Unter deutschen Anlegerinnen und Anlegern waren 2021 die internationalen Kapitalmärkte erneut sehr beliebt. So erreichte die Nachfrage nach Wertpapierprodukten wie Fonds und Zertifikaten einen neuen Rekordstand, wie AssCompact berichtete. Doch wie entwickelten sich eigentlich einzelne beliebte Börsenindizes beziehungsweise Anlageklassen? Die Deka Investment GmbH hat nun dazu in ihrem monatlichem Newsletter „Wertarbeit“ neue Zahlen präsentiert.
Bedeutende Börsenindizes und ihre Entwicklung
Demnach waren die Techwerte auch 2021 hinsichtlich ihrer Kursentwicklung ganz vorne mit dabei. Der US-Index Nasdaq und das deutsche Pendant TecDAX realisierten einen Kurszuwachs von 22%. Von den klassischen Standardindizes glänzte jedoch dank guter US-Konjunkturdaten der breite S&P 500, der 27% zulegte. Auch die anderen Märkte erzielten positive Kursverläufe: der Euro STOXX 50 mit einen Plus in Höhe von 21,2%, der MSCI World mit 20,3% sowie der deutsche Leitindex DAX und sein „kleinerer Bruder“ MDAX mit rund 16%. China jedoch, 2020 mit starkem Wachstum noch der Star, schwächelte bedingt durch heftige Markteingriffe der Regierung. Trotz einer Aufholjagd zum Jahresende blieb beim Leitindex Shanghai Composite nur ein Plus von 4,2% übrig. Japan mit dem Nikkei performte mit 4,9% kaum besser.
Ölpreis mit starker Performance 2021
Diese kräftigen Kursgewinne bei beliebten Börsenindizes verblassten allerdings gegen die Performance des Ölpreises. Hatte er 2020 wegen Konjunkturängsten noch geschwächelt, brachte er für die Sorte Brent 2021 53% plus auf die Waage. Gold dagegen konnte von den stark gestiegen Inflationszahlen nicht profitieren. Der Preis für die Feinunze sank auf Jahressicht um 4,4%. Auf der Währungsseite konnte sich der US-Dollar gegenüber dem Euro um rund 7% verbessern, sodass Kapital vermehrt dem US-Markt zu- und vom europäischem Markt abfloss.
Überwiegend positive Dynamik im ETF-Segment
Auf dem ETF-Markt ging es infolge der Kursrallye bei Börsenwerten und ausgewählten Rohstoffen ebenfalls steil nach oben. ETFs mit Öl und anderen Energieträgern schafften so bis zu 80% Gewinn. Da konnte sogar die heiße Spekulation mit den Kryptowährungen nicht mithalten. Breite Rohstofffonds verbesserten sich je nach Energieanteil bis zu 50%. Ebenso profitierten Länder-Fonds mit starker Energieausrichtung, so zum Beispiel Saudi-Arabien mit 47%. ETFs mit ausgewählten US-Techwerten glänzten mit immerhin 40% Gewinn. Trotz der China-Schwäche gab es in Asien Profiteure. Vietnam ETFs verbesserten sich um 42% und Taiwan-ETFs um 37%. Allerdings: ein Drittel der in Europa gehandelten Exchange Traded Products notierten im Minus. Von den Länder-ETFs waren es vor allem China und die Türkei, die etwa 20% abgaben. Auch Lateinamerika litt, vor allem wegen Brasilien, und verlor rund 12%. Auch Anleihefonds mit extrem langlaufenden Titeln performten schwach. Das Minus betrug in dieser Anlageklasse bis zu 12%. (as)
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