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22. Mai 2023
BlackRock: Immer mehr junge Menschen investieren in ETFs
BlackRock: Immer mehr junge Menschen investieren in ETFs

BlackRock: Immer mehr junge Menschen investieren in ETFs

Eine neue vom Vermögensverwalter BlackRock in Auftrag gegebene Studie hat den ETF-Markt in Europa untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass ETF-Anleger immer jünger werden. Außerdem soll der Markt im europäischen Raum weiter stark wachsen.

Das britische Markt- und Meinungsforschungsinstitut hat im Auftrag von BlackRock eine Untersuchung zum ETF-Markt in Europa durchgeführt. Analysiert wurden das Alter, die Anlageerfahrung und die Heimat potenzieller ETF-Anleger in 14 europäischen Ländern. Es sollte herausgearbeitet werden, wer heute in Europa in ETFs investiert und dies vermutlich in Zukunft tun wird.

Die Befragten wurden gebeten, anzugeben, in welche Anlageinstrumente sie heute investieren und welche sie in den nächsten zwölf Monaten zu nutzen gedenken. Laut einer Mitteilung zu der Studie sei klar zu erkennen: Die ETF-Märkte in Europa wachsen rasant und immer mehr Menschen beginnen mit ETFs, wenn sie anfangen, zu investieren. Auch werden ETF-Anleger immer jünger.

Deutscher ETF-Markt wird weiter wachsen

Deutschland ist bereits heute der größte ETF-Markt mit den meisten ETF-Anlegern Europa, so BlackRock. Dazu geführt habe die Entwicklung digitaler Vertriebsplattformen und die zunehmende Beliebtheit von ETF-Sparplänen. Es gebe jedoch noch Wachstumspotential. Etwas mehr als zwei Millionen Deutsche, die derzeit nicht in ETFs investieren, hätten angegeben, dass sie in den nächsten zwölf Monaten mit hoher Wahrscheinlichkeit in einen ETF investieren würden. Dies entspreche einem potenziellen relativen Wachstum des deutschen ETF-Marktes von 22%.

Das größte Wachstumspotenzial gebe es derweil in Ländern mit einer geringen ETF-Marktdurchdringung. In Spanien und Portugal sei es der YouGov-Studie zufolge sehr wahrscheinlich, dass etwas mehr als eine Million Menschen in den nächsten zwölf Monaten mithilfe eines ETFs investieren würden. Dies entspreche einem relativen Wachstum von 64% auf dem gesamten spanischen und portugiesischen ETF-Markt. Frankreich, Belgien und die Niederlande weisen zusammen mit 42% eine hohe Wachstumsrate auf. Für das Vereinigte Königreich rechnet YouGov mit einem Wachstum von 56%. Diese Zahl basiere jedoch auf der Grundlage einer niedrigen Basisgröße, weshalb sie mit Vorsicht zu behandeln sei. In Italien rechnet die Studie mit voraussichtlich über 800.000 neuen ETF-Anlegern. Dies entspreche einem Wachstum des italienischen ETF-Anlagemarktes von 39%.

Zugänglichkeit von ETFs

Die Studie zeige, so BlackRock, dass die Zugänglichkeit von ETFs für Erstanleger als besonders attraktiv gelte. Im europäischen Durchschnitt würden von den zukünftigen ETF-Anlegern 41% noch nie zuvor investiert haben. Von den zwei Millionen künftigen deutschen ETF-Anlegern seien 43% nicht investiert und hätten angegeben, dass sie „sehr wahrscheinlich“ mit ETFs anlegen würden.

ETF-Anleger werden jünger

Wesentliche Erkenntnisse der Studie sind vor allem die über das Alter der ETF-Anleger. Denn die Generation Z und die Millennials würden sich zu einer treibenden Kraft für das Wachstum des europäischen ETF-Marktes entwickeln, während ETFs derzeit hauptsächlich von der Altersgruppe der 35- bis 54-Jährigen gehalten würden. 63% der derzeitigen ETF-Anleger seien laut YouGov im Alter von 35+. BlackRock glaubt jedoch, so schreibt der Vermögensverwalter in seiner Pressemitteilung, dass die jüngere Altersgruppe, die jetzt in ETFs investiert, sich mit der bestimmten Entscheidungsfindung und den Online-Anlageplattformen wohler fühle. In Europa belaufe sich der digitale Markt inzwischen auf fast 2 Bio. US-Dollar.

In ganz Europa würden von den zukünftigen ETF-Anlegern 54% zwischen 18 und 34 Jahren alt sein – und nur 32% der neuen Anleger 35 bis 54 Jahre alt. Dies bedeute, dass sich die Besitzverhältnisse umkehren würden, da die über 35-Jährigen nur 46% der ETF-Anleger ausmachen würden. Von den voraussichtlich zwei Millionen neuen ETF-Anlegern in Deutschland werde sich der Anteil der 18- bis 34-Jährigen, die in ETFs investieren, zukünftig um 34% erhöhen. (mki)

Bild: © WrightStudio – stock.adobe.com