäude, Hausrat und Kfz.

Versicherungskonzerne holen stark auf

Der Blick auf das Rating zeigt, dass sich die Sachversicherer insgesamt bei der Nachhaltigkeitsbewertung verbessert haben. So stieg die Durchschnittsbewertung innerhalb des vergangenen Jahres unter den 19 analysierten Versicherern von 26,4% auf 35,2% von maximal erreichbaren 100% an. Besonders auffällig dabei: Gerade die großen Versicherungsgesellschaften konnten im Ranking ordentlich Plätze gut machen. Rangierten 2022 mit der Ostangler Brandgilde VVaG (Ostangler), der Schwarzwälder Versicherung VVaG sowie der Waldenburger Versicherung AG (Waldenburger) noch mittelständische Sachversicherer auf den vordersten Plätzen, wird das aktuelle Ranking nun von der Allianz und der R+V Gruppe angeführt. Die Allianz kommt dabei auf 52,5%, die R+V Gruppe auf 49,9%.

Erst danach folgen mit der Ostangler (49,8%) und der Waldenburger (47,6%) kleinere Gesellschaften. Laut Greensurance Stiftung liege diese Entwicklung daran, dass kleinere Versicherer im Bereich Nachhaltigkeit aufgrund des Fachkräftemangels Probleme haben, Schritt zu halten mit der von Regulierung und Markt geforderten Dynamik.

Mittelständische Versicherer punkten bei nachhaltigen Produktmerkmalen

Nichtsdestotrotz bleibt zu konstatieren, dass die Branche weiterhin viel Luft nach oben habe, so die Greensurance Stiftung. Denn selbst der Spitzenreiter im aktuellen Ranking erreiche lediglich knapp mehr als die Hälfte der maximal erreichbaren Punkte. Der Blick auf einzelne Kategorien zeigt wiederum, dass die Versicherer unterschiedliche Stärken haben. So punkten die mittelständischen Versicherer vor allem in der Kategorie „Produkt und Schaden“, einen für nachhaltigkeitsaffine Kunden zentralen Einflussfaktor bei der Produktauswahl. Allerdings herrscht in dieser Kategorie laut Greensurance Stiftung auch am meisten Nachholbedarf. So läge der Mittelwert aller darin analysierten Versicherer bei lediglich 5,8% – von maximal möglichen 25%.

In weiteren Kategorien wie „Klima“, „Governance“ und „Kapitalanlage“ schneiden hingegen die großen Sachversicherer wie die Allianz, die R+V Gruppe und die Generali Deutschland Versicherung AG besser ab. Was das Ranking allerdings schuldig bleibt, ist, welche tariflichen Mehrwerte die analysierten nachhaltigen Versicherungslösungen im Vergleich zu ihren konventionellen Pendants bieten.

Über das NATIVE-Rating

In das Rating fließen laut Greensurance Stiftung über 300 analysierte Einzelindikatoren – sogenannte Key Performance Indicators (KPIs) – ein, die in folgenden Kategorien untergliedert und entsprechend der angegebenen Prozentzahlen im Ranking zueinander gewichtet werden: Klima (25%), Produkt und Schaden (25%), Kapitalanlage (15%), gute Unternehmensführung (15%), Soziales (7,5%), Ökonomie (7,5%) und Umweltressourcen (5%). (as)

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