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26. März 2021
ALH Gruppe wächst auch im Corona-Jahr

ALH Gruppe wächst auch im Corona-Jahr

Die ALH Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2020 Wachstum in allen strategischen Geschäftsfeldern und das trotz Pandemie. Die Alte Leipziger Leben erhielt insbesondere Aufwind von einer hohen Nachfrage bei BU-Versicherungen und die Hallesche in der betrieblichen Krankenversicherung.

Die ALH Gruppe konnte im Jahr 2020 die Umsätze des Vorjahres bestätigen oder sogar noch übertreffen, erklärte der Vorstandsvorsitzende Christoph Bohn am Donnerstag bei der Präsentaion der Geschäftszahlen im virtuellen Pressegespräch. Insgesamt stiegen die Einnahmen der Gruppe um 3,5%.

Starke Nachfrage nach BU-Versicherung

Das Beitragswachstum bei der Alte Leipziger Leben betrug 3,8% und liegt damit deutlich über dem Markt. Ein hoher Anteil entfällt auf laufende Beiträge, das Wachstum an der Stelle betrug 4,6%. Den größten Anteil am laufenden Neugeschäft hatten fondsgebundene Rentenversicherungen mit knapp 40%. Auf Kollektiv- und BU-Produkte entfallen rund 49%. Im Fokus der Nachfrage standen insbesondere BU-Versicherungen, die erst kürzlich ein Update erfahren haben. Zurückhaltung spürte das Unternehmen im vergangenen Jahr dagegen in der betrieblichen Altersversorgung.

Impulse vonseiten der betrieblichen Krankenversicherung

Aufseiten der Hallesche Krankenversicherung trug insbesondere die betriebliche Krankenversicherung zu einem Plus bei. Insgesamt stiegen die Beiträge bei der Halleschen um 3,6%. Im Firmengeschäft will die Hallesche künftig auch in einem weiteren Bereich punkten. Im April startet ein entsprechendes Pflege-Angebot.

Im Corona-Jahr liegt im Bereich Kranken das öffentliche Interesse auch speziell auf den Aufwendungen für Versicherungsfälle. Diese erhöhten sich bei der Halleschen 2020 um 0,6% auf 850 Mio. Euro. Allerdings wurden die höheren Kosten im Gesundheitsbereich infolge der Covid-19 Pandemie durch geringere Ausgaben in anderen Bereichen ausgeglichen.

Anteil Gewerbeversicherungen steigt

Auch die Sachversicherung der Alte Leipziger hat im vergangenen Jahr über dem Markt abgeschlossen. Ein Umsatzplus von 2,4% trifft dabei auf eine niedrigere Schaden-Kostenquote als im Vorjahr. Das Gewerbegeschäft hat sich auch im vergangenen Jahr positiv weiter entwickelt. Der Anteil gewerblicher Versicherungen am Beitragsvolumen im Sachbereich liegt inzwischen bei fast 35%.

Zuführung zur ZZR mindert Überschuss

Die Kapitalanlagen der ALH Gruppe erhöhten sich 2020 um 4,5% auf 26,1 Mrd. Euro. Ausschläge gab es dabei kaum, eine Ausnahme bildete der Bereich gewerbliche Immobilien, wo es aufgrund der Corona-Situation Ertragsausfälle gab.

Der Rohüberschuss sank im Vergleich zum vergangenen Jahr, was auch daran lag, dass der Aufwand für die Zinszusatzreserve aufgrund des nochmals niedrigeren Zinsniveaus gestiegen ist. Hierfür musste die Gruppe mit 328 Mio. Euro mehr aufgewendet werden als im Vorjahr. Der Rohüberschuss vor Steuern sank von 332 Mio. Euro im Jahr 2019 auf 278 Mio. Euro.

Das Eigenkapital konnte erneut erhöht werden und erreichte erstmals mehr als eine 1 Mrd. Euro. Die Solvabilitätsquote lag zum Stichtag 31.12.2020 stabil bei 300%. Die ALH Gruppe muss hierzu weder die von Solvency II vorgesehenen Übergangsmaßnahmen noch Volatilitätsanpassungen nutzen. (bh)

Bild: Gebäude der Alte Leipziger in Oberursel, Quelle: ALH Gruppe