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13. Mai 2023
bAV: das bessere Bonusprogramm für Spitzenkräfte?

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bAV: das bessere Bonusprogramm für Spitzenkräfte?

Die Liechtenstein Life ist letztes Jahr mit einer neuen bAV-Lösung an den Markt gegangen. Das Angebot gibt es auch mit einer Null-Prozent-Garantie und ist in dieser Form besonders für Führungskräfte interessant. Wie entfalten bAV-Lösungen neue Bindekraft an das Unternehmen?

Ein Artikel von Michael Schäfer, Leiter bAV für Liechtenstein Life

Bis 2035 verliert Deutschland laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung bis zu sieben Millionen Arbeitskräfte, nicht wenige von ihnen Experten, leitende Angestellte, Manager und Geschäftsführer. Vor allem in der „Championsleague des Arbeitsmarktes“ entbrennt ein harter Konkurrenzkampf um Spitzenkräfte und Führungspersonal.

So haben sich die Vorzeichen am Arbeitsmarkt für Spitzenkräfte und Hochqualifizierte umgekehrt: Unternehmen bewerben sich bei interessanten Kandidaten, die wiederum aus einem Überangebot an Jobmöglichkeiten wählen können. Auf eine Führungskraft im Bereich Digitalisierung im Versicherungswesen kommen heute schon bis zu sechs offene Stellen. Gleichzeitig war der Wechsel des Arbeitgebers noch nie so einfach, die Bindung an das Unternehmen in Zeiten von Home-Office und virtueller Teamarbeit nie so volatil. Das demografische Beben erfasst alle Bereiche der deutschen Wirtschaft und erschüttert altbewährte Strukturen, im Unternehmen wie in der Vorsorge. Doch auch in Zeiten der demografischen Krise ergeben sich Chancen für die, die bereit sind, mit innovativen Ansätzen neue Wege zu gehen.

Vom Standard zur individuellen Vorsorgelösung

Die Stellenbörse StepStone befragt regelmäßig Beschäftigte nach ihren Präferenzen bei Zusatzleistungen ihrer Arbeitgeber. Die betriebliche Altersvorsorge besetzt dabei meist den Spitzenplatz, weit vor Dienstwagen oder sonstigen Incentivierungen. Wenn sie selbst wählen könnten, würden Angestellte quer durch alle Altersgruppen sich zuerst für eine bAV entscheiden – doch die Motive sind sehr unterschiedlich: Für niedrigere Einkommensgruppen bietet eine bAV eine sichere Altersvorsorge mit staatlicher Hebelwirkung und weitgehend garantiertem Einkommen im Alter. Für den beruflichen Mittelbau hingegen zählt die Mischung zwischen Sicherheit und Rendite, gerne auch fondsbasiert. Als Faustregel für Vermittler gilt: Je höher die Position und das Einkommen, desto höher auch die Motivation für niedrige Garantien und maximale Kapitalmarktorientierung. Diesem Wunsch können Berater Rechnung tragen.

Ist Rendite die bessere Garantie?

Viele jüngere Arbeitnehmer durchlaufen während ihres Berufslebens mehrere Phasen des Vorsorgebedarfs, vom niedriger entlohnten Berufseinsteiger bis hin zur möglichen Experten- oder Führungsposition. Laut einer repräsentativen Umfrage von Liechtenstein Life unter 2.000 Verbrauchern sind die Jüngeren heute deutlich aufgeschlossener für kapitalmarktorientierte Vorsorgelösungen. Für sie wird die Anpassungsfähigkeit ihrer Vorsorge und die Möglichkeit, ihre Renditeperspektive auszubauen, zum wichtigen Faktor für die Attraktivität einer bAV – und damit auch für ihren Arbeitgeber.

Wenn Unternehmen die Bindekraft für ihre Mitarbeitenden voll ausschöpfen wollen, benötigen sie eine Lösung, die auf die teils sehr verschiedenen Interessen der Arbeitnehmer zugeschnitten werden kann und das jeweils optimale Mischverhältnis zwischen Rendite und Absicherung bietet.

Gerade für die begehrten jüngeren Fachkräfte sollte eine bAV so flexibel sein, dass sie mit verschiedenen Karrierestufen mitwachsen kann. Ändert sich die persönliche Interessenlage im Laufe des Berufslebens, muss sich auch die bAV anpassen können, sonst wird sie mit der Zeit vom Bonus zum Ballast. Wenn man davon ausgeht, dass sich die Kapitalmärkte langfristig ähnlich entwickeln wie in den vergangenen 20 Jahren, erscheint die Sicherheit, die eine hohe Garantiesumme verspricht, ohnehin trügerisch: Wer sich auf maximale Garantien festgelegt hatte, verlor in Zeiten hoher Inflation effektiv an Kaufkraft. Viele fondsbasierte Policen hingegen konnten den Verlust mindestens teilweise ausgleichen, in manchen Fällen sogar überkompensieren. Hier setzen moderne bAV-Lösungen an.

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Ein Artikel von
Michael Schäfer