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16. Oktober 2025
Das will die BarmeniaGothaer bis 2030 erreichen
Das will die BarmeniaGothaer bis 2030 erreichen

Das will die BarmeniaGothaer bis 2030 erreichen

Die BarmeniaGothaer hat ihre erste gemeinsame Unternehmensstrategie präsentiert. Unter anderem will der Versicherer bis 2030 zu den Top-3-Versicherungsvereinen in allen Sparten zählen. Neben dem Maklerkanal setzt der Versicherer dabei vor allem auch auf einen starken Exklusivvertrieb.

Ein knappes Jahr nachdem die Barmenia und die Gothaer ihren Zusammenschluss vollzogen haben, hat der neue Konzern nun eine erste gemeinsame Fünfjahresstrategie präsentiert, die das Unternehmen in die gemeinsame Zukunft führen soll. Genau wie der Markenauftritt des noch relativ frisch fusionierten Versicherers läuft die Strategie unter dem Leitmotiv „ZusammenStark“.

In einem längeren Pressegespräch am Donnerstag, den 16.10.2025, präsentierten die beiden Co-CEOs, Dr. Andreas Eurich und Oliver Schoeller, wo der gemeinsame Weg in den nächsten fünf Jahren hinführen soll. In dieser Phase des Postmerger-Integrationsprozesses liege der Fokus vor allem auf den Menschen, sowohl im Unternehmen als auch bei den Kunden, betonen die beiden CEOs, sowie auf Nachhaltigkeit.

Bruttobeitragseinnahmen sollen auf 10 Mrd. Euro steigen

Mit dem Zusammenschluss ist das Unternehmen in die Top 10 des deutschen Versicherungsmarktes aufgestiegen. Die aktuelle KIVI-Analyse rankt die BarmeniaGothaer auf Platz 9 nach Marktanteilen, und damit einen Platz besser als im Jahr 2023.

Für die nächsten fünf Jahre hat der Versicherer einiges vor: So sollen beispielsweise die Bruttobeitragseinnahmen bis zum Jahr 2028 auf 10 Mrd. Euro gesteigert werden. Zudem will das Unternehmen in allen Sparten unter die Top 3 der Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit (VVaG) kommen. In der Komposit- und Krankenversicherung steht die BarmeniaGothaer bereits auf dem Siegertreppchen. Im Bereich Komposit liegt sie nach gebuchten Bruttobeiträgen auf Rang 3, in der Krankenversicherung sogar auf dem 2. Platz. In der Lebensversicherung war im Jahr 2024 nur der 4. Platz drin. Es gebe nur wenige VVaGs am Markt, die ihren Kunden ein Produktangebot in derselben Breite machen können, erklärt Schoeller während des Gesprächs.

Drei Kerngeschäftsfelder für Wachstum

Wo will der Versicherer also wachsen? Die Chefs nennen drei Kerngeschäftsfelder, in denen die BarmeniaGothaer ihre Position in den nächsten Jahren ausbauen möchte: Diese sind das Privatkundengeschäft, Employer Benefits, also betriebliche Krankenversicherung (bKV) sowie betriebliche Altersvorsorge (bAV), und das Mittelstandssegment in der Kompositversicherung. Das meiste Potenzial sieht der Versicherer dabei in der bKV und im Gewerbe- und Industriegeschäft in der Kompositversicherung – vor allem bei letzterem will der Versicherer künftig auch im Ausland deutliche Schritte machen.

Maklervertrieb vs. Exklusivvertrieb?

In vielen Sparten setzt der Versicherer dabei auf den Exklusivvertrieb. Hier steht zum Jahreswechsel ein großer Meilenstein ins Haus: Zum 01.01.2026 sollen der Exklusivvertrieb der Barmenia und der Exklusivvertrieb der Gothaer zusammengeführt werden. Mit insgesamt etwa 2.830 Vermittlern wird der fusionierte AO-Vertrieb damit einer der größten in Deutschland sein. Die BarmeniaGothaer glaube an die Zukunftsfähigkeit des Exklusivvertriebs, so Schoeller.

Gleichzeitig messe man auch dem Maklerkanal weiterhin eine große Bedeutung bei. Vor allem im Gewerbe- und Personengeschäft seien Makler ein wichtiger Vertriebskanal. Das Unternehmen beobachte jedoch auch den Konsolidierungstrend im Maklermarkt. „Das ist beeindruckend, das wird sich fortsetzen und der Maklermarkt wird an Kraft gewinnen“, so Schoeller. Auch aus diesem Grund setze die BarmeniaGothaer weiterhin auf einen starken eigenen Vertrieb. (js)