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Deutscher Starfondsmanager will private Altersvorsorge revolutionieren

Riester-Rente, Rürup-Rente, bAV oder auch ein möglicher Bürgerfonds – die Modelle der privaten Altersvorsorge sorgen regelmäßig für Diskussionsstoff. Mit Dr. Hendrik Leber hat eines der prominentesten deutschen Investmentgesichter ein neues Modell in die Diskussion eingeworfen. Das „Altersvorsorgedepot“ soll Kunden und Vertrieb glücklich machen.

Während die im Koalitionsvertrag vereinbarte „zügige Entwicklung eines attraktiven standardisierten Riester-Produkts“ nach wie vor auf sich warten lässt, hat ein prominentes Gesicht der deutschen Investmentlandschaft einen Vorschlag für ein neues Modell der privaten Altersvorsorge entwickelt. Dr. Hendrik Leber hat eine Initiative für ein „einfaches, leicht verständliches und kostengünstiges Produkt zur Förderung der privaten Altersvorsorge“ ins Leben gerufen. Das „Altersvorsorgedepot“ soll eine Alternative zu Riester-Rente, Rürup-Rente, bAV und dem derzeit diskutierten Bürgerfonds bieten und wird laut Acatis gemeinsam mit „wichtigen Branchenverbänden“ forciert.

„Kompliziert, intransparent und teuer“

„Die staatliche Rente kann den Altersvorsorgebedarf zukünftig immer weniger abdecken. Das ist längst Konsens. Doch es gibt bisher kein effizientes staatlich gefördertes Altersvorsorgekonzept. Die vorhandenen Konzepte wie bAV, Riester- und Rürup-Rente sind kompliziert, intransparent und teuer“, begründet Dr. Hendrik Leber, Geschäftsführer der Acatis Investment KVG mbH, die Notwendigkeit des Altersvorsorgedepots. Das Konzept basiert auf drei wesentlichen Prinzipien.

Prinzip 1: Ein Depot pro Kopf

Jede natürliche Person kann genau ein Altersdepot haben, das bei einer EU-Inlandsbank geführt werden muss, jedoch von einer Bank zur anderen transferiert werden kann. Separierte Nummernkreise sollen die Zuordnung für Behörden erleichtern, wodurch sich bürokratische Rückfragen oder Bescheinigungen erledigen würden. Das Kapital muss zudem investiert werden. Kassehaltung und Timinginvestments sind nicht erlaubt. Das Geld soll im Depot schließlich kontinuierlich arbeiten und nicht zur Spekulation genutzt werden.

Prinzip 2: Vorsorge mit Fonds

Die Kapitalanlage kann ausschließlich in UCITs-Fonds und -ETF erfolgen. Bei der Auswahl der Fonds ist Hilfe durch Anlageberater laut Acatis ausdrücklich willkommen. Zudem sei es vorstellbar, dass Versicherungen oder Banken das Altersvorsorgedepot mit Zusatzleistungen verbinden, zum Beispiel mit Berufsunfähigkeits- oder Todesfalllösungen. Insgesamt solle eine Lösung geschaffen werden, an der der ganze Finanzsektor partizipieren kann. Die gekauften Fonds dürfen in den ersten fünf Jahren nicht verkauft werden, um Spekulation zu verhindern und die Auswahl der Fonds in Richtung langfristige Wertschöpfung zu schärfen. Ausnahmen bei Fondsschließungen oder Gebührenerhöhungen müsste aber möglich sein.

Prinzip 3: Steuerliche Begünstigung

Die Einzahlungen in das Altersvorsorgedepot werden vom Bruttoeinkommen bestritten und sind steuerbefreit beziehungsweise einkommenssteuerlich abziehbar. Auch die laufenden Erträge sollen steuerfrei sein und zudem thesauriert werden, damit das Vermögen steuerunbelastet heranwachsen kann. Entnahmen ab dem 65. Lebensjahr, bei Berufsunfähigkeit oder im Todesfall will Acatis niedrig mit 10% pauschal versteuern. Entnahmen vor dem 65. Lebensjahr sollen hingegen mit 50% besteuert werden. Wer vorzeitig sein Geld herausziehen möchte, solle dies schließlich zwar tun können. In dieser Situation müsse der Staat aber auch zu seinem Recht kommen. (mh)

Bild: © Khongtham – stock.adobe.com

 

„Die deutsche Wirtschaftspolitik muss sich schleunigst ändern“

Michael Heise wurde in der Vergangenheit bereits drei Mal als Prognostiker der Jahres ausgezeichnet. Der Chefvolkswirt der Allianz sieht im Interview mit AssCompact dunkle Wolken auf Deutschland zuziehen und dringenden Handlungsbedarf für die deutsche Wirtschaftspolitik. Anlegern rät er dennoch dringend dazu, ihr Geld mehr für sich arbeiten zu lassen.

Herr Heise, wie sieht denn aktuell Ihre Prognose für die deutsche Wirtschaft aus?

