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19. Januar 2023
Ausblick: Das plant ERGO im Jahr 2023

Ausblick: Das plant ERGO im Jahr 2023

Welche Themen bewegen die Versicherer im neuen Jahr? Wo liegen die Schwerpunkte und wohin geht es in der Zusammenarbeit mit Vermittlern? AssCompact hat nachgefragt – heute bei Markus Krawczak, Mitglied des Vorstands der ERGO Vorsorge Lebensversicherung AG, verantwortlich für Maklervertrieb Leben.

Herr Krawczak, welche Entwicklungen werden Sie 2023 als Versicherer hauptsächlich beschäftigen?

Das wichtigste Thema für das laufende Jahr dürfte die Entwicklung der Inflation sein. Denn sie hat direkte Auswirkungen auf die finanzielle Situation unserer Kunden. Es ist so, dass immer noch nur die Hälfte der Deutschen privat für das Alter vorsorgt, wie Zahlen des aktuellen ERGO Risikoreports zeigen. Gleichzeitig würden die meisten in wirtschaftlich turbulenten Zeiten am ehesten bei den Themen Vorsorge und Versicherungen sparen. Dieser Entwicklung gilt es offensiv entgegenzutreten. Denn es bleibt dabei, dass eine private Vorsorge für das Alter unerlässlich ist, weil die gesetzliche Rente nicht reichen wird, um einen finanziell sorgenfreien Lebensabend zu verbringen. Die aktuelle Situation ändert nichts daran, dass die Menschen ihre Altersvorsorgelücke schließen sollten. Trotz im Moment steigender Zinsen „frisst“ die hohe Inflation die Realrendite auf und daher sollten Kunden jetzt insbesondere verstärkt auf kapitalmarktnahe und flexible Produkte setzen. Denn eine gute Rendite mit klassischen Garantiezinsprodukten zu erzielen, ist aktuell leider immer noch nicht möglich.

Wo liegen 2023 die Produktschwerpunkte?

Es besteht in Deutschland eine erhebliche Unterversorgung bei der Absicherung existenzieller Risiken wie Tod und Invalidität. Weniger als ein Fünftel der Deutschen besitzt beispielsweise eine Risikolebensversicherung, bei der Berufsunfähigkeitsversicherung sind es hierzulande etwa ein Viertel. Es besteht also enormes Absicherungspotenzial. Hier wollen wir ansetzen und gemeinsam mit Vermittlern die Menschen vom Nutzen dieser wichtigen Absicherungen überzeugen. Außerdem wollen wir die Nutzung steuerlicher Vorteile, die der Staat den Bürgern beim Aufbau ihrer Altersvorsorge gewährt, stärker in den Fokus rücken. So ist zu Jahresbeginn die steuerliche Absetzbarkeit der Basisrente verbessert worden. Die Beiträge während der Ansparphase sind nun zu 100% steuerlich absetzbar. Aus unserer Sicht handelt es sich dabei um einen wichtigen Schritt zur Entlastung der Bürger und gleichzeitig zur Stärkung der privaten Altersvorsorge. Dieses Momentum wollen wir nutzen und verstärkt für die Basisrente werben. Die Basisrente ist ein Angebot für alle Bevölkerungsschichten und sollte als solches auch offensiv in die Breite getragen werden. Das ist unser Ziel. 

Was tut sich in der Zusammenarbeit mit Versicherungsmaklern?

Die deutlich zweistellige Steigerungsrate im dritten Jahr hintereinander zeigt uns, dass wir bei der Zusammenarbeit mit der Maklerschaft auf dem richtigen Weg sind. Die Prozess- und Produktverbesserungen, die wir in den vergangenen Jahren umgesetzt haben, zum Beispiel die Nutzung digitaler Unterschriften, treffen genau die Bedürfnisse der Makler. Die guten Bewertungen für unsere Berufsunfähigkeitsversicherung und unsere Leben-Produkte unterstreichen dies einmal mehr. Unser Produktportfolio, insbesondere unsere Produktinnovationen, wurden vom Markt durchweg gut angenommen und prämiert, zum Beispiel die Integration eines Robo-Advisors in unsere ERGO Rente Balance. Für die Zukunft planen wir im Biometriebereich weitere Produktneuerungen und wollen auch bei der Digitalisierung – Stichwort Prozessautomatisierung – die nächsten Schritte gehen.

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Bild: © ERGO