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23. März 2021
Das ist Privatanlegern bei nachhaltigen Anlagen wichtig

Das ist Privatanlegern bei nachhaltigen Anlagen wichtig

Die Degussa Bank hat 1.300 Privatanleger zum Thema ESG und Geldanlage befragt. Ziel der Umfrage war es, ein möglichst genaues Bild der persönlichen Nachhaltigkeitspräferenzen von bestehenden und potenziellen Kunden zu gewinnen. Ein Kriterium hat demnach klar die höchste Priorität.

Mithilfe einer Onlineumfrage wollte die Degussa Bank herausfinden, wie es um das Verhältnis der deutschen Privatanleger zum Thema ESG und Geldanlage bestellt ist. Im Kern stand die Frage nach der Gewichtung der verschiedenen Aspekte des Themas Nachhaltigkeit. Das Ergebnis: Die Teilnehmer gewichten die ökologische Nachhaltigkeit (E = Ecology) mit Abstand am stärksten. Die E-Kriterien erhielten eine Gewichtung von 55,0%. Die soziale Nachhaltigkeit (S) bekommt von den Teilnehmern eine Gewichtung von 31,7% zugewiesen. Die verbleibenden 13,3% entfallen auf die Governance-Kriterien.

Ökologische Kriterien haben höchstes Gewicht

„Für viele Privatinvestoren haben Umwelt- und Klimaschutz, Ressourcenschonung und eine Reduzierung der Treibhausgasemissionen eine sehr hohe Priorität. Dies spiegelt sich in der hohen Gewichtung der ökologischen Nachhaltigkeit wider. Die Menschen wollen investieren, aber die Berücksichtigung von ökologischen Kriterien hat dabei höchstes Gewicht“, kommentiert Michael Horf, Vorstandsmitglied der Degussa Bank AG, die Zahlen. „Für uns ist es wichtig, ein möglichst genaues Bild der Nachhaltigkeitspräferenzen von Kapitalanlegern zu haben. Dies erlaubt es uns, zukünftige Anlageprodukte passend nach den Präferenzen unser Anleger anzubieten.“

Die Ergebnisse im Detail

Die Befragten konnten insgesamt 20 Punkte auf sechs ESG-Kategorien verteilen. Von den sechs Kategorien sind drei dem Bereich E zuzuordnen (Umweltmanagement, Produkte & Dienstleistungen, Öko-Effizienz). Zwei Kategorien sind dem Bereich S zugeordnet (Mitarbeiter & Zulieferer, Gesellschaft & Produktverantwortung) und eine Kategorie dem Bereich G (Corporate Governance & Wirtschaftsethik). Die Kategorien orientieren sich an den ESG-Ratings der Agentur ISS (Institutional Shareholder Services Germany), eine der etablierten Rating-Agenturen im Bereich ESG.

Umweltmanagement und Öko-Effizienz am gefragtesten

Mit 19,7% erreichte die Kategorie „Umweltmanagement“ die höchste Gewichtung. Hierunter fallen alle Maßnahmen, die ein Unternehmen zum Schutz von Natur und Umwelt ergreift. Dazu zählen die Reduktion von Emissionen und die Nutzung erneuerbarer Energien. Direkt danach folgt die Kategorie „Öko-Effizienz“, die ebenfalls in den Bereich E fällt, mit 19,4%. Hierunter fallen verschiedene quantitative Faktoren wie der Energieverbrauch, der Wasserverbrauch, die Treibhausgasintensität, aber auch die Abfalleffizienz. Die dritte E-Kategorie ist „Produkte & Dienstleistungen“, die mit 15,8% gewichtet wurde. In Summe erhalten die drei E-Kriterien ein Gewicht von 55,0%.

Diese sozialen und Governance-Kriterien sind Anlegern wichtig

Im Bereich Soziales wird die Kategorie „Gesellschaft & Produktverantwortung“ mit 16,9% gewichtet. Darunter fallen die strikte Achtung der Menschenrechte im eigenen Umfeld und bei Zulieferern sowie die Beachtung der gesellschaftlichen Auswirkungen der eigenen Produkte und Leistungen. Die Kategorie „Mitarbeiter & Zulieferer“ wird von den Teilnehmern mit 14,8% gewichtet. Im Bereich Governance stand nur eine Kategorie namens „Corporate Governance & Wirtschaftsethik“ zur Auswahl. Hier werden beispielsweise die Compliance-Regeln im Unternehmen und die Transparenz im Unternehmen für Mitarbeiter, Shareholder und Anleger bewertet. Insgesamt erreichte das Governance-Kriterium eine Gewichtung von 13,3%. (mh)

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