Im Gegensatz zu den relativ guten Prognosen der Vergangenheit leider nicht so positiv. Bei den prämierten Prognosen waren wir relativ zuversichtlich, dass Deutschland gut abschneidet. Leider ist Deutschland zurzeit in einer Phase der Konjunkturabschwächung.

Warum hat sich die Lage gedreht?

Der Welthandel hat sich stark eingetrübt. Das ist für Deutschland als exportabhängige Volkswirtschaft eine besondere Belastung. Daher wird das deutsche Wachstum in der Euroliga relativ weit unten rangieren – und die Euroliga selbst ist ja nicht gerade ein Club, der in der Champions League des Wachstums spielt. Die Eurozone insgesamt dürfte leicht über 1% wachsen, Deutschland um 0,8%. Das hat aber nicht nur mit dem Welthandel zu tun.

Womit noch?

Es hat inzwischen auch viel damit zu tun, dass die Investitions- und Wachstumsbedingungen in Deutschland nicht mehr in jeder Weise konkurrenzfähig sind. Wir müssen dringend wirtschaftspolitische Maßnahmen ergreifen, um die Inlandswirtschaft zu stärken. Wenn nicht, werden wir weiter zurückfallen.

Braucht es gezielte Förderungen einzelner Branchen wie etwa der Automobilindustrie?

In der Automobilindustrie ist die Stimmung enorm gekippt. Das hat sowohl konjunkturelle Ursachen wie etwa die Abschwächung Chinas, aber vor allem auch strukturelle Ursachen wie Diesel-Gate, Fahrverbote oder verschärfte CO2-Vorgaben. Bei wirtschaftspolitischen Maßnahmen denke ich dennoch nicht an einzelne Branchen. Ich denke an die Standort- und Wachstumsbedingungen, die schon immer wichtig gewesen sind, die wir aber ein bisschen aus dem Auge verloren haben. Dazu gehört unter anderem die Steuerbelastung. Sie ist in Deutschland für Unternehmen und insbesondere Mittelständler im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch. Andere Länder haben sich diesbezüglich in den vergangenen Jahren bewegt – ob die USA, Großbritannien oder auch Frankreich. Wichtige Wettbewerber liegen bei der Steuerbelastung wieder deutlich unter uns. Das ist ein Punkt, an dem man dringend ansetzen müsste.

Auch bei den Energiepreisen steht Deutschland ganz oben. Das ist für eine industrielastige Wirtschaft problematisch, zumal im verarbeitenden Gewerbe auch die Lohn- und Lohnnebenkosten höher sind als bei fast allen unserer Wettbewerber. Das ist in Ordnung, wenn die Produktivität Schritt hält. Das tut sie aber seit einiger Zeit nicht mehr; gesamtwirtschaftlich werden wir in diesem Jahr ein Produktivitätswachstum von Null haben. Es gibt also ein paar Themen, die die Wirtschaftspolitik aktuell nicht ausreichend auf der Agenda hat. Das muss sich schleunigst ändern. Sonst wird aus der viel bewunderten und gelobten Stärke Deutschlands bald ein Rückfall ins Mittelmaß.

Von Mittelmaß ist das Zinsniveau seit Jahren weit entfernt. Besteht die Hoffnung, dass sich daran etwas ändert?

Nein, denn die Weichen für die weitere Geldpolitik der EZB sind bereits gestellt. Mario Draghi hat uns in der letzten großen Konferenz in Sintra noch einmal auf eine lange Zeit niedriger Zinsen eingeschworen. Der neue Chefökonom der Bank steht auch für eine expansive Geldpolitik. Die Zinsen werden daher auf der Geldmarktseite noch lange ganz tief bleiben. Daher werden auch die Kapitalmarktzinsen etwa für zehnjährige Bundesanleihen nur minimal steigen können. Einen kräftigeren Renditeanstieg werden wir nicht bekommen, weil die Geldpolitik die Renditen tief halten will und sich in diesem Zusammenhang als wirkungsmächtig erwiesen hat. Man muss als Lehre der letzten Jahre anerkennen, dass die Geldpolitik wirksame Instrumente hat, um den langfristigen Zins unten zu halten. Alle damit verbundenen Probleme werden uns somit erhalten bleiben. Für den Sparer bleibt die Lage unbefriedigend.

Was ist von einer EZB-Chefin Christine Lagarde zu erwarten?

Frau Lagarde steht zunächst einmal für Kontinuität im Sinne der Politik Draghis. Sie hat in der Vergangenheit immer wieder gefordert, dass Maßnahmen unternommen werden, um die Nachfrage anzukurbeln. Neben expansiver Geldpolitik hat sie auch empfohlen, dass Deutschland fiskalpolitisch mehr tut und bereit ist, Schulden zu machen. Ich hoffe dennoch, dass sie als EZB-Chefin eine Überprüfung der derzeitigen Strategie veranlasst, die offenkundig in eine Sackgasse hineingelaufen ist. Man versucht seit Jahren erfolglos, die Inflationsrate an die Zielmarke heranzuführen. Diese Politik der eng definierten Inflationsziele hat erhebliche unerwünschte Nebenwirkungen und muss überdacht werden. Strategien sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Vielleicht wird Frau Lagarde versuchen, ihre Ära durch strategische Anpassungen in der Geldpolitik zu prägen. Mal schauen. Zurzeit jedenfalls ist die Hoffnung für die Sparer, dass sich die Lage bald bessert, sehr klein.

