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11. April 2024
Blick auf Immobilienpreise in kleineren Universitätsstädten

Blick auf Immobilienpreise in kleineren Universitätsstädten

VON POLL IMMOBILIEN hat beleuchtet, wie sich die Kaufpreise für Eigentumswohnungen in kleineren Universitätsstädten in Deutschland im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 entwickelt haben. Demnach ist in 40 der 46 betrachteten Standorte ein Rückgang zu verzeichnen. Teuerstes Pflaster ist Konstanz.

Viele der kleineren Universitätsstädte hierzulande sind bekannt für ihre malerischen Gassen und Innenstädte sowie eine lebendige, akademische Gemeinschaft. Immer mehr Menschen entdecken die Vorzüge kleinerer Uni-Standorte. Der Blick auf die Entwicklung des Immobilienmarkts zeigt aufgrund von lokalen Besonderheiten und dem Einfluss wirtschaftlicher sowie gesellschaftlicher Trends ein heterogenes Bild, wie die VON POLL IMMOBILIEN-Experten berichten. Sie haben die Kaufpreisentwicklung von Eigentumswohnungen in kleineren Universitätsstädten in Deutschland.

Datengrundlage der Analyse bilden die durchschnittlichen Angebotspreise von GeoMap und VON POLL IMMOBILIEN Research (2024) für das Jahr 2023 im Vergleich zum Jahr 2022. 

Preisrückgang in Großteil der untersuchten Standorte

„Während in der letzten Dekade ein stetiges Wachstum zu beobachten war, verzeichneten 2023 immerhin 40 der 46 betrachteten kleineren Universitätsstädte einen Rückgang der Immobilienpreise. Eine Entwicklung, die auf die verschiedenen geopolitischen Herausforderungen der vergangenen Jahre zurückzuführen ist. Lediglich in einigen Städten stiegen beziehungsweise stagnierten die Preise entgegen dem allgemeinen Trend, was auf lokale Besonderheiten und eine mögliche Marktstabilität hinweist“, erläutert Daniel Ritter, geschäftsführender Gesellschafter bei VON POLL IMMOBILIEN.

Teures Pflaster Konstanz

Unter allen kleineren Universitätsstädten weist Konstanz mit durchschnittlich 5.495 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung die teuersten Preise auf. Allerdings sind hier die Kaufpreise bei Immobilien 2023 gegenüber 2022 um 10,3% gesunken. Somit findet sich Konstanz unter den fünf Standorten, in denen der Preisverfall am größten war.

Auch Potsdam, Freiburg im Breisgau und Tübingen warten mit Quadratmeterpreisen von über 5.000 Euro auf. Die Kaufpreisentwicklung gegenüber 2022 ist dagegen sehr unterschiedlich: Während in Potsdam und Freiburg die Preise um 7,8% bzw. 4,8% nachgegeben haben, stagnierten sie in Tübingen eher mit einem geringfügigen Rückgang um 0,7%.

„Potsdam als begehrter Wohnstandort, UNESCO-Welterbestätte und Universitätsstadt hat sich auch in der Korrektur des Immobilienmarktes stabiler als andere Städte gezeigt. Dennoch gab es auch hier Preiskorrekturen – auch in sehr guten Lagen – sodass sich hier und da wieder gute Kaufgelegenheiten ergeben, vor allem für Käufer, die nicht auf eine Finanzierung angewiesen sind. Sobald sich der Immobilienmarkt wieder erholt, werden die Preise in den Top-Lagen dem Rest des Marktes aber vorauslaufen“, erklärt Andreas Güthling, Geschäftsstellenleiter bei VON POLL IMMOBILIEN Potsdam und Werder (Havel).

Ostdeutsche Universitätsstädte preiswerter

Am günstigsten sind Eigentumswohnungen laut der Analyse in den Universitätsstädten im Osten der Republik wie Chemnitz mit durchschnittlich 1.320 Euro pro Quadratmeter und Magdeburg mit 1.889 Euro pro Quadratmeter. Gegenüber dem Vorjahr sind die Kaufpreise 2023 in Chemnitz um durchschnittlich 6,9% und in Magdeburg um 2,2% gesunken. 

Erfurt mit größtem Preisrückgang

Ebenso im unteren Bereich der Rangliste mit Quadratmeterpreisen bei Eigentumswohnungen zwischen 2.000 Euro und 3.000 Euro finden sich die folgende Städte: Wuppertal, Mönchengladbach, Hildesheim, Kaiserslautern, Saarbrücken, Siegen, Frankfurt an der Oder, Coburg, Halle (Saale), Bielefeld, Erfurt, Flensburg, Kassel, Göttingen und Braunschweig. Die Preise entwickelten sich in dieser Gruppe komplett unterschiedlich. So ist in Erfurt im Jahr 2023 ein Rückgang gegenüber 2022 um 12,2% zu beobachten. Saarbrücken weist dagegen eine Zunahme um 2,9% auf. In Halle (Saale) wiederum stagnierten die Preise.

Gesunkene Preise in Koblenz, Bayreuth oder Passau

Durchschnittlich zwischen durchschnittlich 3.000 und 4.000 Euro pro Quadratmeter müssen Käufer in den kleineren Universitätsstädten Koblenz, Marburg, Passau, Bayreuth, Jena, Paderborn, Greifswald, Oldenburg, Kiel, Aachen, Gießen, Heilbronn, Trier, Rostock, Lüneburg und Lübeck einplanen. Auch hier ist die Preisentwicklung laut der VON POLL IMMOBILIEN-Experten 2023 im Vergleich zu 2022 sehr unterschiedlich verlaufen. So weist Kiel einen Preisverfall von 11,8% auf, Heilbronn von 10,8% und Bayreuth einen Rückgang um 10,1%. Einen Anstieg verzeichnet dagegen Paderborn (7%), Greifswald (5,4%) und Jena (1,5%).

Das kosten Wohnungen in Regensburg, Heidelberg & Co.

Mehr Geld in die Hand nehmen müssen Immobilienkäufer in Regensburg mit durchschnittlich 4.839 Euro pro Quadratmeter, in Erlangen mit 4.772 Euro pro Quadratmeter, in Heidelberg mit 4.719 Euro pro Quadratmeter sowie in Augsburg mit 4.381 Euro pro Quadratmeter. Auch in Darmstadt, Ulm, Bamberg, Mainz sowie Würzburg bewegen sich die Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen über der Marke von 4.000 Euro. Wobei Mainz einen deutlichen Preisrückgang um im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 aufweist um 11,5%. Auch in Augsburg, das ein Minus von 10,2% aufweist, haben sich die Preise deutlich verringert. Für Bamberg dagegen ist eine Zunahme um 3,8% festzustellen. (tik)

Bild: © Henry Czauderna – stock.adobe.com