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28. Mai 2018
Drohnen, Dating und Dental: kuriose ICO am Krypto-Markt

Drohnen, Dating und Dental: kuriose ICO am Krypto-Markt

Initial Coin Offering (ICO) ist eine Methode zur Unternehmens- oder Projektfinanzierung im Netz. Die Finanzierung der Projekte geschieht über sogenannte Tokens, auf deren Wertsteigerung spekuliert wird. Der Krypto-Boom fördert zuweilen recht skurrile digitale Zahlungsmittel zu Tage. Vier besonders eigenwillige Beispiele.

Crowdfounding 2.0. Das 21. Jahrhundert und seine digitalisierende Welt bringt neue Ideen auf den Plan – auch für die Finanzmärkte. Stichwort: ICO. Das sogenannte Initial Coin Offering ist eine Methode zur Unternehmens- oder Projektfinanzierung. Im Netz. Vergleichbar mit Ausgaben von Wertpapieren an der Börse. Nur (eigentlich) ohne Börse. Die Finanzierung der Projekte im Blockchain-System geschieht dabei nicht über Bares, sondern über Tokens. Tokens? Was war das noch gleich?

Während in der Informatik verschiedene Bedeutungen des Wortes „Token“, zu deutsch Zeichen, gebräuchlich sind, meint der Begriff in der Kryptowährungsszene die einzelne, kleinste Einheit einer digitalen Währung. In Euro übertragen wäre es wohl der Cent. Im Zuge eines ICO kaufen Unterstützer oder Investoren jene Tokens und spekulieren darauf, dass der Wert dieser digitalen Taler in Zukunft rasant anwachsen werde. Oder das Projekt große Wellen schlägt. Doch abseits der großen Namen und Blasen fördert der Krypto-Boom zuweilen auch recht skurrile digitale Zahlungsmittel zu Tage. Wir haben fünf besonders eigenwillige Beispiele für Sie recherchiert.

ICO als Spiegel der Gesellschaft: Das Leben in allen Facetten
1. dorado.tech: Wenn die Drohne dreimal klingelt

Nie wieder ein Päckchen verpassen? Dorado macht es möglich. Oder hat es zumindest vor. Der Schweizer Lieferservice will nämlich mit Robotern und Drohnen ausliefern. Und jeder Besitzer eines solchen Fluggerätes kann über eine eigene Kryptowährung mitmachen. Durch eine KI sollen alle Arten von Auslieferungen von jedermann erfolgen können. Das UBER für Paketservice.

2. Dentacoin: Die Zahnfee lässt grüßen

Blockchain statt Zahnfüllung? Zumindest finanzielle Lücken lassen sich damit gewiss besser stopfen als mit zahnarztüblichem Material. Eben dieses Konzept bietet der Niederländische Dentacoin an. Das Ziel des Projekts: den Zugang zu Zahnpflege- und Dentaleingriffen verbessern und jedem zugänglich machen. Weltweit. Zahlreiche Blockchain-basierte Tools werden dazu entwickelt und implementiert. Eine Art blockchainbasierte Zahnzusatzversicherung, die Dentacare App und der hauseigene Token (ERC20). Ob wir so auch morgen noch kraftvoll zubeißen? Wir werden sehen.

  • ICO Token Sale: Bereits seit dem 01.10.2017 erhältlich; ICO Kategorie: Gesundheit, Pflege; https://dentacoin.com/
3. coinjanitor.io: Recycling für Krypto-Müll

Sie haben alte Kryptocoins und wissen nicht, wohin damit? Kein Problem. Coinjanitor ist eine Recyclingplattform für alte Kryptowährungen. Wertlose Coins toter Projekte können bequem gegen den CoinJanitor-Token (JAN) getauscht werden. Gerade, wenn Transaktionen gesperrt werden oder Coins nicht mehr handelbar sind, eine durchaus spannende Idee. Wie der Frühjahrsputz im Wallet sich für die Betreiber rechnen wird, bleibt indes abzuwarten.

4. viola.ai: Alle elf Sekunden verlieben?

Und last but not least in unserem Reigen: Nein, die singapurische Viola ist kein Brotaufstrich und auch keine Hautlotion. Sondern eine Flirt- und Matching-App auf KI-Basis. Damit ist Viola der erste auf Blockchain und KI basierende Marktplatz für Dating, Partnerschaft und Zweisamkeit. Das Team stammt, oh Wunder, aus der Dating-Szene und hat bereits mit vier Dating-Apps und zwei Online-Dating-Seiten Internetgeschichte geschrieben. Mit über 1,1 Milliarden Daten und 30,1 Millionen Matches. Gute Vorzeichen zumindest auch für Viola.

  • ICO Presale: 30.06.2018 bis 31.07.2018; ICO Kategorie: Partnerbörse; https://viola.ai/

Von Nikita Mitryaev, Redaktion NewFinance Mediengesellschaft