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21. Dezember 2022
Die besten und schwächsten ETFs im November
Die besten und schwächsten ETFs im November

Die besten und schwächsten ETFs im November

Das Finanzanalyse-Unternehmen Morningstar hat die Tops und Flops am deutschen ETF-Markt im November 2022 zusammengetragen. Bemerkenswert: Unter den besten 15 sind 13 Produkte, die den chinesischen Aktienmarkt abbilden.

Satte 124 Prozentpunkte lagen im November 2022 zwischen der Performance der besten und der schlechtesten börsengehandelten Produkte (ETPs), meldet das Finanzanalyse-Unternehmen Morningstar auf seinem News-Portal. Die Renditen lagen zwischen 29,57 und –95,09%. Auffällig ist bei den Top-Performern, dass sich dort viele chinesische Produkte tummeln. Die ETFs mit den größten Verlusten im November kommen wiederum allesamt aus der Krypto-Ecke.

Die Top-ETFs im November

13 der 15 besten Produkte im November bilden laut der Daten von Morningstar den chinesischen Aktienmarkt ab, so z. B. iShares DJ China Offshore 50 ETF (DE) mit 28,56% Rendite, oder UBS ETF Solactive China Tech USD A-acc mit 26,35%. Bei den anderen beiden Produkten handelt es sich um Zinn-ETPs (der Top-Performer mit 29,57% ist RICI Enhanced Zinn TR EUR H ETC). Hintergrund für die vielen chinesischen ETFs sei die Erholung der Kapitalmärkte in der zweiten Novemberhälfte. Bei den Anlegern mache sich Hoffnung breit, dass China die Null-Covid-Politik lockern werde – ein Schritt, den Peking in Zwischenzeit auch beschlossen hat. Soziale Unruhen hätten sich erstmals gezeigt, als Arbeiter in der Apple-Fabrik gegen verspätete Bonuszahlungen und schlechte Lebensbedingungen protestierten, die aus der Covid-Beschränkung resultierten. Auch Studenten und Bürger schalteten sich in der Folge ein.

Ein weiterer Faktor sei laut Morningstar die Entspannung zwischen den USA und China, die sich während des G20-Gipfels andeutete. Dadurch sei auch das Risiko des Delistings von zahlreichen chinesischen Unternehmern an der New Yorker Börse gesunken. Einen besonders positiven Einfluss habe dies auf den chinesischen Technologiesektor gehabt, auf den drei der Top-Performer im November ausgerichtet sind.

Die Flops im November

Bei den Verlierern der ETFs im November geht es ausschließlich um Krypto, allen voran resultierend aus dem Insolvenzverfahren der Handelsplattform FTX. Morningstar zufolge habe der Zusammenbruch von FTX die Glaubwürdigkeit der gesamten Krypto-Branche untergraben. Die Anleger hätten nahezu in Echtzeit den Abverkauf des FTX-Krypto-Tokens FTT verfolgen können. Auch andere Kryptobörsen seien von der „Panik“ betroffen gewesen, Kunden flüchteten und sorgten für Kurskorrekturen bei deren Kryptowährungen.

Morningstar berichtet unter Berufung auf ETF Stream, dass CoinShares, 21Shares und VanEck den Handel mit ihren börsengehandelten FTX-ETPs nach dem Zusammenbruch der Krypto-Börse aussetzen mussten. VanEck FTX Token ETN (–95,09%), CoinShares FTX Physical FTX Token (–94,60%) und 21Shares FTX Token ETP USD Acc (–94,44%) haben im November auch die schlechtesten Renditeperformances eingefahren. An vierter Stelle folgt dann Valour Solana mit –62,28%. (mki)

Alle Details zu den besten und schwächsten ETFs im November findet man bei Morningstar.

Bild: © Uladzislau – stock.adobe.com