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11. Dezember 2020
Diese Versicherer überzeugen mit technischer Makleranbindung und Extranet

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Diese Versicherer überzeugen mit technischer Makleranbindung und Extranet

Nutzung der Extranets nimmt weiter zu

Wie sich den Antworten der Makler entnehmen lässt, ist die Nutzung der Extranets in den vergangenen fünf Jahren deutlich gestiegen. Doch beliebt scheinen die Extranets laut Umfrage aber nicht zu sein. „Der Makler will die Daten und Dokumente in seinem System haben und dort weiterbearbeiten“, kommentiert Rohde dieses Ergebnis.

Versicherer haben ihre Hausaufgaben gemacht – jetzt sind die Makler am Zug

Im Rahmen des Audits wurden die Makler zur Qualität der Klassifizierung abgeholter Daten und Dokumente befragt. Mit nur wenigen Ausreißern schnitten fast alle Versicherer mit „sehr gut“ bis „gut“ ab in über 80% sämtlicher Geschäftsvorfälle. Für die automatische Weiterverarbeitung braucht es die korrekte Erkennung der Zugehörigkeit von Daten und Dokumenten. Laut dvb fiel das Feedback der Makler in Richtung der Versicherer auch hier erfreulich gut aus.

Viel Kritik von Maklerseite gab es dagegen im Bereich der Authentifizierung. Die Verfahren zur Registrierung und Änderung von Zugängen sind recht unterschiedlich und es ergeben sich häufig Änderungen bei der Authentifizierung, was viel Aufwand für Makler bedeutet. Hier wurde die Einführung eines standardisierten Verfahrens für alle Marktteilnehmer gefordert.

Insgesamt habe die Gesellschaften ihre Hausaufgaben der vergangenen Jahre sehr gut umgesetzt, so das Fazit der dvb. „Es scheint der Zeitpunkt erreicht worden zu sein, an dem jetzt die Maklerunternehmen mit den Anforderungen der Digitalisierung hinterherhängen. Die Versicherer haben viel Aufwand investiert, jetzt muss die Maklerschaft nachziehen“, betont Rohde.

Das eigene MVP – für etliche Makler ein System mit sieben Siegeln

Auf dem Weg zur Automatisierung der Prozesse hapert es offenbar bereits beim Wissen um die Möglichkeiten des eigenen Maklerverwaltungsprogramms (MVP) als digitalem Kernstück im Maklerbüro. Dies zeigen Rückmeldungen der Vermittler auf die Fragen zur Nutzung des eigenen MVPs im Rahmen des Audits. Demnach wissen 30% der Makler nicht, welche Funktionalitäten ihr MVP grundsätzlich bietet oder durch zusätzliche Module des Anbieters bereitzustellen in der Lage wäre. „Wir sind regelrecht erschüttert“, so Henning Plagemann, Mitglied des dvb-Audit-Beirats. Und Rohde, selbst ehemaliger Makler, ergänzt: „Man kann ohne Übertreibung unterstellen, dass sich ein Drittel der Makler nicht mit der Automatisierung von Prozessen im eigenen Maklerbüro beschäftigt haben, denn wo, wenn nicht im eigenen MVP-System, liegt der Ansatzhebel für automatisierte Verwaltungsprozesse?“.

Weitere Informationen zum Audit finden sich hier.

Bild: © Stocksnapper – stock.adobe.com