Klassische Banksparer sind zweifellos die großen Verlierer der Niedrigzinsen. Sind Bauherren und Immobilienkäufer auf der anderen Seite die Gewinner?

Immobilienbesitzer sind definitiv enorme Gewinner gewesen. Sie haben vom großen Preisaufschwung profitiert. Diejenigen, die Immobilien erwerben wollen und am Anfang ihrer Berufskarriere stehen, haben zumindest in den Ballungsgebieten dagegen ein echtes Problem. Die sozialen Spannungen aufgrund der stark steigenden Miet- und Immobilienpreise sind enorm. Deutschland muss eine Lösung hierfür finden. Das ist auch aus sozialpolitischer Perspektive wichtig. Für Investoren dürften Immobilien angesichts der angesprochenen Zinspolitik weiter attraktiv bleiben. Die Preisentwicklung wird wohl erst kippen, wenn auch der Finanzmarkt in einen Abschwung hineingerät. Und das ist im Moment nicht zu erkennen.

Warum nicht?

Die Bereitschaft der Anleger, Risiken einzugehen, wird bei Nullzinsen vorerst hoch bleiben. Sofern wir, womit ich rechne, eine sanfte Landung der Konjunktur bekommen und keine kräftige Rezession droht, haben die Aktienkurse durchaus noch Potenzial. Niedrigzinsen und zumindest verhaltenes Wirtschaftswachstum werden die Stimmung an den Finanzmärkten einigermaßen positiv halten. Und dann werden auch die Immobilienmärkte nicht einknicken. Langfristig bauen sich allerdings durch die ultra-expansive Geldpolitik Gefahren für die Finanzmarktstabilität auf.

Was bedeuten die Rahmenbedingungen für die Kapitalanlage und die private Altersvorsorge der Deutschen?

Angesichts der zunehmenden Risiken ist es zunächst einmal erfreulich, dass der Anteil der Versicherungen und Pensionen im Geldvermögen der Deutschen sehr stabil ist. Der Rückgang der Renditen hat keineswegs dazu geführt, dass die Menschen in großem Stil aus kapitalgedeckten und langfristigen Vorsorgeprodukten ausgestiegen sind, wie es manche an die Wand gemalt hatten. Die Sicherheit, die Versicherungen und Rentenprodukte bieten, werden von den Deutschen sehr geschätzt. Sie schützen sie vor den Volatilitäten an den Kapitalmärkten, die eher noch größer werden dürften. Die Renditen sind nicht mehr so hoch wie vor der großen Finanzkrise, aber sie sind stabil.

Trotzdem stecken die Deutschen immer noch den größten Teil ihrer Ersparnisse Jahr für Jahr in Bankeinlagen. Sie machen 39% des gesamten Geldvermögens aus. Die Bevor­zugung von Bankeinlagen kostet die Sparer enorm an Rendite. Im Vergleich mit anderen Ländern liegt Deutschland bei der Vermögensrendite ganz weit hinten. Die Deutschen arbeiten für ihr Geld, anstatt ihr Geld für sich arbeiten zu lassen, um es auf eine kurze Formel zu bringen. Sie verzichten auf viel Konsum, und trotzdem ist das Vermögenswachstum unterdurchschnittlich. Anleger sollten mehr Mut haben. Sie sollten Wertpapiersparen langfristig betrachten und in der Konsequenz ihre Aktienquoten sowie den Anteil der Versicherungs- und Pensionslösungen erhöhen. (mh)

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 08/2019, Seite 62f und in unserem ePaper.

Bild: © Eisenhans – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Michael Heise

American Century Investments kommt nach Deutschland

American Century Investments ist hierzulande kaum bekannt. Das soll sich nun ändern. Die US- Fondsgesellschaft betreibt ab sofort auch eine Niederlassung in Frankfurt. Geleitet wird das Büro von Volker Buschmann, der zuvor viele Jahre bei M&G International tätig war.

American Century Investments ist in den USA eine etablierte Größe unter den Vermögensverwaltern. Der Asset-Manager verwaltet für seine Kunden derzeit rund 170 Mrd. Dollar. Die Gesellschaft aus Kansas City betreibt Niederlassungen in London, Hongkong und Sydney – und ab sofort auch in Frankfurt. In der Mainmetropole hat die US-Fondsgesellschaft ein neues Büro gegründet. Neben klassischen Aktien- und Rentenfonds sowie Multi-Asset-Fonds sollen Kunden von dort aus auch marktneutrale Strategien sowie ETFs angeboten werden.

