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5. Dezember 2019
Diese Beratungssoftware nutzen Versicherungsmakler

Diese Beratungssoftware nutzen Versicherungsmakler

Die Beratungssoftware im Vermittlerbüro hat Einfluss auf Prozesse, Tempo, Produktauswahl Datenvorrat und Umsatzchancen. Zum Einsatz kommen dabei MVP und Vergleichsprogramme von einer Vielzahl an Anbietern. AssCompact hat nachgefragt, welche Software ungebundene Vermittler schwerpunktmäßig nutzen.

Die Entscheidung für eine Beratungssoftware in Maklerbüro und Mehrfachagentur will gut überlegt sein. Leistungsstärke, Umfang, Kosten und Partnerabhängigkeiten sind beispielsweise wichtige Kriterien. Auf Anbieterseite haben Makler und Mehrfachagenten die Wahl der Qual: Der Software-Markt ist noch zersplittert, auch wenn der Trend zu Konzentrationen und Kooperationen eindeutig ist. Entscheidet sich der Makler zudem für die Zusammenarbeit mit einem oder mehreren Maklerpools, kann er – oft kostenfrei – gleich auf mehrere Tools zugreifen. Die Software-Anbieter, die umgekehrt bei den großen Distributoren und Dienstleistern zu finden sind, erhöhen damit auch deutlich ihre Userzahlen.

Welche Softwareprogramme Vermittler nutzen, wurde bereits mehrfach untersucht. Die Frage steht aber weiter im Raum und hat für alle beteiligten Seiten eine hohe Relevanz. Deshalb hat AssCompact kurz vor Jahresende noch einmal bei Maklern und Mehrfachagenten nach der Nutzung von Beratungssoftware im Versicherungsvertrieb gefragt.

softfair mit hohem Anteil

Zunächst lässt sich festhalten, dass bei der Frage, welche Anwendungen schwerpunktmäßig genutzt werden, die Beratungslösungen von softfair in den Bereichen Leben, Kranken und SHU deutlich vorne liegen. Im Bereich Kfz und Gewerbe gibt es andere Platzhirsche, wobei im Bereich Gewerbe ein hoher Anteil an Umfrageteilnehmern noch ohne Rechner zum Ziel kommt. In deutlich kleinerem Umfang – aber immerhin doch noch – gilt dies auch für andere Bereiche. Nicht unbedeutend ist auch, dass Vermittler öfter als erwartet nicht auf die gängigen Lösungen zurückgriffen, die bei der Befragung zur Vorauswahl standen, sondern die Box „Sonstige“ wählten.

Ergebnisse aus dem Bereich Leben

Im Bereich der privaten Altersvorsorge entfallen auf das entsprechende Modul Leben von softfair rund 42% der Nennungen. An zweiter Stelle folgt mit Abstand M&M Office von MORGEN & MORGEN. 18% nutzen laut Umfrage hier keine Softwarelösung.

Für die BU-Versicherung gestalten sich die Ergebnisse ähnlich. Die softfair-Lösung liegt mit 46% Stimmenanteil vorne, es folgen M&M Office und FB>xpert von Franke und Bornberg. 12% der Teilnehmer verzichten hier auf eine digitale Anwendung.

Ergebnisse aus dem Bereich Kranken

Auch hier führt softfair die Rangliste der Nennungen mit 46% an. Mit Abstand findet sich an zweiter Stelle LevelninePKV von ObjectiveIT. Der Anteil derer, die in der Krankenversicherungsberatung keine Software zu Rate ziehen, beträgt hier sogar fast 17%.

Ergebnisse aus dem Bereich SHUK

Mit Blick auf die Kfz-Versicherung scheinen Vermittler ebenso einen klaren Favoriten zu haben. Mit einem Anteil von 70% liegt hier NAFI®, der Spezialist aus der acturis Gruppe vorne. Das softfair-Angebot kommt mit hoher Differenz auf Platz 2. Und erstaunliche 16% arbeiten auch an dieser Stelle noch ohne Beratungssoftware.

Bei den privaten Sach- und Unfallversicherungen liegt dann wieder softfair vorne. Das entsprechende Tool erhält ein Drittel der Nennungen. Sach Live von Mr. Money wird am zweithäufigsten genannt. Allerdings gaben um die 20% an, keine Software zu nutzen und 20% entfielen unter „Sonstige“, sodass die Stimmenverteilung hier sehr breit gefächert ist.

Ergebnisse aus dem Bereich Gewerbeversicherung

Viel Luft nach oben ist noch bei der Nutzung von Gewerbeanwendungen. 43% antworteten mit einem klaren Nein: Sie setzen keine Software in dem Bereich ein. Ein Viertel der Befragten hat sich für Gewerbeversicherung24 von Thinksurance entschieden. Dem Rechner folgt der von Finanzchef24. Häufig genannt wird an dieser Stelle auch das VEMA-Portal.

Will jemand wechseln?

Zudem war auch die Wechselbereitschaft der ungebundenen Vermittler in Sachen Beratungssoftware Gegenstand der Befragung. Das Interesse, sich auf ein neues Tool einzulassen, ist relativ gering, so das Ergebnis. Satte 92% planen keinen Wechsel. Das gilt über alle Bereiche hinweg, wobei hier – auf niedrigem Niveau – noch die größten Wechselpläne in den Bereichen Leben und Kranken bestehen. Profitieren könnte hiervon laut Umfrage M&M-Office von MORGEN & MORGEN. (bh)

Zur Studie

An der AssCompact Wissen-Studie „Beratungssoftware im Versicherungsvertrieb 2019“ nahmen 505 ungebundene Vermittler teil. Die Online-Befragung fand im November 2019 statt. Gefragt wurde nach der Nutzung von Beratungssoftware und der Wechselbereitschaft der Vermittler. (bh)

Bild: © zorandim75 – stock.adobe.com