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22. Februar 2019
Das sind die größten Herausforderungen für die Versicherungsbranche

Das sind die größten Herausforderungen für die Versicherungsbranche

Die Digitalisierung der Prozesse und die Erneuerung der veralteten IT-Infrastruktur sehen Versicherer und Branchendienstleister derzeit als aktuell drängendste Herausforderungen. Das zeigt eine Umfrage des Expertennetzwerks „Insight“. Außerdem stehen natürlich in Sachen Regulierung auch Solvency II, Datenschutz und IDD weiterhin auf dem Plan.

Die größten „Baustellen“, die in den kommenden Jahren von der Versicherungsbranche bewältigt werden müssen, sind Thema einer aktuellen Befragung des Netzwerks „Insight“, das Experten aus der Versicherungswirtschaft sowie branchennahe Dienstleister zusammenbringt und in regelmäßigen Abständen zu aktuellen Herausforderungen und Themen der Branche befragt. Während der jüngsten Umfrage zufolge die Mehrheit der Versicherer und Dienstleister die aktuelle Marktlage als überwiegend positiv bewertet, zeigen sich die Experten mit Blick auf die Zukunft deutlich pessimistischer. Rund die Hälfte der Befragten rechnet mit einer Verschlechterung der allgemeinen Marktlage innerhalb der nächsten drei Jahre, beeinflusst durch regulatorische Themen, schwierige Bedingungen am Kapitalmarkt und den Mangel an Fachkräften.

Prozessdigitalisierung und Erneuerung der IT-Infrastruktur

Die aktuell drängendsten Herausforderungen für die Branche sind nach Meinung der Umfrageteilnehmer die Digitalisierung der Prozesse und die veraltete IT-Infrastruktur. Besonders viel Kapital soll daher in den kommenden drei Jahren in die IT fließen. Mehr als 80% der Befragten rechnen hier mit einem „geringen“ bis „wesentlichen“ Anstieg der Investitionen. Dass die Investitionen in den kommenden drei Jahren in nahezu allen Versicherungsunternehmensbereichen steigen werden, darüber sind sich Versicherer und Dienstleister ebenfalls einig. Neben einer veralteten IT-Infrastruktur macht auch die anhaltende Niedrigzinsphase der Branche nach wie vor zu schaffen, ist sich der Großteil der Befragten sicher. Besonders betroffen seien dabei die Lebensversicherer, deren Gesamtrentabilität durch das Niedrigzinsumfeld stark belastet werde. Als weit weniger relevant erachten die Experten hingegen Themen wie Imageprobleme oder eine unzureichende Nachfrage.

Outsourcing im strategischen Fokus

Geht es um die zukünftigen strategischen Hauptaufgaben der Assekuranz, fördert die Umfrage überraschende Ergebnisse bei Versicherern und Dienstleistern zutage: Die Aufklärung über die Risikosituation, das Outsourcing von Wertschöpfungsprozessen und die Risikotragung stehen bei beiden Teilnehmergruppen ganz oben auf der Liste der zu bewältigenden strategischen Aufgabenfelder. Erst mit deutlichem Abstand folgt die Entwicklung innovativer Produkte.

Solvency II, Datenschutz und IDD

Und wie steht es um die regulatorischen Herausforderungen der kommenden Jahre? Hier haben die Befragten vor allem Solvency II, Datenschutz und IDD auf dem Plan. Diese Bereiche binden laut „Insight“-Umfrage nach wie vor viele Ressourcen, um die Anforderungen zu erfüllen. Zumindest was IT-Personal angeht, dürfte es hier aber in nächster Zeit den Befragten zufolge kein Problem geben, denn im IT-Bereich rechnen sowohl Versicherer als auch Dienstleister mit einem erheblichen Anstieg der Beschäftigungszahlen. Für die anderen Branchenbereiche sind die Umfrageteilnehmer deutlich pessimistischer gestimmt: In den meisten Bereichen rechnen die „Insight“-Teilnehmer mit sinkenden Beschäftigungszahlen in den kommenden drei Jahren. Besonders betroffen seien der Vertrieb und der Kundenservice, aber auch Underwriting und Schadenmanagement.

Maklermeinung: AssCompact TRENDS

Wie die von AssCompact befragten unabhängigen Vermittler ihre Situation derzeit empfinden, wie es um ihre Vertriebsstimmung und Motivation bestellt ist und welche Themen sie in nächster Zeit ganz besonders im Fokus haben, das lesen Sie demnächst hier auf www.asscompact.de. Auskunft darüber geben die aktuellen „AssCompact TRENDS I/2019“, die in der AssCompact Märzausgabe erhalten sind.