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Gold bei Anlegern so beliebt wie nie

Physisches Gold hat im Citi-Investmentbarometer ein neues Allzeithoch erklommen. Die Zinserwartungen sind dagegen in den Keller gefallen. Die Aktienstimmung stabilisiert sich derweil etwas, verharrt aber auf einem historisch niedrigen Niveau.

Das mittelfristige Investitionsklima für physisches Gold ist auf ein neues Allzeithoch in der fast neunjährigen Geschichte des Citi-Investmentbarometers gestiegen. Demnach rechnen 61% der Umfrageteilnehmer auf Sicht von zwölf Monaten mit einem steigenden Goldpreis. Das ist ein Plus von zwölf Prozentpunkten im Vergleich zum zweiten Quartal 2019. Noch nie seit der ersten Erhebung des Citi-Investmentbarometers im ersten Quartal 2011 war der Anteil der Goldoptimisten so hoch. Der bisherige Bestwert stammt aus dem zweiten Quartal 2016 als die Bullenquote bei 57% lag. Auf kurzfristige Sicht von drei Monaten sind ebenfalls 61 % der Meinung, dass der Goldpreis steigen wird.

Einbruch bei den Zinserwartungen

Bei den Zinserwartungen geht der Trend hingegen klar nach unten. 38% der Anleger rechnen auf Sicht von drei Monaten mit fallenden Zinsen. Damit hat sich ihr Anteil im Vergleich zum Vorquartal nahezu verdoppelt. Auch hier war die Quote in der Geschichte des Citi-Investmentbarometers noch nie hoch. Auch auf Sicht von zwölf Monaten ist der Anteil derjenigen, die von fallenden Zinsen ausgehen mit 35% auf eine neue Höchstmarke geklettert.

Aktienstimmung bleibt historisch schlecht

Bei europäischen Aktien rechnen 23% mit steigenden Kursen. Im Vorquartal waren es 17%. Damit bleibt der Anteil der Optimisten im historischen Schnitt aber immer noch sehr niedrig. Auf Sicht von zwölf Monaten rechnen zudem nur noch 30 statt 39% der Anleger mit steigenden Kursen. Ein ähnliches Stimmungsbild ergibt sich bei US-Aktien. Auch hier legten die kurzfristigen leicht von 22 auf 31% zu. Auf Sicht von zwölf Monaten hat sich der Optimismus jedoch ebenfalls eingetrübt (34 statt 36%).

Gesamtsentiment rückläufig

Das Gesamtsentiment, das sowohl die Einschätzungen zu Aktien als auch zu den Zinssätzen, Öl sowie Gold einbindet, liegt aktuell bei +11 Punkten. Das bedeutet einen Rückgang um 3 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. „Die zunehmenden weltwirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten haben dem Gold-Sentiment zu einem bemerkenswerten Stimmungsaufschwung verholfen. Dazu beigetragen hat auch die erneute Lockerung der Geldpolitik durch die jüngsten Beschlüsse der EZB und der Fed“, kommentiert Dirk Heß, Co-Head EMEA Public Listed Products Sales & Distribution bei Citigroup Global Markets Europe AG, die aktuellen Zahlen. (mh)

Bild: © Phawat – stock.adobe.com

 

Pictet startet nachhaltigen Schwellenländer-Anleihefonds

Pictet Asset Management erschließt Anlegern mit einem neuen Fonds das Potenzial von Hart- und Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern. Im Mittelpunkt sollen Länder mit Programmen stehen, die positive soziale Veränderungen bewirken. Hierzu kooperiert Pictet mit der gemeinnützigen Stiftung EMpower.

Pictet Asset Management hat die Auflegung des Fonds Pictet-Sustainable Emerging Debt Blend bekannt gegeben. Der Fonds wird in Hart- und Lokalwährungsanleihen aus Schwellenländern anlegen. Er strebt eine Rendite von mehr als 2% vor Gebühren über einer maßgeschneiderten Benchmark an, die zu 50% aus dem JP Morgan ESG GBI-EM Global Diversified Index und zu 50% aus dem JP Morgan ESG EMBI Global Diversified Index besteht.