Kooperation mit Nomura

Da American Century Investments über keine Kapitalverwaltungsgesellschaft verfügt, arbeiten die Amerikaner mit Nomura Asset Management Europe zusammen, deren Mutterkonzern mit 41% an der US-Firma beteiligt ist. Für Jamie Downing, Managing Director von American Century in der EMEA-Region, ist die neue Niederlassung einerseits Teil der globalen Expansion. Andererseits verweist er aber auch auf den bevorstehenden Brexit als einen Grund für den Gang nach Frankfurt.

Volker Buschmann leitet die Niederlassung

Geleitet wird die neue Niederlassung in Frankfurt von Volker Buschmann. Der 53-Jährige wechselt vom Bankhaus J. Safra Sarasin, wo er eine leitende Vertriebsfunktion besaß, zu American Century Investments. Den Großteil seiner Karriere war Buschmann aber bei M&G International tätig, wo er den Aufbau und der Entwicklung des institutionellen Geschäfts mitbegleitete den Vertrieb und die Geschäftsentwicklung in Nordeuropa inklusive Deutschland und der Schweiz verantwortete. wie der Firmenwebseite zu entnehmen ist. (mh)

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DIE AG gründet eigenen Asset Manager

Die DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG hat eine neue Tochtergesellschaft gegründet. Mit der DIEAG Investment Management GmbH besitzt die Gesellschaft nun einen eigenen Asset-Manager. Geschäftsführer wird der zuletzt bei Warburg-HIH Invest tätige Felix Gold.

Die auf Projektentwicklung spezialisierte DIE Deutsche Immobilien Entwicklungs AG (DIE AG) gründet einen eigenen Asset Manager: die DIEAG Investment Management GmbH. Bisher als reiner Projektentwickler positioniert, wird die DIE AG zukünftig über die neue Tochtergesellschaft Dienstleistungen für institutionelle Investoren erbringen.

Die neue Gesellschaft im Profil

Die DIEAG Investment Management GmbH ist auf die Akquisition, frühzeitige Begleitung und Umsetzung von Projektentwicklungen für institutionelle Investoren mit dem Ziel langfristiger Bestandshaltung ausgerichtet. Der besondere Fokus wird hierbei auf großvolumige Mietwohnungsneubauten sowie Büro- und Hotelinvestments in Deutschland gelegt. Die Gesellschaft managt zum Start rund zwei Drittel des 1,8 Mrd. Euro umfassenden Projektvolumens der DIEAG-Unternehmensgruppe in der Metropolregion Berlin.

Felix Gold wird Geschäftsführer

Felix Gold wird als Geschäftsführer die Bereiche Portfoliomanagement, Strukturierung und Investor Relations verantworten. Aus seinen früheren Tätigkeiten als Rechtsanwalt, Fachanwalt für Steuerrecht, Steuerberater, Fondsmanager und CFO verfügt Felix Gold über mehr als 14 Jahre Erfahrung in den Bereichen Immobilienanlage und regulierte Investmentfonds. Nach Stationen bei Union Investment, HIH Global Invest, Dupuis Asset Management/Deutsche Asset One und zuletzt als Geschäftsführer bei der Warburg-HIH Invest. (mh)

Bild: © Felix Gold

 

So (un-)gesund sind Vermögensverwalter wie Flossbach von Storch, DJE & Co.

Wie gesund sind die unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland aufgestellt? Wie schlagen sich beispielsweise die bei Vermittlern beliebten Asset Manager wie DJE, Flossbach von Storch oder Sauren? Das hat App Audit zum fünften Mal in Folge analysiert. Dabei haben die Experten nicht nur die aktuelle Ertrags- und Kostenstruktur untersucht, sondern auch einen Stresstest durchgeführt.

Die unabhängigen Vermögenverwalter in Deutschland haben laut der Studie „Asset Manager 2019“ von App Audit ihre Provisionsüberschüsse erneut deutlich gesteigert. Vor allem die großen Branchenvertreter wie Flossbach von Storch, PEH, DJE und ACATIS haben sich positiv entwickelt und damit den Abstand zu den übrigen Vermögensverwaltern vergrößert. App Audit sieht darin ein Indiz, dass die bisher noch nicht in nennenswertem Umfang eingetretene Marktkonsolidierung unter den Unternehmen demnächst tatsächlich ansteht. Die aktuelle Untersuchung bezieht sich auf die Zahlen von 2017.

Provisionsüberschüsse legen kräftig zu

Nachdem die Provisionsüberschüsse im Vorjahr erstmals seit 2008 gefallen waren, sind sie im aktuellen Beobachtungsjahr wieder kräftig von 581 auf 792 Mio. Euro gestiegen. Das entspricht einem Plus von mehr als einem Drittel. Ein Anstieg der Provisionsüberschüsse wurde sowohl bei der Gruppe der Top Ten der größten deutschen Vermögensverwalter wie auch bei den weiteren Gruppen festgestellt. Innerhalb der 10 größten Unternehmen konnte sich mit Sauren nur ein Institut nicht verbessern.

