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3. April 2020
Corona-Krise versetzt Deutschland in große finanzielle Unsicherheit

Corona-Krise versetzt Deutschland in große finanzielle Unsicherheit

Kurzarbeit, Kündigungen und keine Ahnung, wie lange der Ausnahmezustand andauern wird – die Folgen der Corona-Krise treffen immer mehr Verbraucher in Deutschland. Eine aktuelle YouGov-Umfrage belegt nun, dass dies auch zu einer großen persönlichen finanziellen Unsicherheit führt.

Die Corona-Krise und deren ungewisse Dauer und Folgen beschäftigen die Deutschen auch in finanziellen Belangen. 39% geben an, dass die Krise große persönliche finanzielle Unsicherheit für sie bedeutet. Für 51% trifft das nicht zu. Bei Personen mit einem Nettoeinkommen von 500 bis unter 1.000 Euro sowie 1.500 bis unter 2.000 Euro sagen aber sogar 47%, dass die Corona-Krise eine große persönliche finanzielle Unsicherheit bedeutet. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der internationalen Data & Analytics Group YouGov.

Männer sind seltener verunsichert

Jeder vierte Deutsche gibt an, durch die aktuelle wirtschaftliche Situation verunsichert zu sein und plant, sich zum Beispiel für den Fall von Jobverlust oder Kurzarbeit finanziell besser abzusichern. 56% tun dies nicht. Männer sind seltener durch die Krise verunsichert (60%) als Frauen (52%) und planen keine bessere finanzielle Absicherung in der aktuellen wirtschaftlichen Situation.

Geschlechts- und Einkommensunterschiede

Ältere Befragte im Alter ab 55 Jahren sagen am häufigsten (65%), dass sie nicht verunsichert sind und keine bessere finanzielle Absicherung einplanen. Die Befragten im Alter von 18 bis 24 Jahren sagen dies am seltensten (44%). Auch Personen mit relativ hohen Einkommen sind am wenigsten verunsichert. Befragte mit einem Nettoeinkommen von 5.000 bis 10.000 Euro geben am häufigsten (73%) an, nicht verunsichert zu sein und keine bessere finanzielle Absicherung einzuplanen.

Aktivere Beratung durch Banken und Versicherungen gewünscht

29% der Deutschen wünschen sich, dass ihre Bank bzw. Versicherung in der Krisenzeit aktiv auf sie zugehe und sie zu den aktuellen Themen und Entwicklungen berate. 53% drücken diesen Wunsch nicht aus. Am häufigsten sagen die Befragten ab 55 Jahren (60%), dass sie dies nicht wünschen, am seltensten jene der Generation Z (39%).

Ängste um die private Altersvorsorge

Sorgen um die private Altersvorsorge macht sich ein Drittel (34%) der Deutschen. 53% machen sich keine Sorgen. Männer machen sich auch in diesem Punkt seltener Sorgen (58 vs. 48%). Beim Altersvergleich sind am häufigsten die Befragten zwischen 35 und 44 Jahren (42%) besorgt. Am wenigsten Sorgen um ihre private Altersvorsorge machen sich die Befragten ab 55 Jahren (58%).

Jeder Vierte greift in Corona-Krise auf Erspartes zurück

25% der Befragten geben an, gezwungen zu sein, in Zeiten der Corona-Krise auf Erspartes zurückzugreifen. Drei von fünf (62%) sind nicht dazu gezwungen. Am häufigsten geben Befragte im Alter von 25 bis 34 Jahren (33%) an, dazu gezwungen zu sein, am seltensten die Befragten ab 55 Jahren (21%). (mh)

Bild: © olly – stock.adobe.com