Strategie bereits seit 2010 im Einsatz

Der Pictet-Sustainable Emerging Debt Blend wird von Mary-Therese Barton gemanagt. Die Expertin ist Leiterin Schwellenländeranleihen bei Pictet und verwaltet den Fonds zusammen mit einem Team aus 21 Experten für Schwellenländeranleihen in London und Singapur. Pictet bietet bereits seit 2010 Blend-Einzelmandate an. Mit dem neuen Produkt ist die Strategie nun zum ersten Mal als OGAW-konformer Anlagefonds mit Domizil in Luxemburg verfügbar.

Kooperation mit EMpower

„Die Auflegung eines nachhaltigen Fonds für Schwellenländeranleihen war der logische nächste Schritt beim Ausbau unseres Angebots nachhaltiger Anlagefonds“, kommentiert Raymond Sagayam, Chief Investment Officer Fixed Income, die Fondsauflage. Zur Ergänzung der eigenen ESG-Analysen von Schwellenländern ist das Pictet Asset Management eine Partnerschaft mit EMpower eingegangen, einer auf Schwellenmärkte spezialisierten gemeinnützigen Stiftung. Die Erkenntnisse von EMpower und deren Netzwerk werden in die Anlageüberlegungen einbezogen. Im Mittelpunkt sollen Länder mit Programmen stehen, die positive soziale Veränderungen bewirken. Ziel ist die Förderung des Dialogs mit politischen Institutionen und Zentralbanken. (mh)

Bild: © Björn Wylezich – stock.adobe.com

 

„Berater und Anleger sollten weniger auf Werbeversprechen setzen“

Zwischen Ernährungs- und Investmentplänen gibt es zahlreiche Gemeinsamkeiten. Davon ist Dr. Stefan Tremel, Autor und Inhaber der Dr. Tremel – Kanzlei für Vermögensmanagement, fest überzeugt. Wie die zahlreichen Diät-Tipps sollten zum Beispiel auch die meisten verlockenden Investmenttipps ignoriert werden. Stattdessen sollten Kunden und ihre Berater sich auf die Erkenntnisse der Wissenschaft konzentrieren.

Herr Dr. Tremel, Sie haben vor Kurzem den Ratgeber „Die Anleger-Diät“ herausgebracht. Gibt es Gemeinsamkeiten zwischen Ernährungs- und Investmentplänen?

Viele Ernährungsdiäten und die meisten Investmenttipps haben die Gemeinsamkeit, dass sie verlockend klingen, aber langfristig keinen Erfolg bringen. Beide versprechen, scheinbar gegensätzliche Ansprüche durch ein neuartiges Konzept zu vereinbaren. So wie die aktuelle Sommerdiät eine schnelle und leichte Strandfigur verspricht, so empfehlen Finanzzeitungen momentan zum Beispiel die Investition in den Zukunftstrend künstliche Intelligenz. Die Ernährungsindustrie unterstützt die verschiedenen Diät-Trends mit neuen Nahrungsmittelkreationen, seien sie nun light, cholesterinarm oder vegan. Auch die Finanzindustrie unterstützt die jeweiligen Modewellen im Investmentbereich mit immer neuen Produkten, nehmen Sie Robotik-ETFs, Dividendenfonds oder Bitcoin-Zertifikate.

Wie sollen Anleger mit der Flut an Investmenttipps umgehen?

Eine für viele Anleger sicher sehr schwierige Frage, denn was oder wem soll man bei all dem Medienlärm und der Heerschar an Beratern mit teils gegensätzlichen Ansichten glauben? Wissenschaftliche Forschung hat uns in den letzten 150 Jahren enorme Fortschritte in fast allen Bereichen des Lebens ermöglicht. Ich halte es für sinnvoll, dieses Prinzip auch in der Geldanlage zu beherzigen. Berater und Anleger sollten weniger auf Werbeversprechen der Finanzindustrie setzen, sondern sich auf wirtschaftswissenschaftliche Erkenntnisse stützen. So hat der Nobelpreisträger Eugen Fama nachgewiesen, dass die Kapitalmärkte sehr effizient arbeiten und in den aktuellen Kursen alle Fakten, Hoffnungen, Erwartungen und Gerüchte eingepreist sind. Daher ist es nicht dauerhaft möglich, aufgrund eines Informationsvorsprungs den Markt zu schlagen. Wenn Anleger diese Erkenntnis ernst nehmen, kann das zu einer erheblichen Entspannung beitragen: Sie müssen nicht ständig den neusten Finanznachrichten hinterherjagen. Blenden Sie den täglichen Medienlärm aus und konzentrieren Sie sich stattdessen auf die Grundprinzipien des Marktes und eine langfristige, solide Investmentstrategie!

