Ausbaufähige Investments
Insbesondere scheint es eine Versorgungslücke bei der Finanzierung von Versicherungs-Start-ups zu geben. Denn obwohl Deutschland laut der Studie die höchsten kumulierten Investitionsvolumen vorweisen kann, lohnt sich die tiefer gehende Betrachtung: Seit 2019 sind insgesamt 62% aller Finanzierungen in ein einziges Start-up geflossen, nämlich wefox. Rechnet man weitere Branchengrößen wie Clark oder Getsafe heraus, dann sind die Investitions- und Fördergelder in deutsche InsurTechs noch geringer und stammen zudem überwiegend von ausländischen Kapitalgebern. Es bedarf also auch hier einer verstärkten Start-up-Förderung. Zum einen hilft dies den Jungunternehmen dabei, ihr Entwicklungspotenzial noch besser realisieren zu können. Zum anderen entstehen dadurch auch neue Investment-Möglichkeiten für etablierte Unternehmen, denen sich angesichts der hohen IT-Budgets und großen Vermögenswerte attraktive Chancen bieten.
Fazit: Fortschritt ist eine Reise
Um das eingangs erwähnte Zitat im Sinne des Status Quo des deutschen InsurTech-Ökosystems zu interpretieren: Fortschritt ist eine Reise. Die Tendenz hierzulande ist positiv, gleichwohl gibt es großen Handlungsbedarf. Für die Politik etwa in Form der Start-up-Strategie der Bundesregierung. Jedoch auch für deutsche Kapitalgeber und Brancheninitiativen wie das InsurLab Germany, das als Thinktank auch weiterhin einen wesentlichen Beitrag zur Start-up-Förderung und damit zur Transformation und Innovationsfähigkeit der Versicherungswirtschaft leisten wird.
Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 05/2023, S. 91, und in unserem ePaper.
Bild: © Dmitry Perov – stock.adobe.com
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