Im ersten Halbjahr 2022 hatten die Zinsen für Baufinanzierungen deutlich zugelegt auf rund 3,4% in der Spitze. Im Juli konnten Immobilienkäufer bzw. Häuslebauer kurzzeitig aufatmen, denn die Finanzierungszinsen bewegten sie sich wieder unter der Marke von 3%. Doch Anfang September nun sind die Zinsen für Immobiliendarlehen wieder gestiegen, wie der Vermittler für private Baufinanzierungen Interhyp mitteilt. Nun müssen Immobilienkäufer für einen Kredit mit zehnjähriger Zinsbindung wieder rund 3% zahlen.
Eine Entspannung beim Baugeld sei laut Interhyp nach den jüngsten Ankündigungen der amerikanischen Notenbank und im Lichte der Notenbanksitzungen im September unwahrscheinlicher geworden. „Die Inflationsbekämpfung dürfte das Zinsniveau auch in den nächsten Wochen und Monaten oben halten“, erklärt Mirjam Mohr, Vorständin Privatkundengeschäft der Interhyp AG, im aktuellen Zinsbericht.
Ein Großteil der monatlich im Interhyp-Bauzins-Trendbarometer befragten Expertinnen und Experten hält bis Jahresende trotz des möglichen Konjunkturabschwungs einen weiteren Zinsanstieg von bis zu 3,5% für möglich.
„Angesichts des volatilen Umfelds und der Tatsache, dass Anbieter Zinsanpassungen unterschiedlich schnell einpreisen, lohnt ein Zinsvergleich“, rät die Expertin. „Wir empfehlen angesichts des aktuellen Zinsumfelds, die eigene Finanzierung bestmöglich an die neue Situation anzupassen. Oberste Maßgabe bleiben finanzielle Tragfähigkeit und Sicherheit“, so Mohr weiter. (tk)
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