Ist das Thema Geldanlage für Laien nicht zu kompliziert?

Anleger sollten sich zunächst darüber klaren werden, welche Ziele sie mit der Geldanlage verfolgen: Wann wird das Geld benötigt? Wie viel Rendite ist mir wichtig? Wie viel Schwankung halte ich aus?

Bei der Umsetzung der Investmentstrategie ist die schiere Anzahl der angebotenen Finanzprodukte in der Tat unüberschaubar – ständig werden vielversprechende Neuheiten vorgestellt und erfolglose Anlageprodukte werden wieder vom Markt genommen. Um sich hier zu orientieren, sollten sich Anleger auf die Grundprinzipien der Geldanlage besinnen. In meinem Buch habe ich versucht, diese verständlich darzustellen, und in der Folge kann man Finanzprodukte leichter einsortieren: Welchen Managementstil hat der Investmentfonds – aktiv, passiv oder regelbasiert? Worauf bezieht sich das Produkt – wird ein Modetrend beworben oder wird damit ein dauerhaft belegbares Prinzip in der Geldanlage umgesetzt?

Anders als in der Werbung dargestellt, gibt es zum Beispiel keinen wissenschaftlichen Beleg dafür, dass aktive Fondsmanager den Markt langfristig schlagen können. Anleger sollten daher eher zu passiven Indexfonds und zu Fonds greifen, die nach rationalen Regeln gemanagt werden. Aktiv gemanagte, prognoseorientierte Fonds verursachen höhere Kosten und bringen dauerhaft keinen Mehrertrag.

Um noch mal einen Vergleich zur Ernährungsindustrie zu ziehen: Von den im Supermarkt angebotenen Produkten brauchen Sie nur eine geringe Anzahl für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Viele der beworbenen Nahrungsmittel sehen zwar verlockend aus, sind für unsere Gesundheit aber eher negativ. Ähnlich verhält es sich am Finanzmarkt – wer die Grundprinzipien der Wertentwicklung verinnerlicht hat, kann sich mit einer überschaubaren Anzahl an Investmentfonds gezielt eine solide Vermögensstruktur aufbauen. Die meisten der schicken Finanzkonstrukte kann man getrost im Regal stehen lassen.

Was sind die wesentlichen Punkte einer guten Geldanlage?

Wichtig ist, sich eingehend mit den Funktionsweisen und Zusammenhängen des Kapitalmarkts zu beschäftigen. Auf dieser Basis sollte man sich für eine Investmentstrategie entscheiden, der man dauerhaft treu bleiben kann. Aktionismus und das Hin- und Herspringen zwischen immer neuen Modetrends und Entscheidungen aufgrund von tagesaktuellen Finanznachrichten wirken sich fatal auf die Anlegerrendite aus. Daher ist es wichtig, den mit Bedacht ausgewählten Investmentkurs auch in unruhigem Fahrwasser beizubehalten. Die eingesetzten Anlageprodukte sollten eine nachvollziehbare Funktionsweise und einen verständlichen Aufbau haben, die Umsetzung sollte kosteneffizient erfolgen. Wenn Sie sich für eine Anlageberatung entscheiden, achten Sie darauf, an wen Sie sich wenden: Für welchen Anlagestil steht der Berater? Das gilt auch oder gerade für die sogenannten Robo-Berater, bei denen man sich nicht einem Menschen, sondern einem Computer-Programm anvertraut.

