Die Betriebsratsinitiative „Bürgerversicherung? Nein danke!“ reagiert wütend auf ein Youtube Video von Andrea Nahles und ist sauer auf die SPD. Der Wahlkampf für die Bundestagswahl habe offiziell noch nicht begonnen und die Verantwortliche für den SPD-Wahlkampf, Generalsekretärin Andrea Nahles, demontiere ihre Partei so gut sie nur kann, heißt es in einer Pressemitteilung der Initiative. Anlass des Ärgers ist ein Kurzvideo, das Nahles vor dem Plakatwagen der Betriebsratsinitiative mit der Aufschrift „Bürgerversicherung? Nein danke! ...denn eins ist sicher: Die ‚Bürgerversicherung‘ vernichtet 75.000 Arbeitsplätze!!!“ zeigt. Nahles deutet auf da Plakat und zeigt dann den Vogel.
Neben deutlichen Worten zu der Aktion, ärgern sich die Betriebsräte der PKV-Versicherer insbesondere darüber, dass ihr Angebot eines sachlichen und fachlichen Dialogs bisher nicht von den Politikern angenommen wurde. Die Betriebsräte weisen allerdings darauf hin, dass der SPD Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Prof. Dr. Karl Lauterbach erst vor kurzem vor der SPD- Parteizentrale über 50 Betriebsräten versichert habe, dass er ihre Ängste um den Arbeitsplatzverlust verstehe. Er nehme die Ängste der Betroffenen sehr ernst und mit ihm die SPD, sagte er. Die jetzige Aktion von Andrea Nahles ließe solche Aussagen aber unglaubwürdig werden: Die Betriebsräte der PKV wundern sich, dass sich eine Partei, die sich normalerweise mit Betriebsräten und Arbeitnehmern solidarisiert, so verhalte.
Wie Finanzdienstleister am 22.09. wählen würden
Und noch eine Meldung zur Politik. Im sechsten AfW-Vermittlerbarometer können die Teilnehmer/-innen auch angeben, welcher Partei sie bei der kommenden Bundestagswahl ihre Stimme geben würden. Die „Sonntagsfrage“ ist ein fester Bestandteil des AfW-Vermittlerbarometers. Aktuell würden unabhängige Finanzdienstleister im September wie folgt den Bundestag wählen:
42,6% CDU/CSU
18,6% FDP
10,8% AfD
8,8% SPD
8,1% Bündnis 90/Grüne
„Wenn nur die unabhängigen Finanzdienstleister zur Wahl gehen würden, dann würde die schwarz-gelbe-Koalition mit deutlicher Mehrheit weiter regieren können“, so AfW-Politikvorstand Frank Rottenbacher. Mit beinahe 11% scheint jedoch die noch junge Partei Alternative für Deutschland (AfD), die insbesondere mit Euro-Kritik auf sich aufmerksam macht, einige Sympathien zu erhalten.
Die Teilnahme am AfW-Vermittlerbarometer ist noch bis zum 21.07.2013 möglich...
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