So (un-)gesund sind Flossbach von Storch, DJE & Co.
Starke Marktkonzentration

Der Großteil der Erträge und Ergebnisse wird weiter von einigen Wenigen realisiert. Die Analyse deutet darauf hin, dass im Wesentlichen die Verwaltung großer und institutioneller Vermögen die Ertragskraft je Mitarbeiter beeinflusst. Dass für die Betreuung großer Vermögen in der Praxis zum Teil erheblich geringere Provisionssätze am Markt erzielt werden können, wird durch den Effekt der höheren Volumina in der Regel deutlich überkompensiert.

Verbesserte Rentabilität

Bei einigen Kennzahlen wie etwa der Umsatzrentabilität zeigt sich zwar, dass auch einzelne kleine Anbieter teilweise überdurchschnittliche Werte erzielen können. Das unterstützt laut App Audit die These, dass gerade auch kleine Institute sehr effizient arbeiten können. Insgesamt nimmt aber auch die Rentabilität mit der Große in der Regel zu. So weisen die zehn größten deutschen Vermögensverwalter eine durchschnittliche Rentabilität von um die 50% aus, Unternehmen mit Provisionserträgen unter 1 Million Euro dagegen von weniger als 5%. Innerhalb der Spitzengruppe Top Ten ist das Bild hingegen sehr heterogen. Der typische Zusammenhang „je größer, desto besser“ gilt hier offenbar nicht.

So (un-)gesund sind Flossbach von Storch, DJE & Co.
Bestwert bei der CIR

Auch das Verhältnis von Kosten und Erlösen (CIR) hat sich überwiegend verbessert. Nachdem die CIR sich im Jahr 2016 verschlechtert hatte, hat sich die Kennzahl im betrachteten Jahr erneut verbessert, womit sie wieder an den Trend der Vorjahre anknüpft. Die CIR hat sich sowohl im Durchschnitt aller Unternehmen als auch bei den Top Ten in den vergangenen Jahren tendenziell stetig verbessert und erreichte mit rund 50% den bislang besten Wert.

Provisionserlöse ziehen stark an

Ursächlich sind laut App Audit die gestiegenen Provisionserlöse, die die ebenfalls höheren allgemeinen Verwaltungsaufwendungen deutlich überkompensieren. Die Kostenstrukturen der einzelnen Anbieter sind aber sehr heterogen. So beträgt zum Beispiel die Sachaufwandsquote zwischen 30% und 66%.

So stressresistent sind deutsche Vermögensverwalter

App Audit hat sich aber nicht nur mit Vergangenheitsdaten befasst, sondern auch mögliche Auswirkungen zukünftiger Extrem-Szenarien analysiert. Was passiert, wenn die Provisionserlöse um ein Fünftel bzw. ein Drittel sinken? Laut der Studie müssten dann knapp 70% bzw. 84% aller Unternehmen mit einem Jahresverlust rechnen.

Bis zu einem Viertel droht negatives Eigenkapital

Solche Szenarien haben naturgemäß auch Auswirkung auf die Eigenkapitalausstattung der Unternehmen. Bei einem Ertragsrückgang von 20% würde bei 8% der Anbieter das Eigenkapital komplett aufgezehrt werden. Bei einem Ertragsrückgang von 33% müsste sogar knapp ein Viertel der Unternehmen mit einem negativen Eigenkapital rechnen.

So (un-)gesund sind Flossbach von Storch, DJE & Co.
Mehrheit müsste Maßnahmen ergreifen

Unter den Extrem-Szenarien, dass sich die Provisionserlöse um ein Fünftel bzw. ein Drittel reduzieren, müssten mehr als die Hälfte bzw. mehr als zwei Drittel der Unternehmen Maßnahmen treffen, um die regulatorisch vorgegebenen Eigenkapitalquoten weiterhin einzuhalten. In der Gruppe der kleinen Unternehmen müssten sogar drei von vier Unternehmen handeln, um die vorgeschriebene Eigenmittelrelation von 25% aufrecht zu erhalten. (mh)

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Die TSG lässt sich von Columbia Threadneedle sponsoren

Der Bundesligist TSG Hoffenheim hat in dem Vermögensverwalter Columbia Threadneedle Investments einen neuen Kooperationspartner gefunden. Mit diesem startet der Verein in die Spielzeit 2019/2020.

Die Turn- und Sportgemeinschaft Hoffenheim 1899 e. V. bekommt einen neuen Sponsoring-Partner. Der Vermögensverwalter Columbia Threadneedle wird für die Spielzeit 2019/2020 mit dem Bundesligisten kooperieren.

Partnerschaft geschlossen

Wie einer Pressemitteilung der TSG Hoffenheim am 22.08.2019 zu entnehmen war, haben der Fußballverein und das Investmentunternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich, eine Partnerschaft geschlossen. Columbia Threadneedle Investments, wird im Zuge dieses Sponsorings von der TSG Hoffenheim Werbeflächen auf der zweiten Bandenreihe vor der Südtribüne erhalten. Über diese bei Fernsehübertragungen sichtbaren Flächen der PreZero Arena hinaus, wird der Vermögensverwalter die Halbzeit- und Endergebnisse auf den Social-Media-Kanälen des Vereins präsentieren. Die Partnerschaft ist zunächst bis zum 30.06.2020 geschlossen.