Der wichtigste Punkt einer guten Geldanlage ist nämlich, dass sie zu den Zielen des Kunden und seiner Lebenssituation passt – eine Geldanlageentscheidung sollte immer in eine umfassende Finanzplanung eingebettet sein. Diese lässt sich nur mit einem versierten und engagierten Berater aus Fleisch und Blut erstellen.

Sie waren jahrelang als Finanzberater und Trainer in einem großen Finanzdienstleistungsunternehmen tätig. Was sind Ihre wichtigsten Erkenntnisse aus dieser Zeit?

Viele Berater bemühen sich, für Ihre Kunden gute Anlageergebnisse zu erzielen. Auf der Suche nach der passenden Strategie und den besten Produkten verlieren sie sich jedoch oft im Dickicht teils gegensätzlicher Investmentratschläge und einer unüberschaubaren Produktvielfalt. Die Geldanlage ist im Berateralltag oft nur eine Sparte neben anderen und im Tagesgeschäft fehlt meist die Zeit für eine fundierte Beschäftigung mit der Materie.

In größeren Unternehmen gibt es eine „Hausmeinung“ mit empfohlenen Anlageprodukten, an die sich Berater mehr oder weniger streng zu halten haben. Solche Vorgaben können einerseits Leitplanken im Kundengespräch sein, um im Unternehmen einigermaßen konsistente Beratungsergebnisse zu erhalten. Andererseits unterliegt die Vertriebssteuerung jedoch hauptsächlich dem Kriterium der Margenoptimierung. Ein optimales Anlageergebnis für den Kunden ist somit ein Punkt neben anderen bei der Produktauswahl. Entscheidend ist vor allem die Frage, was sich gut verkauft.

Welche Fehler machen Berater besonders oft?

Wer als Berater immer den aktuellen Investmenttrends folgt, macht es sich im Kundengespräch erstmal einfach. Der Kunde hat entweder eh schon davon gelesen oder man kann seine Empfehlung mit zahlreichen Presseartikeln untermauern. Da sich die Modetrends aber immer wieder ändern, führt dies im Lauf der Jahre zu einer sprunghaften und inkonsistenten Investmentstrategie. In den allermeisten Fällen wird die mögliche Rendite des Kunden dadurch deutlich gemindert.

Ein weiterer grundsätzlicher Fehler ist es, aus der Performance in der Vergangenheit auf die zukünftige Rendite eines Anlageproduktes zu schließen. Der Klassiker im Fondsverkauf ist beispielsweise, die Performance der letzten drei oder fünf Jahre heranzuziehen. Wer in einer solchen Rangliste am besten abgeschnitten hat, gilt als Kaufempfehlung. Hält der Kunde Fonds, die auf den hinteren Plätzen liegen, wird ihm zum Verkauf geraten. Zahlreiche wissenschaftliche Analysen zeigen jedoch, dass zwischen den Renditen der Vergangenheit und denen der Zukunft keine Korrelation besteht. Die Entwicklung einzelner Wertpapiere vorherzusagen, ist schlichtweg nicht möglich, den Blick in die Glaskugel kann man sich sparen. Viel sinnvoller ist es, sich auf die für den Gesamtmarkt langfristig verlässlich vorhandenen Renditen von Aktien und Anleihen zu verlassen.

Bild: © Chris Titze Imaging – stock.adobe.com

Das Interview lesen Sie auch in AssCompact 09/2019, Seite 72 f. und in unserem ePaper.

 

Regulierung belastet vor allem kleine Vermögensverwalter stark

Die Regulierung belastet Vermögensverwalter zeitlich wie auch finanziell. Bis zu einem Fünftel des Budgets fallen dafür laut einer Untersuchung des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg an. Vor allem kleine Vermögensverwalter belastet die Regulierung.

Einer aktuellen Untersuchung des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg zeigt, verwenden kleinere Vermögensverwaltungen mit einem verwalteten Vermögen (AuM) Volumen von bis zu 150 Mio. Euro im Mittel 33% ihrer Arbeitszeit für regulatorische Dinge. Häuser mit einem größeren Volumen benötigen dafür lediglich ein knappes Viertel ihrer Arbeitszeit.

