Die deutsche Bundesbank sieht zunehmend Anzeichen einer Überbewertung für Wohnimmobilien. Demnach hat sich die Entwicklung hin zu überteuerten Preisen für Wohnungen und Häuser in den Städten fortgesetzt. Wie im aktuellen Monatsbericht der Bundesbank zu lesen ist, lagen die Immobilienpreise in den Städten im Jahr 2021 zwischen 15% und 40% über dem Preis, der durch „soziodemografische und wirtschaftliche Fundamentalfaktoren angezeigt ist.“ Das Kaufpreis-Jahresmiete-Verhältnis bei Wohnungen in Städten war 2021 gut 30% höher und in den sieben Großstädten rund 40% höher als der längerfristige Mittelwert. Im Jahr 2020 hatte die Überbewertung noch maximal 30% betragen
Weiter beziehen sich die Analysten auf Angaben des Verbandes deutscher Pfandbriefbanken (vdp). Demnach stiegen die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland im Jahr 2021 um 11,3%. Laut Berechnungen auf Grundlage von Angaben der Beratungsfirma bulwiengesa legten die Preise für Wohnungen und Häuser in 127 deutschen Städten um 7% zu. Damit zogen sie im Vergleich zu den beiden Vorjahren wieder etwas stärker an.
Zugleich weist die Bundesbank darauf hin, dass aufgrund der teilweise noch ungewissen länger anhaltenden Auswirkungen der Pandemie, etwa auf die verfügbaren Einkommen, sowie wegen der enormen Steigerungen bei den Baupreisen die Einschätzung der Preise bei Wohnimmobilien derzeit einer besonders hohen Unsicherheit unterliege. (tk)
Bild: © Andrii Yalanskyi – stock.adobe.com
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