Lokale Expansionsstrategie

Florian Uleer, der Country Head Deutschland bei Columbia Threadneedle Investments, begründete dieses Engagement damit, dass sein Unternehmen sich verstärkt auf dem deutschen Markt einbringen wolle und dieses Vorgehen ein weiterer Schritt bei der lokalen Expansionsstrategie des britisch-stämmigen Unternehmens sei.

Talentförderung und Diversifizierung als Erfolgsstrategie

Des Weiteren gab Uleer bei der Vertragsunterzeichnung an, dass er sein Unternehmen mit dem Fußballclub gut repräsentiert sehe, da es im Fußball, ebenso wie im Investment-Sektor auf Teamwork, hohe Disziplin und Nachhaltigkeit ankomme, wenn man wirklich erfolgreich sein wolle. Außerdem beanspruchte der Deutschlandchef des Vermögensverwalters für sein Unternehmen, dass Columbia Threadneedle – ebenso wie die TSG – gezielt Talente entwickle, die Diversität im Unternehmen ausbaue und dabei dafür sorge, dass der Erfolg verstetigt werde. (tku)

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Gleich und gleich gesellt sich besser

Vermögensanlagen sind ins Visier der Politik geraten. Die Regeln für die Auflage und den Vertrieb sollen drastisch verschärft werden – und damit näher an die regulierte Welt der offenen Investmentfonds sowie der Alternativen Investmentfonds (AIFs) rücken. Ein richtiger Schritt, meint AssCompact-Redakteur Michael Herrmann.

Kommentar von Michael Herrmann, AssCompact

Frühjahr 2018. Eine Eiszeit für über 50.000 Anleger. Sie hatten ihr Geld der P&R-Gruppe anvertraut, dem führenden Anbieter von Containerinvestments in Deutschland. Ein Schneeballsystem, wie sich inzwischen herausgestellt hat. Es ist der bisher letzte große Anlageskandal in Deutschland. Rund anderthalb Jahre später zieht die Politik die Konsequenzen aus der Pleite der Containergesellschaft. Die Spielregeln für die Auflage und den Vertrieb von Investments in Vermögensanlagen werden durch ein „Maßnahmenpaket zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes“ drastisch verschärft.

Man kann über einzelne Punkte des Maßnahmenpakets sicherlich vortrefflich streiten. Was aber nicht bestritten werden kann, ist, dass auf der einen Seite die Anbieter und Vertriebe immer stärker reguliert werden – und teilweise vor lauter Disclaimern kaum noch verständliche Unterlagen und Präsentationen veröffentlichen können – und auf der anderen Seite die große Freiheit herrscht.

Regulierung ist anstrengend. Teilweise ist sie in den letzten Jahren auch über das Ziel hinaus geschossen. Dennoch ist sie richtig und wichtig. So hat das KAGB einen grundlegenden Wandel bei den Anbietern von Sachwerten und geschlossenen Fonds herbeigeführt, was nicht zuletzt im Begriff der Alternativen Investmentfonds, kurz AIFs, zum Ausdruck kommt. Sie sind nicht nur namentlich, sondern in fast allen Aspekten viel näher an der Welt der offenen Investmentfonds als an der Welt der Vermögensanlagen. Doch wenn man Anlegerschutz ernst nimmt, müssen für alle Marktteilnehmer zumindest ähnliche Regeln gelten. Nur wenn alle über die gleichen Waffen bei der Auflage sowie dem Be- und Vertrieb ihrer Produkte verfügen, ist ein fairer Wettbewerb der unterschiedlichen Anlageformen möglich. Das „Maßnahmenpaket zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes“ ist daher ein Schritt in die richtige Richtung.

 
Ein Artikel von
Michael Herrmann

Dividendenzahlungen in Deutschland geraten ins Stocken

Die Höhe der weltweiten Dividendenzahlungen hat im zweiten Quartal 2019 einen neuen Rekordstand erreicht. Das zeigt der aktuelle Janus Henderson Global Dividend Index. In Deutschland sind die Ausschüttungen allerdings um mehr als ein Zehntel gesunken.

Trotz einer Abschwächung der Weltwirtschaft haben Unternehmen im zweiten Quartal 2019 weltweit 513,8 Mrd. Dollar an ihre Anleger ausgeschüttet. Damit sind die globalen Dividendenzahlungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,1% gestiegen. Der Janus Henderson Global Dividend Index erreichte folgerichtig mit 191,0 Punkten einen neuen Rekordstand. Das bereinigte Wachstum lag bei 4,6% und damit leicht unter dem langfristigen Durchschnitt.

Europa schwächelt

In Europa ist das zweite Quartal besonders wichtig. 70% der jährlichen Ausschüttungen entfallen fallen hier von April bis Juni an. Mit einem bereinigten Dividendenwachstum von 2,6% zu, war Europa im 2. Quartal mit Abstand das Schlusslicht unter den Regionen. Mit 5,3% fiel das Wachstum in den USA mehr als doppelt so hoch aus. In Japan lag das bereinigte Dividendenwachstum sogar bei 6,8%.

