Wenn es um die Einführung von Verwahrentgelten oder Strafzinsen für Privatkunden geht, argumentieren Banken und Sparkassen vielfach mit steigenden Kosten und sinkenden Zinsmargen. Wie eine aktuelle Berechnung von Kreditvergleich.net zeigt, lässt sich diese Aussage bzgl. der Zinsmarge zumindest im Baufinanzierungsgeschäft kaum belegen. Demnach lag die durchschnittliche Zinsmarge für private Wohnimmobilienkredite (mit Laufzeiten von max. 10 Jahren) im Zeitraum von Januar bis Dezember 2020 bei 1,10%.
Keine großen Schwankungen festzustellen
Die Zinsmarge entwickelte sich laut Kreditvergleich.net zudem ohne große Schwankungen nach oben oder unten. Den Tiefstwert verzeichneten die Kreditexperten im März mit 0,88%, den Höchstwert im Juli mit 1,22%. Im Bereich der Laufzeiten von einem oder fünf Jahren kletterten die durchschnittlichen Zinsmargen auf 2,10 bzw. 1,56%.
Keine negativen Zinsen in Sicht
Abgesehen von kurzen Schwankungen im März und April 2020, die sich mit den Unwägbarkeiten des ersten Corona-Lockdowns erklären ließen, gab es eine recht stabile Seitwärtsbewegung. „Aussagen zu allgemein sinkenden Zinsmargen im Baufinanzierungsgeschäft lassen sich für 2020 deshalb nicht zwingend nachvollziehen. Im Gegenteil: Das Geschäft boomt und negative Zinsen für Baukreditkunden erwarten wir hier nicht“, so Daniel Franke, Betreiber des Fachportals. (mh)
Die gesamte Übersicht über die Entwicklung der Zinsmargen bei der Baufinanzierung ist hier zu finden.
Bild: © fotomek – stock.adobe.com
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