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10. Februar 2020
Darauf setzen deutsche Frauen bei der Geldanlage

Darauf setzen deutsche Frauen bei der Geldanlage

Das Thema Geldanlage rückt bei Frauen heute stärker in den Fokus als in der Vergangenheit. Sie investieren aber nach wie vor sicherheitsorientierter als Männer und reagieren sehr viel sensibler auf mögliche Kursschwankungen und Verluste. Das zeigt eine aktuelle Studie von J.P. Morgan Asset Management.

Frauen investieren sicherheitsorientierter als Männer. Dementsprechend sind sie bei ihrer Geldanlage zurückhaltender und setzen seltener auf ertragstärkere Kapitalmarktinvestments. Das belegt eine europaweite Umfrage zum Thema Frauen und Geldanlage von J.P. Morgan Asset Management. Den nötigen Spielraum hätten Europäerinnen zwischen 30 und 65 Jahren eigentlich. Der Studie zufolge verfügen sie über ein angespartes Kapital von rund 200 Mrd. Euro, das sie an den Finanzmärkten anlegen könnten. 45 Mrd. Euro davon entfallen auf Frauen aus Deutschland und Österreich.

Deutsche Frauen mit klaren Zielen

Die Einstellungen zu Geldanlage und Vermögensaufbau unterschieden sich in den einzelnen Ländern teils deutlich, wobei Frauen in Deutschland und Österreich sehr ähnlich sind, was die Lebensplanung angeht. 68% verfolgen einen Lebensplan und haben klare Ziele vor Augen. In den anderen Ländern trifft das mit 58% seltener zu. Außerdem mögen Deutsche und Österreicherinnen das Gefühl, alles unter Kontrolle zu haben, wenn es um ihre Finanzen geht – das bestätigen 80% im Vergleich zu 71% in den anderen europäischen Ländern.

Sicherheit und ein sorgenfreier Ruhestand haben Priorität

Die Studie unterteilt Frauen in acht Typen, die entweder eine größere Tendenz zum Sparen oder zum Anlegen haben. Dabei zeigt sich, dass die Gruppe der Frauen mit Affinität zum Anlegen in Deutschland und Österreich mit 57% etwas stärker ausgeprägt ist als auf europäischer Ebene (53%).

„Selbstsicher und kontrolliert“

Mit einem Anteil von 26% sind besonders viele Frauen in Österreich und Deutschland im Segment „Selbstsicher und kontrolliert“ zu finden. Diese Anlegerinnen sind gut organisiert und engagiert. Finanzielle Sicherheit und ein sorgenfreier Ruhestand haben für sie Priorität. Mehr als die Hälfte dieser Gruppe ist über 50 Jahre alt und steht zum Teil bereits kurz vor dem Eintritt in den Ruhestand. Europaweit ist der Anteil dieses Anlagetyps mit 16% deutlich geringer.

#UMRBUCH#Überdurchschnittlich viele Traditionalisten

Aber auch aus dem sparaffinen Segment ist eine Gruppe in Deutschland und Österreich stärker vertreten als im europäischen Durchschnitt. Die „Erklärten Traditionalistinnen“ sind mit 15% die drittgrößte Gruppe in der Region, während sie in Europa mit 12% etwas seltener zu finden sind. Bei diesen Frauen hat die Bewahrung ihrer Lebensweise und Finanzen Priorität. Sie sind nicht bereit, ihre Komfortzone zu verlassen und möchten insbesondere bei der Geldanlage keine Risiken eingehen. Eine andere hierzulande überdurchschnittlich vertretene Gruppe, die der Geldanlage deutlich aufgeschlossener gegenüber steht, ist das Segment „Aktiv und zielgerichtet“ – mit 13% liegt sie in Deutschland und Österreich auf Rang 4.

„Bloß kein Risiko“

Trotz des ausgeprägten Wunschs nach finanzieller Unabhängigkeit und einem sorgenfreien Ruhestand bevorzugt mit 54% insgesamt rund jede zweite Frau in Deutschland und Österreich Anlagen mit geringen oder keinen Wertschwankungen. Dass diese Anlagen niedrigere Erträge abwerfen, akzeptieren sie. Damit sind Deutsche und Österreicherinnen noch weniger risikofreudig als die Frauen in den anderen untersuchten Ländern. Nur jede fünfte Deutsche und Österreicherin bevorzugt Investments, die höhere Renditechancen bieten, aber eben auch mit höheren Risiken verbunden sind. (mh)

Weitere Informationen zu J.P. Morgan Asset Management sind zu finden unter www.jpmorganassetmanagement.de/investinyou.

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