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14. April 2020
Corona-Umfrage: Immobilienanleger sehen eher Chancen als Risiken
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Corona-Umfrage: Immobilienanleger sehen eher Chancen als Risiken

Immobilieninvestoren blicken relativ gelassen auf die Corona-Krise. Kündigungsängste gehen derzeit noch sollten um. Vier von zehn Investoren wollen zudem durch die Krise entstandene Investitionschancen aktiv nutzen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des FondsForums.

Über das Netzwerk des FondsForums wurde eine groß angelegte Umfrage zur aktuellen Corona-Pandemie bei institutionellen Immobilieninvestoren durchgeführt. Danach war für 38% der institutionellen Anleger die Umstellung auf Backup- bzw. Homeoffice-Betrieb zwar nicht leicht, aber doch machbar und für 48% sogar einfach und unkompliziert. 41% sehen kurzfristig sogar gute Chancen für überlegte Investitionen.

41% wollen Krise aktiv für Neuinvestitionen nutzen

Ein Großteil der Investoren (41%) wollen kurzfristig während der Krise Investitionschancen nutzen, weitere 27% nur sehr fokussierte und ausgewählte Investitionen sowie 29% nur noch bisherige Investitionsentscheidungen umsetzen. 4% stoppen derzeit alle Investitionsaktivitäten. Beginnend mit dem zweiten Quartal meinen 85% der Befragten, dass sich die negativen Effekte auf die Immobilienmärkte zügig noch in 2020 auswirken werden.

Lager- und Logistikimmobilien als Profiteure

Die Mehrzahl der Befragten erwartet den wirtschaftlichen Tiefpunkt im 2. Quartal 2020. Von dieser Gruppe sehen die meisten den Juni 2020 als stärksten Krisenmonat. Bis zu 37% der Befragten sehen Logistik- und Lagerimmobilien als große Profiteure in den Immobiliensegmenten. Danach folgen für bis zu 26% Wohnimmobilien und für bis zu 16% Ärztehäuser sowie für bis zu 14% Fachmärkte.

Das sind die größten Verlierer der Krise

Doch neben Gewinnern gibt es auch in der Immobilienbranche große Verlierer. Für fast alle Teilnehmer stehen die großen Verlierer durch die Corona-Krise in den Sektoren fest. Hotels werden demnach besonders hart betroffen sein, gefolgt von Shopping-Centern und dem Einzelhandel in den Haupteinkaufsstraßen der Innenstädte.

Umstellung des Geschäftsbetriebes überwiegend unproblematisch

Für die meisten Teilnehmer der Umfrage war die Umstellung des Geschäftsbetriebes auf einen Backup- bzw. Home-Office-Betrieb leicht und unproblematisch. Nur 5% bis 14% waren nicht gut vorbereitet und hatten es schwer. Mit rund 78% glaubt die Mehrheit der Befragten an einen guten Schutz durch Hygienemaßnahmen. Nur 8% machen sich ernsthafte Sorgen. Die Mehrzahl der Befragten (über 60%) kann ihre Tätigkeiten gut aus dem Homeoffice heraus ausüben. Bei einem Drittel funktioniert es eher mittelgut. Nur bei 2% bis 9% (je nach Befragtengruppe) ist die Einschätzung schlecht.

Kündigungsangst eher kein Thema

Über 90% der Befragten haben keine Sorge vor einer Kündigung im Zuge der Krise. Lediglich rund 10% haben eher mittlere Sorgen, große Sorgen macht sich nur 1%. Rund 45% der Verantwortlichen und Selbständigen unter den Fondsanbietern können zur persönlichen beruflichen Zukunft derzeit keine Aussagen machen. Bei den institutionellen Anbietern sind 75% und bei den Projektentwicklern, Banken und Dienstleistern rund 69% davon überzeugt, eher von geringen Auswirkungen durch die Krise auf ihr Geschäftsmodell betroffen zu sein. (mh)

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