Höhere Kosten bei kleinen Verwaltern

Auch bei den Kosten trifft es „die Kleinsten“ härter. „Häuser mit einem verwalteten Vermögen unter 50 Millionen Euro geben mit 19% knapp ein Fünftel ihres Budgets für regulatorische Dinge aus“, bilanziert Prof. Dr. Hartwig Webersinke, Leiter des InVV und Dekan für Wirtschaft und Recht an der Technischen Hochschule Aschaffenburg. Vermögensverwaltungen mit AuM über 150 Mio. Euro indes kämen mit einem Budgetanteil von knapp 14% deutlich besser weg.

Trotz allem mehr Zeit für die Kunden

Unter dem Strich beklagt die Branche für das Jahr 2018 einen höheren Arbeitsaufwand wegen der Regulation. Zu Lasten der Kunden gehe dies jedoch nicht: Die Zeiten für Kundenkontakte haben sich nach dem ersten Schrecken über die Anforderungen von MiFID II stabilisiert und steigen sogar wieder. So gaben in der Befragung bis zu 30% der Vermögensverwalter an, dass sie wieder mehr Kontakt zu Kunden hätten als zuvor. Webersinke sieht darin ein ein Zeichen dafür, dass die Branche die Anforderungen durch MiFID II zunehmend besser integriert. Alles in allem wenden die befragten Vermögensverwalter im Mittel 39% ihrer Arbeitszeit für den Kontakt mit Kunden auf. (mh)

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com

 

J.P. Morgan erweitert Angebot um nachhaltigen Makro-Fonds

J.P. Morgan Asset Management hat einen neuen Fonds aufgelegt. Der JPMorgan Investment-Fonds – Global Macro Sustainable Fund vereint eine Makro-Strategie mit erweiterten Nachhaltigkeitskriterien. Ziel ist eine fokussiertes und flexibles Portfolio von Long- und Short-Positionen in Aktien, Anleihen, Währungen und Volatilitäten.

J.P. Morgan Asset Management erweitert die Reihe der Makro-Fonds um ein Angebot, das explizit nach Nachhaltigkeitskriterien gemanagt wird: Der JPMorgan Investment Funds – Global Macro Sustainable Fund wird von dem etablierten, spezialisierten Investment-Team für Makro-Strategien mit dem Ziel gemanagt, von Ertragschancen aus makroökonomischen Themen und Trends zu profitieren. Die globalen makroökonomischen Einschätzungen des Teams werden mittels eines nachhaltigen Ansatzes in einem fokussierten und flexiblen Portfolio von Long- und Short-Positionen in Aktien, Anleihen, Währungen und Volatilität widergespiegelt.

Drei Schritte

Die Analyse und Berücksichtigung von Risiken bezüglich Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung (ESG) wird in die Anlageentscheidungen im gesamten Makro-Fonds-Angebot integriert. Im zweiten Schritt schließt der Global Macro Sustainable Fund bestimmte Branchen und Sektoren aus, beispielsweise umstrittene Waffen, Tabak und fossile Brennstoffe. Der ESG-Wert für jede Anlageklasse wird drittens über dem Median seiner Vergleichsgruppe gehalten, sodass das Portfolio auf Unternehmen und Emittenten ausgerichtet ist, die die ESG-Kriterien im Vergleich zu ihren Pendants besser erfüllen.

Großes Interesse auf der Anlegerseite

„Die Erweiterung unserer etablierten Makro-Strategie um dieses neue nachhaltige Angebot ist nicht zuletzt im großen Interesse auf Anlegerseite an nachhaltigen Fonds begründet“, erläutert Christoph Bergweiler, Leiter Deutschland, Österreich, Zentral- und Osteuropa sowie Griechenland bei J.P. Morgan Asset Management. Angesichts des steten Wandels und der zahlreichen Herausforderungen im globalen volkswirtschaftlichen Umfeld sei es darüber hinaus wichtig, Portfolios dynamisch und flexibel anpassen zu können, um in verschiedenen Marktbedingungen positiv abschneiden zu können. „Aufgrund der gestiegenen Volatilität dieses Jahr ist es wichtiger denn je, dass Anleger flexible Strategien nutzen“, so Bergweiler. (mh)

Bild: © Andrey Popov – stock.adobe.com

 

Fidelity lanciert nachhaltige Fondsfamilie

Die Fondsgesellschaft Fidelity hat fünf neue Fonds vorgestellt. Die neue Fondsfamilie berücksichtigt bei der Einzeltitelauswahl Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekte einer guten Unternehmensführung. Die Anlagestrategie stützt sich vor allem auf drei Säulen.

