Und die Folgen für die deutschen Versicherer?
Die Auswirkungen auf die deutsche Versicherungswirtschaft schätzt der GDV für gering ein. So seien Pandemiedeckungen auf dem deutschen Markt sehr selten und nur mit geringen Deckungssummen verfügbar. Auch hängt die Assekuranz allenfalls nur in sehr geringe Maße von chinesischen Lieferketten ab.
Transport-, Luftfahrt- und Kreditversicherung am stärksten betroffen
Am deutlichsten spürbar sind die Folgen in der Transport- und Luftfahrtversicherung sowie der Kreditversicherung. Denn diese vergleichsweise kleinen Sparten hängen doch stärker von der Weltkonjunktur bzw. dem Welthandel ab als andere. Einschränkungen im Reise- und Warenverkehr könnten sich mittelfristig auf die Nachfrage in beiden Bereiche auswirken. Bei der Kreditversicherung könnte zudem eine Erhöhung des Insolvenzrisikos als Folge der konjunkturellen Rückwirkungen vermehrte Schadensregulierungen nach sich ziehen.
Lässt sich das Virus allerdings nicht eindämmen, werden auch die Versicherer eine schwächere Konjunkturentwicklung zu spüren bekommen, so Wiener. Nicht weiter ging er auf mögliche Auswirkungen auf die Kapitalanlagen der Versicherer ein. Zudem sind die Entwicklungen und die Ausbreitung des Virus so dynamisch und schnell, dass sich Einschätzungen jeden Moment ändern können.
Versicherer treffen Vorsorge für Mitarbeiter
Indes haben die Versicherer für die eigene Belegschaft Vorsorgemaßnahmen getroffen, wie etwa der Arbeitgeberverband der Versicherungsunternehmen in Deutschland (AGV) mitteilt. So seien im Rahmen einer Telefonkonferenz mit Mitgliedsunternehmen beispielsweise von allen beteiligten Gesellschaften dienstlich veranlasste Reisen in „Corona-Gebiete“ verboten worden. Zudem setzen die Unternehmen verstärkt auf Videokonferenzen anstelle von Präsenzveranstaltungen. (tk)
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