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7. Juni 2016
Überschuldung hat oft gesundheitliche Ursachen

Überschuldung hat oft gesundheitliche Ursachen

Eine Studie des Statistischen Bundesamts zeigt auf, dass gesundheitliche Probleme oft in Zusammenhang mit persönlicher Überschuldung stehen. Vor allem bei Arbeitslosen lasse sich die Verbindung herstellen, so die Studie.

Im Jahr 2015 stellten gesundheitliche Probleme wie Krankheit, Sucht oder Unfallfolgen für jeden siebten Klienten (13,5%) einer Schuldnerberatungsstelle den hauptsächlichen Auslöser der Überschuldungssituation dar. Dies ist ein erstes vorläufiges Ergebnis der Überschuldungsstatistik 2015, das das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich der Aktionswoche Schuldnerberatung vom 06. bis 10.06.2016 veröffentlicht hat.

Besonders häufig treten mit 16,6% der Fälle gesundheitliche Gründe der Überschuldung bei Arbeitslosen auf. Wie hoch der Anteil der Arbeitslosen ist, die aufgrund einer Erkrankung ihre Arbeitsstelle verloren haben, lasse sich anhand der Daten jedoch nicht sagen, so Destatis. Für erwerbstätige Personen waren hingegen nur in 7,6% der Fälle gesundheitliche Probleme die Hauptschuldenursache. Insgesamt mussten gesundheitsbedingt Überschuldete Verbindlichkeiten in Höhe von 25.181 Euro begleichen. Erwerbstätige hatten dabei deutlich höhere Verbindlichkeiten (32.089 Euro) als Erwerbslose (23.389 Euro). Überschuldete mit Arbeitsstelle verfügen im Vergleich zu Arbeitslosen allerdings auch über ein höheres Einkommen, das den Schulden gegenübersteht. Insgesamt waren die Schulden für Überschuldete mit gesundheitlichen Problemen 26-mal so hoch wie ihr monatliches Einkommen, bei Personen mit einem Job lag dieser Faktor der Überschuldungsintensität bei 24, bei Arbeitslosen war er mit 27 überdurchschnittlich hoch. (sg)

Überschuldung hat oft gesundheitliche Ursachen