Deutliches Minus in Deutschland

Besonders enttäuschend verlief die Entwicklung in Deutschland. Zwar schafften es mit Allianz und Daimler zwei Unternehmen in die weltweite Top 10 der Dividendenzahler. Insgesamt haben deutsche Unternehmen im Vergleich in absoluten Zahlen aber 10,7% weniger ausgeschüttet als im Vorjahresquartal. Insbesondere die Automobilindustrie hat die Dividendenzahlungen gekürzt. Das um die Wechselkurseffekte bereinigte Wachstum lag zumindest in etwa auf europäischem Niveau.

Globale Prognose für 2019 bleibt unverändert

Trotz einiger regionaler Schwächen wie etwa in Deutschland bleibt Janus Henderson für das Gesamtjahr zuversichtlich. Die Experten prognostizieren für 2019 unverändert Dividendenzahlungen von 1,43 Bio. Dollar. Das würde einem absolutem Plus von 4,2% im Vergleich zu 2018 entsprechen. Auf bereinigter Basis würden die weltweiten Dividendenausschüttungen damit sogar um 5,5% steigen. (mh)

Bild: © Torbz – stock.adobe.com

 

Bundesregierung nimmt Vermögensanlagen an die Kandare

Nach dem Skandal um die Containergesellschaft P&R will die Bundesregierung den grauen Kapitalmarkt neu regulieren. Dazu hat sie nun ein umfassendes Maßnahmenbündel vorgestellt, mit dem vor allem die Auflage und der Vertrieb Vermögensanlagen verschärft werden sollen.

Die Insolvenz des Containergesellschaft P&R hat den grauen Kapitalmarkt wieder auf die politische Agenda gerückt. Bundesfinanz- und Bundesjustizministerium haben nun ein umfassendes Maßnahmenpaket vorgestellt, dass den Anlegerschutz in Deutschland verbessern soll. Es enthält insgesamt neun Maßnahmen.

Die neun Maßnahmen im Überblick:
  • Abschaffung unvollständiger Verkaufsprospekte
  • Verbot von Blindpool-Konstruktionen bei Vermögensanlagen
  • Beschränkung des Vertriebs von Vermögensanlagen auf beaufsichtigte Vermittler
  • Bessere Prüfungsmöglichkeit der Rechnungslegung von Vermögensanlagenemittenten
  • Verpflichtende Mittelverwendungskontrolle durch unabhängigen Dritten im Fall von Direktinvestments
  • Konsequente Nutzung der Produktinterventionsbefugnis bei Vermögensanlagen
  • Abschaffung der bloßen Registrierungsmöglichkeit bei geschlossenen Publikumsfonds
  • Übertragung der Aufsicht über freie Finanzanlagenvermittler auf BaFin
  • Verstärkte BaFin-Aktivitäten zur Verbraucherbildung im Bereich Vermögensanlagen
Fokus auf Vermögensanlagen

Zwar betreffen einzelne Maßnahmen auch geschlossene Fonds und den Finanzlagenvertrieb im Allgemeinen. Die Mehrzahl zielt aber auf den grauen Kapitalmarkt ab. „Wir trocknen den Sumpf des grauen Kapitalmarktes weiter aus”, sagte Justiz-Staatssekretär Gerd Billen am Donnerstag bei der Vorstellung der Pläne. Besonders im Fokus der Regierungspläne stehen Vermögensanlagen. Diese sollen nicht verboten, aber deutlich stärker reguliert werden. „Die Menschen sollen weiter Vermögensanlagen kaufen, aber es soll einen klareren und anspruchsvolleren Rahmen dafür geben“, so Finanz-Staatssekretär Jörg Kukies.

Verbot von Blindpools

In Zukunft sollen Direktinvestments beispielsweise durch unabhängige Anwälte oder Wirtschaftsprüfer verpflichtend kontrolliert werden. Sie sollen prüfen, ob die Sachwerte wie etwa Container tatsächlich existieren. Auf der Produktebene sollen Blindpool-Konstruktionen verboten werden, da Anleger dort nicht genau erfahren, wofür das Geld eingesetzt wird. Anbieter hätten das in der Vergangenheit genutzt, um Anleger zu täuschen.

Unvollständige Verkaufsprospekte nicht mehr zulässig

Auch unvollständige Verkaufsprospekte sind zukünftig nicht mehr zulässig. Bisher war es möglich, einzelne Angebotsbedingungen wie etwa die Höhe der Zinszahlungen nicht bei der Prospektbilligung durch die BaFin anzugeben und erst bei Angebotsbeginn nachzutragen. Diese Möglichkeit besteht in Zukunft nicht mehr. Das Bundesfinanzministerium begründet diesen Schritt damit, dass die Kalkulation von Prognosen ohne die Angabe von Angebotsbedingungen wie Zinszahlung, Kaufpreis und Rückkaufpreis gerade bei Direktinvestments kaum sinnvoll zu treffen sei.

