Einmal pro Quartal untersucht AssCompact im Rahmen seiner TRENDS-Studie die aktuelle Stimmung unter den unabhängigen Vermittlern. Nachdem die Stimmungswerte zur Zufriedenheit und der Motivation im zweiten Jahresquartal eingebrochen waren, erholt sich die Stimmungslage im dritten Quartal etwas, wie der Studie „AssCompact TRENDS III/2020“ zu entnehmen ist. Genau genommen steigt hauptsächlich der Zufriedenheitswert wieder, und zwar um 13,9 Prozentpunkte auf 49,4%. Die Zufriedenheit hat damit im vergangenen zweiten Quartal einen historischen Tiefpunkt markiert. Seitdem die Zufriedenheit und die Motivation gesondert erfragt werden, wurde nie ein niedrigerer Zufriedenheitswert gemessen als im zweiten Quartal 2020. Die zweite erwähnte Komponente der Stimmung, die Motivation der Makler und unabhängigen Mehrfachagenten, stieg nur leicht um zwei Prozentpunkte auf 55,6%. Der Motivationswert war jedoch, selbst in der Unsicherheit inmitten der ersten Corona-Welle, nicht so stark abgefallen wie der Zufriedenheitswert.
Auswirkungen auf den Arbeitsalltag durch Corona
Doch bei den TRENDS-Studien geht es nicht nur um die vorherrschende Befindlichkeit der unabhängigen Vermittler. Vielmehr umfasst jede Quartalsstudie auch ein Sonderthema, in dem aktuelle Probleme und Herausforderungen der Branche behandelt werden. In der aktuellen Studie geht es selbstverständlich um die Corona Pandemie – wie könnte es anders sein? Die Studienmacher haben sich dabei auf die Auswirkungen konzentriert, die das Corona-Virus auf den Arbeitsalltag von unabhängigen Vermittlern hat. Im Zuge dessen ermittelten sie auch, welche Versicherer ihren Kunden, nach Meinung der befragten Makler und ungebundenen Mehrfachagenten, die beste Servicequalität bieten. In der nachstehenden Tabelle sind die Bestplatzierten in fünf ausgewählten Bereichen zu finden.
Brisanz rund um Betriebsschließungsversicherungen
Was können die Versicherer jedoch tun, um in der Gunst der Makler zu steigen? Fast 35% aller Befragten wünschen sich von den Versicherungsunternehmen mehr Möglichkeiten zur Stundung von Beiträgen bzw. zur Beitragsbefreiung für ihre Kunden. Doch ein Thema beschäftigt die Makler und ungebundenen Mehrfachagenten mehr als jedes andere: die Betriebsschließungsversicherung. Über 73% aller Studienteilnehmer forderten im Sinne ihrer Kunden, dass sich Versicherer kulanter zeigen sollten, wenn es um die Leistung bei Betriebsschließungsversicherungen geht. Das Thema, das zuletzt für Wirbel bis in die Politik gesorgt hatte und zukünftig zahlreiche Gerichte beschäftigen dürfte, lässt die Branche nicht los.
Kundenkontakt kommt nahezu zum Erliegen
Doch auch auf andere Weise leiden die Kunden unter der aktuellen Ausnahmesituation und ihre Makler gleich mit ihnen. Wie wirkt sich beispielsweise die Corona-Krise konkret auf den Vertrieb in Maklerunternehmen aus? Auch darauf liefert die Studie Antworten. Wenig überraschend haben sich im Zuge der Kontaktbeschränkungen die persönlichen Kundentermine drastisch reduziert. Knapp 33% der befragten Vermittler konnten weniger Kundentermine wahrnehmen, 56% sprachen sogar von erheblich weniger. Dementsprechend schnellten die Termine in die Höhe, die über Telefon oder Videotelefonie geführt wurden.
Kündigungen und Stundungen
Letztlich zählt für die Unternehmen jedoch, was hinten rauskommt und das war nicht so schlimm, wie viele erwartet hatten – zumindest bei den Teilnehmern der Studie. Unter ihnen ist lediglich bei 19,3% die Anzahl der Vertragskündigungen im dritten Quartal gestiegen bzw. erheblich gestiegen. Und auch die Zahlungsrückstände und Stundungen erhöhten sich lediglich bei weniger als jedem Dritten.
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