Zwei Tage, vom 27. bis 28.10.2021, konnten sich Finanz- und Versicherungsprofis auf dem DKM Forum hybrid 2021 endlich wieder persönlich über Produkte und die großen Branchenthemen unterhalten. Nach Angaben des Veranstalters fanden 2.400 Vermittler den Weg nach Dortmund. Fast genauso viele haben die Veranstaltung digital verfolgt.
Mit diesen Zahlen und mit dem Zuspruch der Teilnehmer im Rücken zeigte sich Konrad Schmidt, Geschäftsführer des DKM-Veranstalters bbg, zufrieden: „Unser Mut wurde belohnt. Natürlich ist diese DKM nicht mit den Veranstaltungen aus den Jahren vor der Pandemie zu vergleichen, aber es war ein richtiger und wichtiger Schritt. Der persönliche Austausch ist angesichts der dringlichen gesellschaftlichen Themen immens wichtig. Dies hat man bei jedem Gespräch und den Diskussionen in den Rahmenprogrammpunkten deutlich gespürt.“ Dieser Meinung waren sowohl die Fachbesucher als auch die knapp 170 Aussteller.
Zudem bot die Veranstaltung – vor Ort und digital – mit 14 Kongressen ein umfangreiches Wissensangebot, so dass unabhängige Vermittler einiges an Weiterbildungszeit einfahren konnten. Über die Inhalte auf den großen Bühnen berichtete AssCompact bereits. Darüber hinaus gab es viel Interessantes an den Ständen und auch in den Gängen zu erfahren.
Warum nicht mal still halten
In den Gesprächen wurde natürlich auch immer wieder die Regierungsbildung in Berlin gestreift. So haben die Verbandsvertreter bereits den Kontakt mit Abgeordneten der vermutlich künftigen Regierungsparteien gesucht. Während man mit der FDP sowieso auf einer Linie liege, war zu hören, würden auch die verantwortlichen Grünen die Argumente wahrnehmen und sachgerechte Bewertungen vornehmen – allerdings ohne sich im Ergebnis gleich der Branche anzunähern. Bei der SPD dagegen stoße man auf Granit, dort würden ideologische Grundsätze weiterhin überwiegen.
Von Vorteil für die Vermittler und die Versicherungswirtschaft allgemein sei aktuell, dass sie nicht im Fokus der Koalitionsverhandlungen stehen würden. Deshalb könne es vorerst auch mal nicht schaden, sich bei der Lobbyarbeit eher ruhig zu verhalten. Sollten erste politische Vorschläge vorliegen, könne man immer noch reagieren, auch das konnte man auf dem Forum vernehmen.
Cyber, wohin man schaut
Ein Thema in Dortmund war auch der kürzliche Cyber-Angriff auf die Haftpflichtkasse. Erfahren hat man aber auch von Ransomware-Attacken auf Maklerbetrieben – und von dem unheimlichen Gefühl der Hilflosigkeit, wenn der eigene Betrieb lahmgelegt und auch noch zu befürchten ist, dass Kundendaten irgendwo im Darknet auftauchen. Die gute Botschaft aber ist, dass bei den gehörten Vorfällen die abgeschlossenen Cyberversicherungen samt Einsatz der Forensiker ihren Dienst vollumfänglich getan haben. So wurde es zumindest in Dortmund berichtet. Es zeigt aber auch, wie wichtig ein Cyberschutz für Unternehmen aller Größen ist. Und wie sehr diese Entwicklungen die Branche noch umtreiben werden.
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