Bessere Kontrolle durch die BaFin

Für mehr Sicherheit und Vertrauen soll darüber hinaus sorgen, dass die BaFin bei Verdachtsmomenten mehr Eingriffsmöglichkeiten erhält. Die Befugnis zur Anordnung von Sonderprüfungen der Rechnungslegung wird daher ergänzt durch das Recht, Auskünfte und die Vorlage von Unterlagen verlangen zu können – und zwar nicht erst zum Zweck der Durchführung der Sonderprüfung, sondern bereits zur Klärung im Vorfeld. Bei erheblichen Bedenken für den Anlegerschutz soll die Aufsichtsbehörde sogar die Vermarktung, den Vertrieb und den Verkauf der Vermögensanlagen beschränken oder verbieten können.

Vertrieb nur noch über Vermittler und Finanzinstitute

Auch Vermittler spielen bei den neuen Regeln eine zentrale Rolle. Wie bereits bekannt sollen die rund 38.000 freien Finanzvermittler in Deutschland unter die Aufsicht der BaFin gestellt werden. Damit soll eine „einheitliche und qualitativ hochwertige Finanzaufsicht im Bereich der Finanzanlagenvermittlung“ erreicht werden.

Die BaFin-Aufsicht wird dann auch auf den Vertrieb von Vermögensanlagen zutreffen, denn das Maßnahmenpaket zum Anlegerschutz sieht ebenfalls vor, dass nur noch laufend beaufsichtigte Vermittler und Finanzinstitute Vermögensanlagen verkaufen dürfen. Dadurch soll die Aufklärung der Anleger verbessert und zugleich der Vertrieb von offenen Investmentfonds, Alternativen Investmentfonds und Vermögensanlagen vereinheitlicht werden.

BaFin soll aktiver aufklären

Nicht nur Vermittlern, sondern auch der BaFin lässt die Bundesregierung eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Verbraucherbildung zukommen. Die Finanzaufsicht soll ihre Aktivitäten zur Verbraucheraufklärung in den Bereichen Bankgeschäfte und Kredite, Geldanlage und Wertpapiere sowie Versicherungen und Altersvorsorge intensivieren, indem der Aufklärungsbedarf zielgerichtet identifiziert wird und Aufklärungsmaßnahmen umgesetzt werden. Dazu werden verstärkt Verbrauchererhebungen durchgeführt, die auch die Bereiche der Vermögensanlagen und der geschlossenen Publikumsfonds umfassen. (mh)

Das gesamte und ausführliche Maßnahmenpaket zur weiteren Stärkung des Anlegerschutzes ist zu finden unter: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Internationales_Finanzmarkt/2019–08–15-massnahmenpaket-anlegerschutz.html

Bild: © Gajus stock.adobe.com

 

Schroders baut deutsches Portfoliomanagement auf

Schroders hat für seine Frankfurter Niederlassung die Portfoliomanagement-Lizenz erhalten und verwaltet ab sofort auch von Deutschland aus aktiv Investmentfonds und Mandate. Zum Start hat der britische Investment-Manager bereits zwei Multi-Asset-Fondsmanager eingestellt.

Die Frankfurter Niederlassung des britischen Investment-Managers Schroders verwaltet mit der Genehmigung der Aufsichtsbehörden ab sofort aktiv in Deutschland Investmentfonds und Mandate. Das von Achim Küssner, geschäftsführender Direktor Deutschland, Österreich und CEEMED geleitete Büro baut zunächst das Portfoliomanagement im Bereich Multi-Asset auf.

Fondsmanagerduo zum Start

Zum Start hat Schroders Fondsmanager Ingmar Przewlocka nach Frankfurt geholt, der vor gut einem Jahr das global tätige Multi-Asset-Team von Schroders in London verstärkt hatte. Przewlocka verfügt über mehr als 20 Jahre Anlageerfahrung und einen hervorragenden Track Record. Er war unter anderem als Portfoliomanager bei MEAG Munich Ergo Asset Management zuständig für den MEAG EuroErtrag und darüber hinaus Gründungsmitglied und Chief Investment Officer bei der Multi-Asset-Boutique Skalis.

Stärkung des Standorts Deutschland

Darüber hinaus wechselt Fondsmanager Philippe Bertschi von der Züricher Schroders-Dependance nach Frankfurt und stärkt damit die zugehörigen Kompetenzen. Bertschi ist bereits seit 2014 im Multi-Asset-Team von Schroders tätig. Zuvor war er bei Credit Suisse und Towers Watson. „Das Multi-Asset-Team mit Ingmar Przewlocka und Philippe Bertschi markiert den Start unseres Portfoliomanagements in Deutschland“, kommentiert Achim Küssner, Geschäftsführer der Schroder Investment Management GmbH. Im Laufe des Jahres sollen zusätzliche Fondsmanager in weiteren Anlageklassen folgen. Der Aufbau des Portfoliomanagements in Frankfurt ist laut Küssner ein wichtiger Schritt zur Stärkung des Standorts. (mh)

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