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19. Oktober 2023
Wie wird der Maklermarkt 2030 aussehen?

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Wie wird der Maklermarkt 2030 aussehen?

In einer Studie hat sich BearingPoint damit befasst, wie der Maklermarkt im Jahr 2030 aussehen könnte. Dazu haben sie mit Branchenexperten gesprochen. Herausgekommen ist ein Ausblick auf mögliche Entwicklungen in den Bereichen Demografie und Recruiting, digitale Infrastruktur sowie Marktkonsolidierung.

Die unabhängige Management- und Technologieberatung BearingPoint hat sich in der Studie „Maklermarkt 2030“ damit beschäftigt, welche tiefgreifenden Veränderungen der Versicherungsbranche, speziell Maklerinnen und Maklern, bevorstehen. Laut BearingPoint sind derzeit rund drei Viertel der Versicherungsmakler im Alter zwischen 55 und 70 Jahren. Folglich werden bis zum Jahr 2030 viele von ihnen in Rente gehen. Auch weist BearingPoint auf das Recruiting- und Imageproblem der gesamten Branche hin. Dies macht es schwierig, junge Menschen für diesen Beruf zu gewinnen. Die Studie will daher auch aufzeigen, was der Branche bevorsteht, womit zu rechnen ist und wie darauf reagiert werden könnte.

 

Wie wird der Maklermarkt 2030 aussehen?

 

Konzentration auf den Vertriebsweg Makler

2013 lag das Verhältnis in der Anzahl der Vermittlerinnen und Vermittler von Einfirmenvertretern zu Maklerinnen und Maklern noch bei knapp 4:1, heißt es. Im Jahr 2023 beträgt es etwas mehr als 2:1. Diese Entwicklung deutet auf eine Konzentration auf den Vertriebsweg Makler hin. Auch erweitern viele Maklerinnen und Makler der Studie gemäß ihre eigene Wertschöpfungskette in Richtung der Versicherer.

„Zeitenwende im Maklermarkt ist bereits im vollen Gange“

Sven Gerhardus, Partner Vertrieb und Marketing im Versicherungsbereich bei BearingPoint, sagt: „Die Zeitenwende im Maklermarkt ist bereits im vollen Gange. Themen wie Internationalisierung, demographischer Wandel, Klimawandel, Regulatorik, technischer Fortschritt (KI) und vor allem der Einstieg ausländischer Private-Equity-Investoren verändern nachhaltig den Markt. Viele Maklerinnen und Makler stehen vor einschneidenden Entscheidungen und wir rechnen mit einer Zahl an Übernahmen, wie es sie bisher nicht gegeben hat.“ Und er fügt hinzu: „Die Konsolidierung im Maklermarkt kochte schon lange auf kleiner Flamme, doch seit 2021 wurde der Herd aufgedreht und die Hitze nimmt weiter zu. Aktuell beschäftigen sich 75% der Maklerinnen und Makler mit ihrer Nachfolge und viele fragen sich, wie sie das eigene Geschäft im hart umkämpften Markt so umstellen können, dass sie auch 2030 noch wettbewerbsfähig sind – nicht zuletzt die kleinen Makler.“ Denn was im Lebensmittelhandel damals das Aus der Tante-Emma-Läden besiegelte, könne in der Maklerbranche auch das Aus der liebevoll genannten Einhandsegler sein, so Gerhardus. Entscheidend seien der Veränderungswille und die richtige Weichenstellung. „Und man muss natürlich wissen, wohin die Reise 2030 geht, und da gibt unsere Studie viele wertvolle Erkenntnisse.“

Einzelner Makler wird deutlich mehr Kunden bedienen müssen

Es gibt der Studie zufolge einen Trend zur Erhöhung des Betreuungsschlüssels in der Versicherungswirtschaft. Das heißt, dass sich auch Maklerinnen und Makler im Jahr 2030 pro Kopf um mehr Kundinnen und Kunden kümmern werden. Daher sollten sie Lösungen finden, wie sie trotz erhöhtem Betreuungsschlüssel ihre Servicequalität aufrechterhalten können, heißt es in der Bearing-Point-Studie.

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