Fidelity International legt eine nachhaltige Fondsfamilie auf, die drei Aktien- und zwei Rentenfonds umfasst. Alle Fonds verfolgen eine ESG-Strategie, das heißt, dass sie Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekte einer guten Unternehmensführung berücksichtigt. Die Nachhaltigkeitsfonds verfolgen entweder einen Best-in-Class- oder einen Themenansatz.

Best-in-Class- oder Themenansatz

Die Best-in-Class-Fonds investieren gezielt in Unternehmen, die sich von ihren Wettbewerbern durch eine starke ESG-Bilanz abheben. Die nachhaltigen Themenfonds richten ihren Fokus auf Firmen, die mit ihren Dienstleistungen oder Produkten dazu beitragen, Herausforderungen in puncto Nachhaltigkeit zu meistern oder einen Mehrwert für Gesellschaft und Umwelt zu schaffen.

Drei Säulen

Die Anlagestrategie aller Nachhaltigkeitsfonds stützt sich auf die drei Säulen aktives Engagement, Ausschlusskriterien und eigenes Research von Fidelity. Der Anlageansatz soll auf diese Weise strenge Ausschlusskriterien mit dem Fokus von Fidelity auf einen konstruktiven Dialog mit Unternehmen und Emittenten kombinieren. Ziel ist, dass die Unternehmen des Fondsportfolios Nachhaltigkeitsstandards einhalten und sich in einer Weise verhalten, die mit den Werten einer verantwortungsbewussten Anlage vereinbar ist. In die Analysen fließen auch Fidelitys kürzlich eingeführte Nachhaltigkeitsratings mit ein. Dieser neue Ratingansatz unterteilt das Anlageuniversum in 99 Teilsektoren mit branchenspezifischen Kriterien, anhand derer der Emittent mit seinen Wettbewerbern verglichen wird. Die vergebenen Ratings reichen von A bis E. (mh)

Bild: © thithawat – stock.adobe.com

 

AXA IM launcht neue Impact-Investing-Strategie

AXA Investment Managers (AXA IM) wird in diesem Jahr die vierte Impact Investing-Strategie auflegen. Das jüngste Angebot konzentriert sich auf Grundbedürfnisse von Verbrauchern aus Schwellenländern durch ausreichende Gesundheitsversorgung und finanzielle Integration.

AXA IM weitet das Angebot seiner Impact Investing-Portfolios aus: Die vierte Impact Investing-Strategie des Asset Managers konzentriert sich darauf, die Grundbedürfnisse von Verbrauchern in Regionen wie Lateinamerika, Süd- und Südostasien und Afrika südlich der Sahara zu decken. Ziel ist die Einnahme von Geldern von umgerechnet etwa 270 bis 360 Mio. Euro.

Gesundheitsversorgung und finanzielle Integration

Die neue Strategie wird in private Unternehmen investieren, die sich darauf fokussieren, nachhaltige Ergebnisse bei messbaren Impact-Themen wie dem Zugang zur Gesundheitsversorgung und der finanziellen Integration zu erzielen. Im Gesundheitswesen umfasst dies die physische Bereitstellung der Versorgung durch einen verbesserten Zugang zu Medikamenten und Impfstoffen. Die finanzielle Integration zielt vorrangig darauf ab, zuvor unterversorgten Begünstigten Finanzdienstleistungen zugänglich zu machen.

