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17. August 2022
Die Herausforderungen der Baufinanzierung sind grün
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Die Herausforderungen der Baufinanzierung sind grün

Schaut man sich die aktuellen Zahlen an, hat die Immobilienwirtschaft eine Hauptrolle inne, wenn es um den Ausstoß von umweltschädlichen CO2-Treibstoffen geht. Wo stehen die Kreditgeber und wie können sie auf ein nachhaltiges Immobilienportfolio einwirken? Die ING Deutschland hat Antworten gefunden.

Ein Beitrag von Maximilian Müller, Business Manager im Vertrieb Immobilienfinanzierung bei der ING Deutschland

Eine wichtige Rolle auf dem Weg zur Klimaneutralität spielen die Unternehmen der der Bau- und Immobilienbranche. Sie müssen – Stichwort „EU-Taxonomie“ – mit Blick auf die ESG-Faktoren (Environment, Social und Governance) strenge Vorgaben erfüllen. Die Auswirkungen sind schon heute erkennbar. So haben zum Beispiel alle neuen Bauvorhaben in puncto Energieeffizienz klar definierte Vorgaben zu erfüllen, damit die Ziele von Klimaneutralität und Dekarbonisierung langfristig gewährleistet werden.

Doch nicht nur die Baubranche, sondern auch die Kreditgeber haben ihre Hausaufgaben erhalten. Um das bis 2045 gesteckte Klimaziel zu erreichen, braucht es nach einer von KfW Research beauftragten Studie, rund 5 Bio. Euro an Investment. Davon fallen allein 636 Mrd. Euro auf die Klimaschutzinvestitionen von privaten Haushalten. 636 Mrd. Euro, die finanziert werden wollen.

Es wird Zeit, packen wir es an

Klar ist: Wenn es um das Erreichen höchster Klimaziele geht, sind die Kreditinstitute wesentlich an der Lösung beteiligt. Die ING Deutschland hat das Thema Förderung der Energieeffizienz in der Baufinanzierung ganz nach oben auf die Agenda gerückt und diverse Maßnahmen entwickelt, um nicht nur als digitale, sondern auch als klimabewusste Bank Zeichen zu setzen.

Voraussetzungen für die Bestandsaufnahme

Eine der Hauptherausforderungen für Deutschlands nach Kundenzahl drittgrößte Bank: die Zuordnung der Bestandsimmobilien zu den entsprechenden Energieklassen. Mit der Einführung des Energieausweises als Mindestunterlage sind die ersten Weichen für eine Erfassung des Bestandsportfolios gestellt. In der Folge wird es vor allem darum gehen, die energieeffizienten Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen der Haushalte zu unterstützen, die im Besitz einer älteren Immobilie sind. Aktuell ist noch vieles offen – auch was eine mögliche Zertifizierung von energieeffizienten Maßnahmen betrifft. Als Mitglied bei der Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (DGNB) hat die ING einen kompetenten Partner an ihrer Seite und kann neueste Erkenntnisse zur Zertifizierung von nachhaltigem Bauen in die eigene Produktgestaltung und Beratung einfließen lassen.

Baufinanzierung Green mit 0,10% Zins-Rabatt

Im Sommer 2022 packt die ING Deutschland eine Baufinanzierung Green ins Portfolio und bietet für den Bau oder Kauf einer Immobilie mit der Energieeffizienzklasse A oder A+ einen Zins-Rabatt von 0,10%. Der Zins-Rabatt gilt für alle neu­gebauten oder bestehenden Immobilien mit der Energieeffizienzklasse A oder A+ und für Objekte, die durch eine Modernisierung eine der beiden Klassen erreichen. Mit dem neuen Finanzierungsprodukt setzt die ING ein erstes Zeichen. Im nächsten Schritt steht ein Produkt auf dem Plan, mit dem die Bank auch das Investment in die nachhaltigere Gestaltung einer Bestands­immobilie honoriert. Gut zu wissen: Für kleinere Updates durch eine umweltfreundliche Heizung oder neue Fenster gibt es bei der ING Deutschland schon jetzt mit dem bewährten Ratenkredit ein Angebot, das bei geringerem Finanzierungs­bedarf Anwendung findet.

Energetischer Support rund um die Baufinanzierung

Umfragen der Bank haben schnell gezeigt: Die Kunden sind bereit für ein steigendes Umweltbewusstsein beim Immobilienerwerb, haben aber viele Fragen. Um diese punktgenau zu beantworten, hat die ING Deutschland gemeinsam mit der KfW Bankengruppe ein Online-Tool im Direktvertrieb der Bank pilotiert: die Energie-Tipps, ein Modernisierungsrechner, der es den Kolleginnen und Kollegen in der Beratung möglich macht, direkt im Gespräch heraus­zufinden, wie eine Bestandsimmobilie energetisch saniert werden kann, was das kostet und was man dadurch an Energie und somit auch an Kosten einsparen kann.

Eine weitere wichtige Erkenntnis: In vielen Fällen kennen Hausbesitzer die Energieklasse ihres Objekts gar nicht. Hier macht sich die Kooperation der Bank mit McMakler bezahlt. Über McMakler können alle angebundenen Vermittlerinnen und Vermittler für ihre Klientel einen besonders günstigen Energieausweis bestellen.

Aktivierung der Vertriebs­partnerinnen und -partner

Mehr als 80% der Baufinanzierung werden bei der ING Deutschland über angebundene Partnerinnen und Partner vermittelt. Dieser Bedeutung ist man sich – vor allem auch mit Blick auf die Finanzierung von energieeffizienten Objekten – bewusst. Denn die Zeiten haben sich auch hier geändert. Es reicht nicht mehr, allein die Konditionen der Baufinanzierung zu kennen. Wer heute berät, braucht viel Know-how zum Klimaschutz. Dementsprechend wird die ING das Angebot zur Weiterbildung und zum Austausch untereinander weiter intensivieren.

Ob interne Workshops, gemeinsame Partnerforen oder Webinare zur Weiterbildung – die Vermittlerinnen und Vermittler können auf ihren Kreditgeber zählen, wenn es um die professionelle Finanzberatung zu einer energieeffizienten Immobilie geht. Gleichzeitig nutzt die Bank das Know-how vor Ort.

Ein rund 20-köpfiges regionales Key-Account-Management pflegt einen engen Kontakt zu den Partnerinnen und Partnern und stellt sicher, dass die Erkenntnisse aus dem Markt in die internen Entwicklungen mit einfließen. So wird der Umgang mit energieeffizienten Immobilien bei der ING Deutschland zu einer Win-win-Situation, von der am Ende alle Seiten profitieren.

Diesen Artikel lesen Sie auch in AssCompact 08/2022 und in unserem ePaper.

Bild: © Cienpies Design& – stock.adobe.com

 
Ein Artikel von
Maximilian Müller