Schaden- und Unfallversicherer weniger optimistisch
In der Schaden- und Unfallversicherung ist die Stimmung analog der Jahreszeit eher dunkel. Hier ist der Wert für das aktuelle Geschäftsklima im Vergleich zum Vorquartal noch einmal um 5 Punkte gefallen und liegt nun mit -4,1 Punkten im negativen Bereich. Auffällig dabei: Vor allem in der Kfz-Versicherung ist die Stimmung schlecht. Hier bleibt der aktuelle Wert mit -39,6 Punkten beinahe identisch zum Vorquartal und deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 2,7 Punkten.
Am deutlichsten verschlechtert hat sich das Klima in der privaten Sachversicherung, wo der aktuelle Wert um 24,1 Punkte auf 5,1 sinkt, in der nicht-privaten Sachversicherung (-21,9, Differenz zum Vorquartal: -22,4) und der Haftpflichtversicherung (7,7, Differenz zum Vorquartal: -17,8).
Negatives Geschäftsklima vor allem aufgrund der aktuellen Lage
Getrieben wird das schwache Geschäftsklima maßgeblich durch die Einschätzung der Lage, nicht zuletzt aufgrund der hohen Inflation – vor allem die steigenden Schadenaufwendungen der Sachversicherer, die derzeit nicht durch Beiträge kompensiert werden können, machen den Unternehmen zu schaffen. So hat sich der Index zur aktuellen Schadenentwicklung weiter verschlechtert, von vorher -53,2 Punkte auf -73,7 Punkte.
Die Erwartung steigender Einnahmen, gepaart mit der Hoffnung auf etwas weniger Druck auf Kostenseite sorgt derweil dafür, dass die Geschäftserwartungen mit einem Wert von 10,4 Punkten leicht über dem langfristigen Mittelwert von 10,1 Punkten verweilen.
Lage in Krankenzusatzversicherung besser als in der Vollversicherung
Auch in der privaten Krankenversicherung geht der aktuelle Geschäftsklima-Index nach unten. Mit einem Minus von 12 Punkten gegenüber dem Vorquartal liegt er aktuell bei 5,2, deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 11,6 Punkten. Dabei trägt vor allem die Krankenvollversicherung zu der negativen Entwicklung bei – hier rutscht das Geschäftsklima um 22,3 Punkte auf einen Wert von 7,4 Punkten. In der Krankenzusatzversicherung jedoch konnte der aktuelle Index um 10,6 Punkte auf 23 Zähler nach oben klettern.
Während die Geschäftserwartungen für die nächsten sechs Monate im Vergleich zum Vorquartal um 8,8 Punkte auf -3,5 gesunken sind, hat sich die Erwartung für die Leistungsentwicklung für das nächste halbe Jahr leicht erholt und liegt nun mit -77,6 Punkten immerhin 14,3 Punkte über dem Wert des Vorquartals. (js)
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