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22. Februar 2021
Allianz-Ergebnisse stehen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie

Allianz-Ergebnisse stehen unter dem Einfluss der Corona-Pandemie

Auch an der Allianz geht die Corona-Krise nicht einfach so vorbei. Dennoch liefert der Marktführer eine robuste Leistung ab. Stolz zeigt sich Konzernchef Oliver Bäte hinsichtlich hoher Weiterempfehlungsquoten. 2021 erwartet Bäte weiteren Druck auf Margen und Wachstum.

Die COVID-19-Pandemie hat ihre Spuren in den Finanzergebnissen der Allianz hinterlassen, insbesondere in den gewerblichen Sparten des Schaden- und Unfallgeschäftsbereichs. Trotzdem erzielte der Konzern international ein operatives Ergebnis von 10,8 Mrd. Euro, was wohl eine Dividendenauszahlung wie im Vorjahr ermöglicht.

In Zeiten von Pandemie, den geopolitischen Herausforderungen, niedrigen Zinsen, des Klimawandels und der Konkurrenz neuer Technologieplattformen brauche es viel Widerstandsfähigkeit auf Organisations- und Finanzseite. Diese habe man gezeigt, so Konzernchef Oliver Bäte Ende vergangener Woche bei Präsentation der Geschäftszahlen.

Im dritten und vierten Quartal gelang es, die Solvenzquote des Unternehmens wieder auf über 200% zu bringen. Am Ende lag sie bei 207%. Die Eigenkapitalquote erreichte 11,4%. Bäte wertet dies als Zeichen, dass die Allianz auch in der Pandemie am Hebel sitze und sich nicht den Ereignissen geschlagen gibt.

Umsatz und operatives Ergebnis

Der Gesamtumsatz sank um 1,3% auf 140,5 Mrd. Euro und das operative Ergebnis ging um 9,3% auf 10,8 Mrd. zurück, hauptsächlich aufgrund der negativen Auswirkungen von COVID-19 in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro.

Gelitten hat insbesondere das Schaden- und Unfallgeschäft. Das versicherungstechnische Ergebnis wurde durch die COVID-19-Pandemie insbesondere in den gewerblichen Sparten, höhere Schäden aus Naturkatastrophen und einen geringeren Beitrag aus dem Abwicklungsergebnis stark beeinträchtigt, was teilweise durch eine Verbesserung der Kostenquote ausgeglichen wurde.

Bäte zeigte sich nicht zufrieden, was die Diskussion um die Betriebsunterbrechungsversicherung angeht. Kunden müssen künftig besser erkennen können, was versichert ist und was nicht, so sein Anspruch.

In dem Geschäftsbereich Lebens- und Krankenversicherung ging das operative Ergebnis zurück, blieb aber dennoch auf einem starken Niveau, unterstützt durch eine robuste Marge aus Kapitalanlagen. Die größten Volumenrückgänge im Neugeschäft gab es in Deutschland und den USA.

Hohe Weiterempfehlungsbereitschaft

Abgesehen von den finanziellen Ergebnissen verweist Bäte auf das positive Feedback der Kunden. 79% der operativen Einheiten weltweit erreichten einen Net Promoter Score über dem Marktdurchschnitt, verglichen mit 70% im Vorjahr, was ein Allzeithoch darstellt. Die Allianz wird von ihren Kunden also gerne weiterempfohlen.

„Ich bin dankbar für das Vertrauen und die Zuversicht, die unsere Stakeholder der Allianz im vergangenen Jahr entgegengebracht haben“, so Bäte. „Unsere robusten Ergebnisse beweisen, dass wir unseren Kunden dank unserer hochengagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und unserer modernen Geschäftsabläufe weiterhin Wert und Sicherheit bieten. Demzufolge sind wir in einer guten Position, um unser Ziel für 2021 zu erreichen.“

Ausblick 2021

Sorgenfrei sieht die Allianz das Jahr 2021 dennoch nicht. Die Pandemie sei noch lange nicht zu Ende. Und es gebe neben Chancen auch viele Risiken, so Bäte. Die Rezension werde weiteren Druck auf Margen und Wachstum ausüben. Deshalb werde es auch 2021 viel Resilienz benötigen. (bh)

Bild: Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE, Quelle: Allianz