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7. Dezember 2022
„Wir verzichten auf den Vertrieb von unnötigen Produkten“

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„Wir verzichten auf den Vertrieb von unnötigen Produkten“

Mit Gründung der INNO FINANZ GmbH will Jaqueline Willig der Praxis des reinen Produktverkaufs entgegentreten. Das neue Unternehmen sieht sich als „Maklerbank“ und bietet „alles außer Girokonten“. Mehr über das Konzept verrät die Geschäftsführerin im Interview mit AssCompact.

Frau Willig, die INNO FINANZ GmbH wurde im vergangenen Jahr gegründet. Welche Bereiche gehören denn zu Ihrem Portfolio?

Die INNO FINANZ hat ein Beratungskonzept für anspruchsvolle Kunden entwickelt. Dazu gehören die Beratungsfelder Absicherung, Versicherung, Bauen und Wohnen sowie Kapitalanlagen. Das INNO FINANZ-Konzept geht dabei ganzheitlich auf den gesamten Lebenszyklus von Privatkunden oder Unternehmern ein. Auch die kundenindividuelle Lebenssituation wird berücksichtigt: Schüler und Studierende haben nun mal ganz andere Bedarfe als gestandene Arbeitnehmer, Senioren oder Firmeninhaber. Wir sind eine Maklerbank – bei uns gibt es alles außer Girokonten.

Sie setzen dabei auf regionales Banking. Wie darf man sich das Modell konkret vorstellen?

Nicht ganz! Wir kommen zwar traditionell daher, sind aber ein modernes InsureTech, dass die hybride Finanzberatung in den Mittelpunkt stellt. Wir begegnen Kunden dort, wo sie sind. Deswegen haben wir auch ein umfangreiches Standortkonzept entwickelt, dass in Kombination mit unserem Marketingkonzept analoge und digitale Vertriebswege miteinander verbindet. Entgegen dem Trend der Filialschließungen von Banken wollen wir mit unserem Standortkonzept unseren Kunden in der Region die Möglichkeit bieten, sich neben Telefon- und Videoberatung auch persönlich beraten zu lassen. In unserem Segment bewegen wir uns immer noch im People-Business. In unseren regionalen Offices trifft eine zeitgemäße Lounge-Atmosphäre daher auf geballte Expertise und Sachverstand unserer Mitarbeitenden.

Sie agieren von Darmstadt aus. Gibt es noch weitere Standorte und ist ein Ausbau geplant?

Ja, es gibt bereits einen weiteren Standort in Weinheim. Dort sitzt auch unser Bereichsleiter für den Bereich Bauen & Wohnen. Er wird den Standort sukzessive etablieren und ausbauen. Außerdem gibt es bald eine weitere Eröffnung in Bielefeld. Unser Business Case sieht bundesweit bis zu 35 Regionalstandorte vor. Zugegeben, aufgrund der aktuellen Marktsituation wachsen wir langsamer als geplant, aber wir wachsen. Der Vorteil ist: So können wir weiter an der hauseigenen Beratungssoftware und den Prozessen feilen. Richtig dynamisch wird es sicherlich, wenn sich das allgemeine Marktumfeld wieder beruhigt.

Auf Ihrer Homepage ist zu lesen, Sie wollen unabhängige Finanzberatung „ohne Schnickschnack“ anbieten. Was zählt aus Ihrer Sicht denn zum Schnickschnack?

Kurz gesagt: unnötiges, teures Marketing, subjektive Beratung unter Vertriebsdruck, Banker-Jargon und Versicherungslatein. Das wollen wir nicht. Wir beraten objektiv, unabhängig und verständlich! In der Beratung ist es uns wichtig, dass der Kunde einen transparenten, objektiven und unabhängigen Marktvergleich erhält, bevor eine Entscheidung getroffen wird. Vor- und Nachteile der relevanten Angebote sollen klar erfasst werden. Sinn und Zweck dahinter sollen verstanden werden. Darüber hinaus verzichten wir gänzlich auf den Vertrieb von unnötigen Produkten.

Was machen Sie vor allem anders als Banken und Sparkassen?

Bei uns gibt es keine Vertriebsvorgaben. Ich denke, dass ist der wesentlichste Unterschied. Darüber hinaus bietet die INNO FINANZ den Komfort einer Bank, ohne dass Kunden Abstriche im Service machen müssen. Eben Banking, wie es sein sollte: nachhaltig und fair. Alles, was wir tun, machen wir mit Haltung, Herzblut und State-of-the-Art-Technologie. Wir verpflichten uns unseren Kunden und einer ganzheitlichen, nachhaltigen und sozialen Beratung. Unsere Werte dienen und leiten uns – unser anspruchsvolles Service-Credo macht unsere Werte erlebbar.

Für andere freiberufliche Finanz- und Versicherungsberater bietet die INNO FINANZ auch Vorteile. Anders als Banken und Sparkassen haben wir eine offene Infrastruktur. So können wir mit anderen freien bzw. unabhängigen Maklern problemlos kooperieren. Dabei ergänzt das breite Beratungsspektrum die Angebotspalette, da viele Makler sich meist auf ausgewählte Gebiete spezialisiert haben. Für Kunden ist diese Inhouse-Kooperation einfacher, da jetzt alles bei einem Relationshipmanager liegt und nicht unterschiedliche Unternehmen kontaktiert werden müssen. Das ist auch ein Vorteil im Wettbewerb mit anderen Banken und Versicherungen in der Region.