Mehr als die Hälfte (54%) der europäischen Fondsmanager halten laut einer EY-Umfrage europäische Finanztitel derzeit für überbewertet. Die deutschen Vertreter wie Commerzbank und Deutsche Bank sind in der Gunst aber offenbar deutlich gestiegen. 66% der professionellen Investoren sehen in deutschen Bankaktien weitere Kurspotenziale. 80% bewerten zudem den Ausblick für die deutsche Gesamtwirtschaft mit „gut“ oder „sehr gut“.
Große Skepsis gegenüber Italien und Spanien
Keiner der Umfrageteilnehmer sieht hingegen im italienischen oder spanischen Bankensektor die besten Wachstumschancen in Europa. Selbst dem Schweizer Bankenmarkt trauen lediglich 12% der Teilnehmer die besten Wachstumschancen innerhalb Europas zu. Nur 2% der Teilnehmer stimmten für Frankreich. Der wirtschaftliche Ausblick in Spanien (86%), Italien (82%) und Frankreich (42%) wird mit schwach oder sehr schwach bewertet.
Regulierungsphase überwinden
Aus Sicht der befragten Fondsmanager gilt es nun, die Hochregulierungsphase der letzten Jahre zu überwinden, die erheblich die Eigenkapitalrenditen, Profitabilität und Gewinnpotenziale der europäischen Bankenhäuser begrenzte. Es sei nun ein Übergang in eine wachstumsorientierte Regulierungsphase erforderlich. Ebenfalls positive Effekte versprechen sich die Studienteilnehmer vom Aktionsplan zur europäischen Kapitalmarktunion. An den Wachstumschancen durch die Beseitigung von Hemmnissen für grenzüberschreitende Investitionen sollen demnach auch europäische Finanzhäuser partizipieren. (mh)
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