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30. Juli 2021
Blitze verursachen immer höhere Schäden

Blitze verursachen immer höhere Schäden

Im Jahr 2020 wurden den Versicherern hierzulande so wenige Blitzschäden gemeldet wie noch nie. Doch die Blitze sorgen für immer höhere Kosten. So ist die Schadenssumme im Vergleich zu 2019 gestiegen. Zurückzuführen ist dies auf die zunehmend umfangreichere Gebäudetechnik.

Die Zahl der gemeldeten Blitz- und Überspannungsschäden ist auf ein Rekordtief gefallen. Noch nie gab es so wenige Schäden seit Einführung der Statistik 1998. Nichtsdestotrotz haben die deutschen Hausrat- und Wohngebäudeversicherer im vergangenen Jahr erneut mehr Entschädigungen geleistet. Dies geht aus der Blitzbilanz 2020 des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hervor. Demnach stieg die Schadenssumme im Vergleich zu 2019 um 10 auf 260 Mio. Euro.

Schadendurchschnitt auf Rekordniveau

Jeder einzelne Schaden schlägt bei den Versicherer mit einer immer höheren Summe zu Buche. „Der Schadendurchschnitt liegt mit 1.300 Euro so hoch wie nie“, erklärt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Zurückzuführen sei die Entwicklung auf die immer umfangreichere Technik in und an den Gebäuden. Häuser und Haushalte seien technisch immer besser ausgerüstet. Nach einem Blitzeinschlag müssten häufig teure Heizungs- oder Jalousien-Steuerungen repariert oder ersetzt werden, so Asmussen.

Versicherungsfall Blitzeinschlag

Nach einem Blitzeinschlag kommt die Wohngebäudeversicherung für Schäden am Dach, Mauerwerk oder für Überspannungsschäden an fest eingebauten elektrischen Installationen wie Heizungssteuerungen auf. Gedeckt sind auch Aufräumarbeiten und die Sicherung des Grundstücks. Schäden an beweglichem Eigentum in der Wohnung oder im Haus übernimmt die Hausratversicherung. Dazu zählen unter anderem Computer, Fernseher oder andere technische Geräte. (tk)

Bild: © Tom Bayer – stock.adobe.com