Die Süddeutsche Krankenversicherung (SDK) bewegt sich seit 1926 am Markt und ist Spezialist in den Bereichen Krankenversicherung und Gesundheit. Seit 2018 definiert sie sich über einen reinen Versicherer hinaus als Gesundheitsspezialist für Privatpersonen und Firmen.
Ralf Oestereich kommt aus dem IT-Bereich und kann auf über 20 Jahre Berufserfahrung mit vielen namhaften Unternehmen wie AXA und IBM zurückblicken. Im Fokus stehen für ihn Transformationsprozesse. Seit 2019 ist er Mitglied im Vorstand der SDK im Bereich IT und Organisation.
Ein Umzug, viele Veränderungen
Die SDK ist unlängst in ihre neue Hauptverwaltung eingezogen. Welche Auswirkungen hat das auf das Arbeitsklima und die Unternehmenskultur? Das besprechen Ralf Oestereich und Jonas Piela.
Die neue Hauptverwaltung ist nur einige Meter von der alten Wirkungsstätte entfernt. Dennoch hat dieser Umzug einen großen Unterschied gemacht, wie sich gezeigt hat. Oestereich bezeichnet das neue Gebäude als einen „Raum, der zur Zusammenarbeit einlädt“. Das hat einerseits mit der technischen Grundausstattung zu tun: WLAN, Computertechnik usw. sind selbstverständlich an Bord. Andererseits finden sich Zitate alter Dichter und Denker an den Wänden wieder. Auf diese Weise werde der „Bogen zwischen Tradition und Moderne geschaffen“, wie Oestereich sagt. Zur Moderne gehört auch das Thema Nachhaltigkeit. So stammen über 80% der Energie aus Erdwärme. Photovoltaikanlagen sind ebenfalls dabei.
Das Gebäude als Artefakt
Wie möchten Mitarbeiter ihre Flächen gestalten? Diese Frage findet bei der Süddeutschen Krankenversicherung nicht nur eine Antwort, sondern viele – je nach Bedarf. Mobiles und hybrides Arbeiten muss in den Räumen möglich sein. Jeder verfügt über einen Laptop. Nach der Zeit des Corona-Home-Office sind viele wieder bereit, an den alten Arbeitsplatz zurückzukehren und Kollegen persönlich zu treffen.
Oestereich bezeichnet das Gebäude als „Artefakt“. Damit spielt er darauf an, dass ein Gebäude für mehr als nur einen Aufenthaltsort aus Stahlbetonwänden stehen kann. Die Werte und Einstellungen eines Unternehmens werden in dem Aufbau des Gebäudes reflektiert. Beispiel Hierarchie: Statt einem Einzelbüro für den Vorstand steht Oestereich auf einer Fläche inmitten seiner Mitarbeiter.
Eine Vielzahl von Räumlichkeiten
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Arbeit zu organisieren – so wie es die Anforderungen und Bedürfnisse der Mitarbeiter erfordern. Wer sich alleine und konzentriert auf eine Aufgabe fokussieren möchte, wird diese Örtlichkeit vorfinden. Wenn es an die Projektarbeit geht, müssen funktionale, agile Teams gebildet werden. Hierfür ist reger Austausch nötig, in dem das Gemeinschaftliche im Vordergrund steht. Neben den Meetingräumen gibt es noch sogenannte Inspirationsräume und Innovationsbereiche, wo ein kreativer Austausch möglich ist.
Die Weiterentwicklung der Räumlichkeiten hat viel mit der Art und Weise zu tun, wie sich die Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt hat. Vom stumpfen Abarbeiten simpler Tasks gehe es heute stark darum, Ideen gemeinschaftlich zu entwickeln.
Ausblick
Ralf Oestereich und Jonas Piela sprechen im Verlauf des Gesprächs über die weiteren Räume im Gebäude, die Relevanz cross-funktionaler Arbeit und was die Schaukeln im Gebäude mit der Unternehmenskultur zu tun haben.
Hier geht es zur aktuellen Podcast-Episode.
Über den Podcast
Seit April 2020 veröffentlicht Jonas Piela regelmäßig Gespräche mit Vorständen und Managern der Versicherungswirtschaft über die digitale Transformation. Sein Ziel ist, dass seine Zuhörer einem lockeren Gespräch unter Gleichgesinnten lauschen und so Ideen und Anregungen für die eigene Arbeit mitnehmen. Zu finden ist der Podcast unter anderem bei Google, Apple und Spotify sowie unter pielaco.com/podcast und dkm365.de.
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