Grundbedürfnisse von Verbrauchern in Schwellenländern

Das neue Portfolio wurde entwickelt, um die Chancen zu nutzen, die in den vergangenen sieben Jahren durch den Einsatz und die Aktivitäten der AXA IM Impact-Strategie entstanden sind. Diese gehen mit dem Ziel der kommenden Strategie einher, die Grundbedürfnisse von Verbrauchern in Schwellenländern zu erfüllen. Die bereits etablierten Netzwerke und Beziehungen sollen den Zugang zu direkten Transaktionen, Co-Investitionen und Partnerschaften erleichtern. Der bevorstehende Launch folgt auf das erfolgreiche First Closing des AXA Impact Fund Climate and Biodiversity Anfang 2019. (mh)

Bild: © OpturaDesign – stock.adobe.com

 

Sauren startet neuartiges Scoring für nachhaltige Fonds

Nachhaltigkeit ist eines der großen Themen in der Investmentlandschaft. Der Kölner Dachfondsmanager Sauren hat vor diesem Hintergrund einen neuen Ansatz zur Identifizierung nachhaltig investierender Fondsmanager vorgestellt.

Nachhaltigkeit ist nicht zuletzt aufgrund der geplanten regulatorischen Maßnahmen ein wichtiges Thema für die Anbieter von Investmentfonds. Beim neuen Sauren ESG-Scoring stehen die Entscheidungs- und Investmentprozesse der Fondsmanager in den Mittelpunkt der Analyse. Diese werden danach bewertet, welche Bedeutung Nachhaltigkeitsaspekte beim Management des jeweiligen Fondsportfolios einnehmen.

Fondsmanager im Fokus

Die Experten von Sauren analysieren ob ein Fondsmanager mit Ausschlusslisten arbeitet oder alle Investments hinsichtlich ESG-Aspekten analysiert. Dabei wird auch bewertet wie aktiv ein Fondsmanager seine Rolle als Investor wahrnimmt und ob er sogar versucht Veränderungen anzustoßen. Gleichzeitig wird geprüft, ob das Portfolio zum Investmentprozess passt und ob es kontroverse oder kritische Positionen enthält. Fondsmanager sollen auf diese Weise dazu ermutigt werden, positive ökologische, soziale und ethische Rahmenbedingungen zu unterstützen oder auf eine Verbesserung hin zu wirken.

Systematische Bewertung notwendig

Die qualitative Analyse der Nachhaltigkeitsprozesse soll sich nahtlos in die qualitative Fondsmanager-Analyse von Sauren ein. „Wir haben uns intensiv mit den unterschiedlichen Nachhaltigkeitsgedanken im Markt auseinandergesetzt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass wir eine neue systematische Bewertung für nachhaltige Anlageentscheidungen benötigen“, kommentiert Eckhard Sauren die Einführung des Sauren ESG-Scoring. Ob und in welchem Umfang ein Manager Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigt, lasse sich ohnehin hervorragend mit der personenbezogenen Investmentphilosophie analysieren.

Trio für besonders nachhaltige Anleger

Für Anleger, die bei ihren Geldanlagen Nachhaltigkeitsaspekte in besonderem Maße berücksichtigt wissen wollen, bietet Sauren drei Focus-Dachfonds an: den Sauren Global Defensiv Focus, den Sauren Global Balanced Focus und den Sauren Select Global Growth Focus. Mit dem offiziellen Inkrafttreten der neuen Verkaufsprospekte am 14.10.2019 bildet das Sauren ESG-Scoring ein bedeutendes Kriterium bei der Auswahl der Zielfonds. Das Ergebnis ist ein Portfolio, welches insgesamt eine stärkere Berücksichtigung von ESG-Aspekten in den Prozessen der Fondsmanager widerspiegelt. (mh)

Bild: © kritchanut – stock.adobe.com

 

Nachhaltige Kapitalanlagen: Finanzberater sind der Schlüssel

Beim nachhaltigen Investieren klafft bei Anlegern eine große Wissenslücke auf. Das zeigt eine aktuelle Studie von Vontobel Asset Management. Bei der Schließung dieser Wissenslücke kommt der Finanzbranche und insbesondere Finanzberatern eine Schlüsselrolle zu.

