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2. September 2021
41% der Deutschen wissen nicht was die Rürup-Rente ist

41% der Deutschen wissen nicht was die Rürup-Rente ist

Private Altersvorsorge ist angesichts der zunehmenden Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Rente unverzichtbar. Die Rürup-Rente könnte ein Teil davon sein. Einer aktuellen WeltSparen-Studie zufolge wissen viele deutschen Sparer aber noch immer nicht ausreichend über sie Bescheid.

Die Rentenlücke der Deutschen wächst und wächst. Die private Vorsorge ist daher wichtiger denn je, um im Alter keine gravierenden finanziellen Abstriche machen zu müssen. Die Riester-Rente stößt bei Verbrauchern und Anbietern als Option allerdings auf immer mehr Kritik. Mehrere Anbieter haben sich aufgrund der ausbleibenden Riester-Reform dazu entschieden, das Neugeschäft einzustellen. Eine Alternative für die private Altersvorsorge könnte die Rürup-Rente sein.

Große Unkenntnis

Doch kennen die Deutschen diese Vorsorgeart überhaupt? Und welche Gedanken und Vorurteile verbinden die Bundesbürger mit der Rürup-Rente? WeltSparen hat diese Fragen in einer repräsentativen Umfrage über YouGov mehr als 2.000 Personen gestellt. In der Bevölkerung herrscht demnach in Bezug auf die Rürup-Rente große Unkenntnis. Fast ein Viertel der Erwachsenen in Deutschland (24%) hat noch nie von der Basisrente gehört. Weiteren 17% ist der Begriff zwar schon untergekommen, sie können damit aber überhaupt nichts anfangen. Zusammengefasst haben damit 41% der Deutschen keine Kenntnisse über die Rürup-Rente. Fast jeder Dritte (32%) schon von dem Rentenprodukt gehört, weiß aber nicht genau, was es damit auf sich hat. Nur rund jeder und jede Fünfte (21%) gibt an, genau zu wissen, was die Rürup-Rente ist.

Deutliche Altersunterschiede

Besonders bei den jüngeren Befragten trifft die Rürup-Rente auf Ahnungslosigkeit: Mehr als die Hälfte (52%) der 18- bis 24-Jährigen und 33% der 25- bis 34-Jährigen haben noch nie davon gehört. Jeweils weitere 17% der Studienteilnehmenden in beiden Altersgruppen können sich unter dem ihnen geläufigen Begriff Rürup-Rente jedoch nichts Konkretes vorstellen. Mit dem Alter nimmt die Kenntnis über die Rürup-Rente zu: Unter den ältesten Befragten ab 55 Jahren haben immerhin 80 Prozent bereits von der Rürup-Rente gehört und auch das Wissen über das Rentenprodukt ist in dieser Altersgruppe mit 27 Prozent am höchsten.

Vorurteile halten sich hartnäckig

Nicht nur die Wissenslücken, sondern auch die Vorurteile zur Basisrente halten sich hartnäckig. 18% der Befragten, denen Rürup ein Begriff ist, bemängeln zu starre Vertragsoptionen. 12% der mit dem Ausdruck vertrauten Studienteilnehmer sind der Meinung, dass sich die Rürup-Rente nur für Selbstständige eignet. Jeweils 14% sind der Ansicht, dass sich die Rürup-Vorsorge nur für Gutverdiener lohne oder sich nur dann auszahle, wenn ein hohes Lebensalter erreicht wird. Außerdem fürchtet jede und jeder Zehnte im Alter eine hohe Steuerlast durch Rürup. (mh)

Bild: © Thomas Reimer – stock.adobe.com