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10. Dezember 2021
Bauzinsen, Inflation, Immobilienpreise: Was bringt 2022?

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Bauzinsen, Inflation, Immobilienpreise: Was bringt 2022?

Nachfrage übersteigt Angebot: Ist eine Trendumkehr in Sicht?

2021 überstieg die Nachfrage nach Wohnungen und Häusern in Deutschland das Angebot. Zwar wird mehr gebaut als noch vor einigen Jahren, aber eben immer noch zu wenig, meint Neumann. Auch ein zu erwartender Zuzug von Arbeitskräften nach Deutschland nach der Corona-Pandemie sorge für zusätzliche Nachfrage nach Immobilien. Mit dem erklärten Ziel, pro Jahr 400.000 neue Wohnungen zu bauen, will die neue Bundesregierung hier Abhilfe schaffen. Das Ziel begrüßen Fachleute in der Branche, betrachten es aber auch als ambitioniert. So auch Michael Neumann. Bereits die große Koalition hatte sich 1,5 Millionen Wohnungen in vier Jahren vorgenommen, also 375.000 pro Jahr. Tatsächlich seien im Schnitt der letzten vier Jahre etwa 300.000 jährlich fertiggestellt worden. „Und die – so meine Hypothese – hätte es auch ohne das Ziel der GroKo gegeben, allein durch die Aktivitäten der Bauwirtschaft“, meint Neumann. Mit einer schnellen Trendwende für Immobiliensuchende rechnet er nicht.

Gibt es weiterhin Lieferengpässe?

Infolge der Corona-Krise hatte die Baubranche mit Lieferengpässen zu kämpfen. Neubauvorhaben wurden aufgrund von langen Wartezeiten und Materialknappheit teurer. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2022 dürfte sich daran nicht viel ändern. „Lieferketten werden weiter beeinträchtigt sein und viele Materialien bleiben rar. Insofern werden die höheren Preise auch hier nicht abrupt auf das Vorkrisenniveau zurückfallen, sondern wir werden das noch einige Monate spüren. Dadurch wird sich natürlich auch der Preisdruck bei Neubauten oder Sanierungsmaßnahmen weiterhin erhöhen“, schätzt Neumann. (tk)

Bild: © natali_mis – stock.adobe.com

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