Ein Gastbeitrag von Dr. Johannes Georg, CEO Penseo GmbH
Wie ist es bestellt um den Erfolg der betrieblichen Vorsorge in Deutschland? Je nachdem, wen Sie fragen, wird die Antwort auf diese Frage sehr unterschiedlich sein, von “der Markt ist in Bewegung” bis hin zu “im Markt herrscht Stillstand”. Und in beiden Perspektiven steckt ein bisschen Wahrheit. Während die Benefit-Landschaft in den letzten Jahren erfreulicherweise vielfältiger und bunter geworden ist und fortschrittliche Makler neue Kommunikations- und Vermarktungskonzepte an den Markt gebracht haben, spielt die betriebliche Vorsorge in einer Vielzahl von Unternehmen leider immer noch eine untergeordnete Rolle.
Fragt man nach den Gründen für die mangelnde Verbreitung, ist die Reaktion hingegen verblüffend eindeutig: Die Befürchtung um einen zu großen Verwaltungsaufwand. Wie kann es sein, dass dies im Jahr 2025 immer noch ein Thema ist, wo doch eine Vielzahl an Tools genau dieses Problem lösen sollten? Wenn wir uns genauer mit den Gründen dafür beschäftigen, stechen zwei hervor: Zum einen, die Verbreitung von Insellösungen und zum zweiten, die mangelnde Einbeziehung der Makler.
Die Insellösungen der betrieblichen Vorsorge
Umfragen bestätigen, dass der wichtigste Baustein der betrieblichen Vorsorge nach wie vor die betriebliche Altersvorsorge (bAV) ist. Neben der bAV haben in den letzten Jahren jedoch weitere Bausteine zunehmend an Bedeutung gewonnen: die Gesundheitsvorsorge (bKV) und der Berufsunfähigkeitsschutz (bBU). Immer mehr fortschrittliche Unternehmen stellen Mitarbeitern mehrere Leistungen zur Auswahl an, was eine erfreuliche Entwicklung ist.
Jeder neue Baustein muss jedoch zusätzlich verwaltet werden. Am Beispiel der bKV wird dies besonders deutlich. Durch die verbreitete Arbeitgeberfinanzierung ist dieser Baustein meist flächendeckend ausgerollt, während die Beiträge und die Marge vergleichsweise überschaubar sind. Aufgrund dieser Rahmenbedingungen ist eine kostengünstige, möglichst digitale Verwaltung praktisch unerlässlich.
Kein Wunder also, dass die Portale in den letzten Jahren aus dem Boden geschossen sind. Mit jedem neuen Baustein eines neuen Anbieters wurde ein neues Portal gelauncht, um die Verwaltung zu digitalisieren. Was eigentlich gut gedacht war, stellt sich heute als eine Vielzahl von Insellösungen dar, die meist weder anbieter- noch spartenübergreifend funktionieren. Diese Insellösungen können den bunten, oft über Jahre gewachsenen Blumenstrauß von Benefits in Unternehmen natürlich nicht abdecken. Ein Unternehmen mit zwei Benefits von je drei Anbietern kann nicht insgesamt sechs verschiedene Portale bedienen. Die Lösung muss vielmehr eine Komplettlösung sein, die bestenfalls auch die Einrichtung und Beratung der Benefits abdeckt.
Seite 1 Die digitale Komplettlösung für die betriebliche Vorsorge
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