Weltweit denken 73% der Sparer und Investoren, dass sich Unternehmen ethischer verhalten sollten. Umso erstaunlicher ist, dass gerade einmal 29% von ihnen nachhaltig anlegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine erst kürzlich von Vontobel Asset Management in Auftrag gegebene Studie unter rund 4.600 Verbrauchern in 14 Ländern. Die Befragten sehen Finanzberater in der Schlüsselfunktion, um die Thematik eines ethischen, wertebasierten Anlageansatzes durch Aufklärungsarbeit an ein breiteres Publikum heranzutragen.

Mangel an Informationen

Vor allem der Mangel an Informationen und verständlichen Fachbegriffen wirkt sich negativ auf die Investitionsentscheidungen von Sparern aus. 59% der Befragten gaben an, nicht einmal zu wissen, dass sich Investitionsentscheidungen unter Berücksichtigung von ESG-Faktoren treffen lassen. Dabei hätte fast die Hälfte gerne mehr Informationen zum Thema. Gerade einmal 17% der Befragten erklärten, dass sie eine Anlageempfehlung erhalten haben, die nachhaltigen Kriterien entspricht.

Schlüsselrolle der Beratung

Die Botschaft der Studie ist laut Vontobel Asset Management eindeutig: Während immer mehr Sparer und Anleger einen ESG-Ansatz für Finanzentscheidungen bevorzugen würden, halten sich viele Menschen aufgrund mangelnder Unterstützung und Beratung zurück. „Dies ist eine Chance für Finanzdienstleister, Anlegern das nötige Rüstzeug an die Hand zu geben, damit sie nach ihren persönlichen Werten und Überzeugungen investieren können“, erklärt Axel Schwarzer, Head of Vontobel Asset Management. „Deshalb werden wir ie Zusammenarbeit mit Vermittlern und Finanzberatern verstärken, unsere Produktpalette erweitern und durch gezielte Maßnahmen den Zugang zu nachhaltigen Anlageansätzen verbessern.“ (mh)

Bild: © adam121 - stock.adobe.com

 

Neuer Aktienfonds setzt auf die Gewinner des digitalen Wandels

Die Ehrke & Lübberstedt AG hat zusammen mit HANSAINVEST als Service-KVG einen Aktienfonds aufgelegt. Der ELM Global TICO Fonds investiert in Unternehmen, die den digitalen Wandel gestalten und besonders stark von dem Megatrend profitieren.

Die Ehrke & Lübberstedt AG legt gemeinsam mit der Service-KVG HANSAINVEST Hanseatische Investment-GmbH den ELM Global TICO Fonds auf. Der Schwerpunkt des weltweit anlegenden Aktienfonds liegt auf Unternehmen, die aufgrund ihres Geschäftsmodells starke Wettbewerbsvorteile im Bereich der Digitalisierung haben, oder auf Unternehmen, die durch Digitalisierung effizienter werden.

Gestalter und Gewinner des digitalen Wandels

Die Titelauswahl erfolgt nach einem fundamentalen Ansatz sowie einem definierten technologischen Wertesystem. So sollen beispielsweise die Gestalter und Gewinner des digitalen Wandels identifiziert werden, die in Zukunft voraussichtlich von überdurchschnittlich steigenden Gewinnen profitieren werden. Das Fondsmanagement setzt im Rahmen eines aktiven Managementprozesses auf ein globales Anlageuniversum mit Titeln, die einen Marktwert von über 100 Mio. Euro haben. Die Identifikation möglicher Investments erfolgt anhand einer eigenen Datenbank, einer ständigen Medienanalyse und über ein bestehendes Netzwerk.

Technologisches Wertesystem

Insgesamt sollen 30 bis 40 Titel ins Fondsportfolio wandern. Zur Beurteilung der Unternehmen werden Geschäftsmodell, Management sowie Bewertung und Finanzen analysiert. Zudem hat die Ehrke & Lübberstedt AG ein technologisches Wertesystem definiert, das Grundvoraussetzung für eine Investition ist. Dieses Wertesystem erfordere ein Zusammenspiel von Management, Organisation und Kultur, da die Geschwindigkeit der radikalen und inkrementellen Innovationen zunehme und somit das Überleben eines jeden Unternehmens bestimme. (mh)

Bild: © magele-picture – stock.adobe.com